Bʀᴏᴛʜᴇʀs || ɢᵍᵘᵏᵗᵃᵉ

5

Taehyung

Er wusste nicht, wie lange sie auf der Couch lagen. Es könnten Minuten, aber auch Stunden sein. Aber eins wusste er. Das war das beste, was er in seinem ganzen Leben gespürt hatte. Diese Lippen an seinen und die Hände, die leicht in seine Hüften packen. Es macht ihn verrückt. Wenigstens ist er nicht der einzige, dem es so geht. Auch Jeongguk legt sich richtig ins Zeug und es scheint so, als ob er nie aufhören wollen würde. Aber irgendwann verschwand dieses Gefühl. Jeongguk hatte sich gelöst und sah ihn aus halb offenen Augen an - schwer atmend noch dazu. Taehyung ist hingerissen, als er sieht, wie Jeongguk ihn anblickt. Wie ein Raubtier, was seine Beute gleich verschlingt. „Dafür, dass du das eigentlich nicht kannst, bist du echt gut", murmelte Jeongguk leise und legte seinen Kopf hinten auf der Lehne ab. Taehyung lag halb auf ihm und hatte sein Gesicht inzwischen in der Brust des jüngeren vergraben. Seine Wangen sind gerötet, er hätte niemals mit diesem Kompliment gerechnet. „Eh- danke?", murmelte auch dieser zurück und sah dann doch leicht hoch, nur um den Hals des anderen zu sehen. Er weiß, dass er es eigentlich gar nicht darf, sie sind Stiefgeschwister und ihre Eltern würden es safe früher oder später rausfinden, aber er muss sich einfach vorbeugen und leicht an dem Hals des anderen knabbern. Er konnte nicht anders. Es war ein Impuls, den er nicht zurückschieben konnte. Vielleicht waren es auch die Drogen, er weiß es nicht. Er hört Jeongguk leicht keuchen und das gibt ihm nur noch mehr Ansporn weiterzumachen. „Taehyung, Stopp.", keuchte Jeongguk leise aus und schob den Kopf des anderen leicht weg. „Wenn du so weitermachst verliere ich all meine Beherrschung und glaub mir, dass willst du nicht.", raunte Jeongguk weiter und hielt seine Hand vor Taehyungs Stirn, um seinen Kopf ein wenig wegzudrücken. Er verzog unzufrieden das Gesicht und versuchte wieder an den Hals des jüngeren ranzukommen. „Ich will aber", maulte er und er konnte sehen, dass Jeongguk leicht schmunzeln musste. „Ich will auch vieles im Leben, kann es aber nicht haben. Wir sind immer noch "Geschwister", wir können sowas nicht machen. Der Kuss war schon viel zu viel.", murmelte Jeongguk erneut leise und ihm kam es vor, als ob etwas wie Unzufriedenheit in Jeongguks stimme vorhanden war. „Aber- wir sind doch keine richtigen Geschwister", nuschelte er und vergrub sein Gesicht wieder in Jeongguks Brust. Die Welt drehte sich auf einmal viel zu viel.