Kapitel 3

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Zwei Wochen waren seit Schulbeginn meines 6. Jahres bereits vergangen, als ich am Montagmorgen völlig verschlafen in den Zaubertränke Klassenraum stolperte. Alle sahen mich an. Ebenso Theodore, der kurz nach mir hastig um die Ecke bog und verschlagen grinsend im Türrahmen stand.
,,Mr. Nott und Miss Black welch eine Freude, dass wir doch noch mit ihrer Anwesenheit beehrt werden" gab Snape genervt von sich und wies uns an, nach dem er jedem Haus fünf Punkte abgezogen hatte, unsere Plätze einzunehmen.
Ich setzte mich wie üblich neben Harry. Theodore ging völlig entspannt über den Punkteverlust hinweg an mir vorbei und zwinkerte mir zu. Dann setzte er sich neben Enzo und schlug sein Buch auf. Verstohlen sah er immer wieder zu mir herrüber, was Ron nicht entging. ,,Nott starrt dich die ganze Zeit an Cassie" sagte er leise und senkte den Kopf, damit Prof Snape nicht mitbekam, dass er in seinem Unterricht redete anstatt zu lernen.
Ich versuchte mich auf mein Buch zu konzentrieren, was mir schwer fiel, da ich Theodore's Blicke in meinem Rücken spüren konnte.
Ron sah genervt zu ihm und kassierte sich einen Mittelfinger seinerseits ein.
,,Bei Merlins Bart Nott zieht dich ja förmlich mit seinen Augen aus" gab er angewidert von sich. Harry entfuhr ein Grinsen und ich sah gereizt von meinem Buch auf.

,,Sein Name, Ronald, ist Theodore. Und was kümmert es dich wer mich wann mit seinen Blicken auszieht?" fragte ich und zog eine meiner Augenbrauen hoch.
Ron sagte nichts und sah nur zwischen mir und Theodore hin und her. ,, Entschuldige" erwiderte er verlegen und steckte sein Kopf ins Buch.
Gerade als ich mich meinem Buch und dem darin stehenden Zaubertrank erneut widmen wollte hob er seinen Kopf erneut.
,,Seit wann gibt's du dich so intensiv mit Schlangen ab?"
Ich schlug mein Buch zu und stand gereizt von meinem Hocker auf. ,,Was geht's dich an, was ich in meiner Freizeit treibe Weasley? Du klingst ja beinah eifersüchtig darüber " sagte ich laut und verließ meinen Platz. Ich griff meine Tasche und ging zum Tisch an dem mein Bruder saß. Wortlos setzte ich mich neben ihm und öffnete erneut mein Buch.
Ron und Harry sahen sich verwirrt an und warfen mir dann einen fragenden Blick zu.
Doch ehe ich irgendwas sagen konnte, griff Prof Snape beiden Jungs in den Nacken und steckte ihre Köpfe zurück ins Buch. Theodore, Enzo und Regulus grinsten breit. Auch ich musste lächeln. Nicht weil mich der Anblick amüsiert hatte. Nein.

Theodore's Lächeln.
Es war wunderschön.

Wir hatten in den letzten zwei Wochen sehr viel Zeit miteinander verbracht und uns fast jeden Tag gesehen. Ich hatte seine Freunde kennengelernt und mich bei ihnen mehr als wohl gefühlt.
Gemeinsam mit Regulus haben wir versucht Möglichkeiten zu finden meine Träume aufzuhalten. Doch leider ohne Erfolg.
Seit 4 Tagen halfen auch seine Tränke nicht mehr und die Albträume kamen zurück.

Sehr zum bedauern meiner Mitschüler. Da ich nachts nicht richtig schlief, war meine Magie ausgelaugt und die Abschirmzauber versagten regelmäßig in der Nacht.
Seit zwei Tagen schlich ich mich Abends heimlich in die Kerker um bei den Slytherins zu schlafen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Regulus mich anstupste. ,,Du starrst" flüsterte er mir zu und grinste ins Buch. Ich blinzelte mehrmals und sah ihn verwirrt an. ,,Was?"
,, Theodore...du starrst ihn an" gab er zurück und sah mich an.
Mir wurde warm und meine Wangen begannen zu glühen. Verlegen wandt ich meinen Blick von ihm ab und versuchte mich auf mein Buch zu konzentrieren.
Regulus grinste noch immer und griff unter dem Tisch nach meiner Hand. ,,Keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher".
,,Was? Welches Geheimnis?" fragte ich ihn leise, da Snape in unsere Richtung kam.
Er machte sich ein Bild von unseren Tränken die vor sich hin brauten und ging dann weiter zum nächsten Tisch.
,,Das du anfängst Gefühle für ihn zu entwickeln. Leugne es nicht Cassie. Das ist nicht nur mit aufgefallen" zwinkerte er mir zu. Ich lächelte verwirrt und rieb mir mit meinem Finger über den Nasenrücken. ,,Ich weiß nicht wovon du in Merlinsnamen sprichst" log ich und zerdrückte ein paar Doxyeier.
Regulus grinste stumm von sich her. ,,Nicht? Dann frag ihn mal" sagte er nur noch und nickte mit seinem Kopf in eine der dunkleren Ecken des Klassenzimmers. Regulus stand auf um sich noch einige Zutaten zu holen und ließ mich allein zurück.
Mein Blick glitt durchs Klassenzimmer und blieb an einem geheimnisvollen Augenpaar hängen.

Forbidden love | Mattheo x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt