Der Kopf des Dämons (Teil 2)

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Vater ist ein nach Aufmerksamkeit lechzender Vollidiot.

Wie konnte der Mann es wagen jetzt einfach so zu sterben?
Hatte Damian nicht schon genug Probleme?
Aber nein, natürlich musste er ausgerechnet jetzt ins Graß beißen und ein unangenehmes Familien treffen zusammenrufen.
Typisch.

Damian hatte seine Familie väterlicherseits seit seinem sechzehnten Lebensjahr nicht mehr gesehen.
Nicht seit er das Erbe seines Großvaters angenommen hatte.
Die Stimmung zwischen ihm und seiner Familie war... angespannt.
Nicht das Damian es ihnen übelnehmen konnte.

Er wollte wegrennen...
Er wollte wegrennen und sich verstecken, ihnen niemals wieder gegenübertreten nicht aus Hass, nein...aber aus Angst.
Er war kein Kind mehr, niemand würde mehr Rücksicht auf ihn und seine 'schlechten' Entscheidungen nehmen, es als Fehler abstempeln und ihn nie wirklich zu Rechenschaft ziehen.
Aber Damian war kein zehnjähriger Junge mehr... er war einundzwanzig und sich absolut über seine Entscheidungen im Klaren.

"Ach du scheiße", hörte Damian eine Stimme durch die Batcave hallen.
"Wenn das nicht der verlorene Sohn ist!"

Jason Peter Todd.
Adoptivbruder.
Arschloch.

Damian widerstand dem kindischen Drang mit den Augen zu rollen und steuerte auf ihn zu.

"Hier um Daddy wiederzubeleben?", fragte Jason spöttisch.
"Das liegt mir fern, wir haben genügend untote hier herumlaufen, dich und mich eingeschlossen", entgegnete Damian.
"Wo sind die andren?"

Jason lehnte sich zurück und musterte ihn bevor er sagte: "Tim, Duke und Stephanie sind irgendwo oben im Manor. Dick ist mit Terry unterwegs."

Wenn es irgendjemandem gab, auf den Damian einen kindischen egoistischen Hass pflegte dann war es Terry f*cking McGinnis.
Damian nahm einen tiefen Atemzug, er war nicht gut darin die Wut zu unterdrücken die mit der Lazarus Grube kam aber er hatte deutlich mehr Selbstkontrolle als sein Großvater.

Damian spürte Jasons Blick immer noch auf ihm. Sein Bruder hatte eine Mischung aus Bitternis und Ekel auf seinem Gesicht.
"Was?!", schnappte Damian wütend.
Seine Selbstkontrolle schwand. Super.
Jason sah unbeeindruckt aus.
"Du bist ein Idiot."

Damian rollte mit den Augen und fasste sich an die Nasenwurzel.

"Du hast die scheiß Grube benutzt..."

Damian stöhnte genervt und ging ein paar Schritte.
Natürlich würde es ihm auffallen. Er war ungewöhnlich stark reizbar und seine Augen hatten ein stärkeres grün als natürlich.
Und wenn es Jason auffallen würde, dann auch den anderen, auch wenn wohl keiner den Mut hätte ihm das ins Gesicht zu sagen...
Er konnte sich ihre Gesichter bereits vorstellen... eine Mischung aus Ekel, Wut und Mitleid...vielleicht sogar sorge...je nachdem wer ihm gegenüber stand.
"Wann findet die Beerdigung statt?", fragte Damian einfach.

"Morgen. Acht Uhr."

Damian nickte bevor er sich in Bewegung setzte, um die Höhle wieder zu verlassen.

"Hey!", rief Jason ihm nach. "Wo willst du hin?"

"Ich nehme mir ein Hotel."

Jason seufzte und rieb sich den Nacken.
"Hör mal man, wir haben mehr als genug freie Zimmer und umm....dein Zimmer ist immer noch unverändert", bot Jason ihm an und seine Stimme hat einen seltsamen Unterton.

Damian erstarrte.
Dein Zimmer ist immer noch unverändert'
Warum zum Teufel sollten sie...?
War sein Vater wirklich so emotional?
Damian nahm einen weiteren langen Atemzug.
Das waren zu viele Emotionen für seinen Zustand.

"Ich meine... es wäre weniger umständlich aber mach das willst", tat Jason es mit einem Schulterzucken ab und Damian wusste, dass er nachgeben würde.
Weil er schwach, emotional verwirrt und erbärmlich war....und weil er das ihr vermisst hatte.
Er musste es nur durch das Haus bis in sein Zimmer schaffen, ohne auf eins seiner anderen Geschwister zu treffen, was für einen Meister Assassinen kein Problem sein sollte.
In gewisser Weise hatte Damian Glück, das es Jason war den er hier angetroffen hatte.
Den im Gegensatz zu den anderen hatte Jason kein Recht zu Urteilen.
Weil sie sich ähnlich waren...

Die Stufen rauf in sein Zimmer fühlten sich ungewohnt schwer an und aus irgendeinem Grund bereitete es Damian ein unangenehmes Gefühl im Magen.
Irgendwie hatte er erwartet das alles anders sein würde.
Aber alles bleib gleich.
Alles fühlte sich gleich an und Damian hatte das Gefühl mit jedem Schritt kleiner zu werden.

Im Gang war das Familienporträt, das Damian angefertigt hatte als er noch ein Kind war, mit einem weißen Lacken abgedeckt worden was einen stumpfen Schmerz in seine Brust jagte.

Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer und erstarrte vor schock als ihm Dick Grayson gegenüber stand.

Oh nein.

Nein.

Nein.

Nein.

Hatte Jason nicht gesagt das Richard unterwegs war?!
Das war die eine verdammte Person, die Damian nicht sehen wollte.
Nicht sehen konnte!

Sein ältester Bruder starrte ihn aus großer Augen an, sein Gesicht sah genauso schockiert aus wie Damian sich fühlte.

Dick erwachte aus seiner Schockstarre und setzte sich in Bewegung, direkt auf Damian zu.

Damian wich zurück und stieß mit dem Rücken gegen den Türrahmen als sich auch schon zwei starke Arme um ihm schlungen...

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Fortsetzung folgt....

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 24 ⏰

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