you're on your own kid

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Cassandra beim Tanzen zuzusehen hatte immer etwas schmerzhaft melancholisches.

Damian saß mit gekreuzten Beinen auf dem Sofa der Bibliothek und beobachtete wie Cass sich mit Anmut drehte während er nur ein leichtes summen hörte das aus ihren Kopfhörern ertönte.

Es erinnerte ihn an seine Mutter.
Zu einer Zeit wo es nur sie beide gab...

-
Damian war drei Jahren alt und saß stumm auf der Arbeitsplatte während er seine Mutter dabei beobachtete wie sie mit nackten Füßen über die Küchen Fliesen tanzte.
Ihre langen Haare wirbelten herum, wenn sie sich drehte und Damian war sich sicher das seine Mutter das schönte Wesen war, das er jemals gesehen hatte.

Sie tanzte immer, wenn sie kochte...was nicht oft vorkam.
Sie hielt die Schüssel in ihrer Hand und zauberte ein Gericht, an das Damian sich nicht mehr erinnern konnte.

Sie drehte sich elegant von einer Seite der Küche zur anderen, wobei ihr langer roter Rock hübsch in der Luft wirbelte, was Damian in dem Alter so faszinierend fand.

Und sie lächelte.
Lächelte ihn an.

'Sie', dachte Damian.
'Für sie würde ich alles tun'

Er ahnte in diesem Alter noch nicht, was auf ihn zukommen würde.
Er wusste nicht, dass das Tanzen aufhören sollte.
Er dachte es würde für alle Ewigkeit so weiter gehen...

Für immer sich die Sterne in der Nacht ansehen, während sie ihm von seinem Vater erzählte und über seine Abenteuer berichtete.

Für immer ihr beim Singen zu hören wärend er ihre langen Haare kämmen durfte.

Damian wusste nicht das er schon sehr bald das erste Mal leben nehmen würde.

Aber in ein paar Tagen würde er beobachten können wie etwas hinter den Augen eines fremden Mannes verschwand, das Damian nicht ganz verstehen konnte.

"Tu, Was dein Großvater sagt Ibn"
Und Damian hatte gezögert...weil der Mann doch so sehr geweint hatte.
Aber er sah den erwartungsvollen Blick seiner Mutter und...sie hatte doch immer recht?
Und er würde alles für sie tun.
Nur für sie.

Damian wusste nicht, was er getan hatte. Er verstand es nicht, er war zu jung um das zu verstehen.
Aber er fühlte, dass es schlecht war.
Als wäre ihm das Gesetz von richtig und falsch ins Herz gelegt worden.

Er würde Großvaters Lob hören aber das wäre egal den er sah nur sie an.

Und die Mundwinkel seiner Mutter würden zwar leicht nach oben wandern aber sie sah ihn...anders an.
Damian verstand nicht, was er falsch gemacht hatte.
Er hatte nur getan was sie von ihm verlangt hatte.

Aber Mutter würde ihn nie wieder so ansehen wie sie ihn vorher Angesehen hatte.
Als wollte sie das, was sie aus ihm gemacht hatte, gar nicht wirklich haben.

Und das war der Moment als sie die Küche für immer verließen und die Welt plötzlich weh tat.
-

Damian stoppte den Gedankengang. Kein Selbstmitleid.
Er drückte den kleinen, verletzlichen Teil von sich, der gerade die Arme nach oben Streckte zurück in die Grube in die er es einst zum verrotten gestoßen hatte.

Cass hielt in den Bewegungen inne.
Sie musterte ihn, sie sah alles...immer.
Damian zog die Schultern nach hinten, hob das Kinn, sein Gesicht wurde ausdruckslos.

Cass zog die Augenbrauen zusammen.
"Lass das", sagte sie.
Sie mochte nicht, wenn er ihr verwehrte seine körpersprache zu lesen...Er war schwieriger.

"Du hast nicht das Recht mich zu analysieren. Privatsphäre", sagte Damian.

Am Anfang hatte er Angst vor Cassandra gehabt.
Sie war... unverwüstlich.
Talentiert und absolut gefährlich.
Er wäre niemals dumm genug sich mit ihr ernsthaft anzulegen.
Und sie konnte ihn lesen wie ein Buch, schien zu wissen, was er dachte, merkte jede Unstimmigkeit in Damians Körperhaltung.
Es war beängstigend.

"Du bist traurig.

Damian rollte mit den Augen.
"Nein bin ich nicht.

"Nicht Lügen", sagte Sie.

Damian stöhnte frustriert.
"Was geht dich das an?"

"Du bist mein kleiner Bruder.

"Nur auf dem Papier"

"Das sage ich Dick"

"Klappe"

Sie lächelte schmal.
"Warum bist du traurig?"

"Du weißt ich werde nicht mit dir sprechen", sagte er.

Sie nickte.
Sie sprach immer noch nicht viel auch, wenn sie es mittlerweile erlernt hatte.
Wahrscheinlich aus Gewohnheit.
Manchmal vergaß sie Tagelang zu sprechen.

"Du willst eine Umarmung", verkündete Cass.

Damians Augen wurden groß.
"N-Nein", stotterte er überrumpelt.

Aber Cassandra hatte sich schon mit einem großen Grinsen auf ihn gestürzt.

Damian gestattete es ihr, weil...weil sie Cass war.
Ihre Anwesenheit war wie die einer Katze und er fand ihre Stille angenehm, es war eine nette Abwechslung zu Graysons sprudelnder Persönlichkeit, die einem mal schnell zu viel werden konnte...

Cass drückte Damian an ihre Seite.
Damian umarmte nicht zurück, er hätte gern einen Arm um sie gelegt aber er konnte sich nicht dazu bringen.
Es war ihm immer noch unangenehm Menschen so nah zu sein.

Zwei Assassinen die sich umarmten.
Sowas sah man auch nicht alle Tage.

"Wir lieben dich Damian", sagte Cass.

Damian schloss gequält die Augen.
"Ich weiß"

"Hör auf Han solo zu zitieren."

Das dämliche grinsen konnte Damian nicht unterdrücken.
"Niemals"

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Das war lange in meinem Kopf aber bin mit der Umsetzung nicht so zufrieden und ich weiß Verhältnismäßig wenig zu Cass, was schade ist, weil ich sie so toll finde.
Für alle die sich auskennen, ich hoffe also das war nicht zu sehr Out of Character...

Und habe ich den Namen eines Taylor Swift Songs als Platzhalter für einen Titel genommen weil mir nichts eingefallen ist?....ja.
🕺🕺🕺

Damian Wayne und Batfamily oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt