Gedicht: Mohnblumenrotes Feld

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Seidenweich wie Rüschen,

der Boden unter mir.

Ich,

Fallend in einem weißen Kleid,

Ich fühle unendliches leid.

Wenn ich falle, lande ich auf meinen Füßen?

Ich schwor mir eines Tages diesen Eid:

Eines Tages sei ich frei.

Fliege dann hinauf zum Mond,

Mohnblumenrotes Feld,

Ich betrete eine andere Welt.

Das Rot des Mohnfeldes färbt über auf mein Kleid.

Blutrot es nun scheint.

Barfuß ich im Felde stehe,

hinunter blicke ich vom Rande des Monds,

herab zur Erde,

blaugrün ausschauen,

in der Ferne.

Setze meinen Fuß über den Rand,

ich falle herab.

Das Mohnblumenfeld dämpft den Schlag,

meines gefallenen Körpers auf die Erde ab.

Nach dem Fall,

Ich erhebe mich.

Stehe mit dem Schmerz der Vergangenheit,

Angesicht zu Angesicht.

Stehe erhobenen Hauptes hin,

recke ihm entgegen mein Kinn.

Ich fühle stärke in meinen Gliedern und sage:

Welt hier bin ich wieder,

voll bei Kraft und Energie,

doch den Schmerz von damals,

 Den vergesse ich nie.





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