...alles schwarz

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„Gehörst du zur Schule?", fragte mich der dunkelhaarige Mann bedrohlich, während kleine Ringe aus Blut um ihn kreisten. Doch ich schaffte es nicht, auch nur ein Wort über meine Lippen zu bringen. „Antworte", drängte er, seine Stimme klang bedrohlicher als zuvor.

„J-Ja... wieso? Was willst du?", stammelte ich, die Unsicherheit in meiner Stimme war kaum zu verbergen. Seine Augenbrauen zuckten kurz zusammen, als ich bestätigte, dass ich zur Jujutsu-Akademie gehöre.
„Und du? Zu wem gehörst du?", versuchte ich selbstbewusst zu klingen, um meine zittrige Stimme zu überspielen. Er schaute mich nochmal an bevor er auf mich zukam, ohne auch nur daran zu denken meine Frage zu beantworten. Ich wich einige Schritte zurück, um mehr Distanz zwischen uns zu schaffen.

„Du lügst."
„Hä?!", schaute ich ihn ungläubig an.
„Wenn du zur Schule gehören würdest, geschweige denn eine Jujuzistin wärst, hättest du mich schon längst angegriffen. Hast du aber nicht, und so wie es aussieht, wirst du das auch nicht tun", sagte er emotionslos, als würde er die Situation einfach nur analysieren.
„...das macht die Sache für mich leichter", flüsterte er leise vor sich hin als er damit meine Schwäche kommentierte.
Geschockt und beleidigt zugleich fiel mir die Kinnlade herunter, als er damit implizierte, dass ich ihm gegenüber machtlos sei.
„Was willst du damit sagen, hä?! Was soll das heißen, ich sei keine Jujuzistin?", fuchtelte ich hysterisch mit meinen Händen, um meine Wut zum Ausdruck zu bringen. Mein Ego offensichtlich gekränkt.
Choso entwich ein genervtes Seufzen: „Ist das so?", als er seine Handflächen zusammentat, um sie auszustrecken und auf mich zu richten. Noch im selben Atemzug schoss er einen, an Schnelligkeit nicht zu übertreffenden, Blutstrahl aus seinen Händen.

„W-warte... was?", bevor ich meinen Gedanken annähernd zu Ende denken konnte, sprang mein Körper schon aus Reflex zur Seite, doch leider nicht so schnell wie ich dachte. Der stechende Schmerz in meiner linken Gesichtshälfte ließ mich zu meiner Wange greifen. Blut klebte an meinen Fingern.
"Er hat mich gestriffen...", erschrak ich mich, als ich währenddessen eine kleine Barriere um mich herum errichtete, um mich vor weiteren Angriffen zu schützen.
Doch sein Verhalten irritierte mich? Anstatt meine Barriere anzugreifen oder zu versuchen sie zu durchdringen, stand er ganz entspannt da, die Hände in den Ärmeln eingesteckt. Was war sein Auftrag? Warum ist er hier und was ist sein Ziel? Ich konnte es mir einfach nicht zusammen reimen worauf er es abgesehen hat.

„Ich kann ihn nicht einschätzen. Was hat er vor? Er wirkt so, als... als würde er warten, aber worauf?", sichtlich irritiert von seiner Art stand ich nun da, ohne Idee wie ich mich aus dieser Situation befreien könnte. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn zu fragen und zu hoffen eine Antwort aus dem halb Mensch, halb Fluchgeist zu bekommen: „Also, wie lange willst du das durchziehen? Und wozu das ganze überhaupt...was ist das Ziel dieser ganzen Aktion? Ich glaube nicht das ich irgendjemand bin den es lohnt zu töten..."

„Es dauert nicht lange, die Sache wird sich gleich von selbst erledigen", sagte er reserviert, ohne mich anzuschauen.

„Huh?! Was wird sich von selbst erl-", mein Atem stockte. Plötzlich hatte ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, als ich zu Boden fiel und sah, wie meine Barriere sich langsam auflöste. Meine Beine waren taub, und mein Körper war in kalten Schweiß gebadet. Jede Faser fiel in einen Schockzustand, den ich zuvor noch nie erlebt hatte. Ich konnte mir nicht erklären, was gerade mit mir passierte.

„Was?!", ich keinen klaren Gedanken fassen, als sich alles vor meinen Augen zu drehen und zu flimmern began.

... und plötzlich war alles schwarz.

 und plötzlich war alles schwarz

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Flashback

„Dann sind wir uns also einig, huh?"
„... und ich kann immer Stop sagen, wenn ich das möchte?"
„Selbstverständlich, (y/n)", entgegnete Gojo ihr mit einem Lächeln: „Ich möchte, dass du dich bei mir sicher fühlst und entspannen kannst. Du solltest keine Angst davor haben eine Grenze zu setzen, wenn ich dir zu weit gehe."
„... okay und nehmen wir an, dass zwischen uns läuft das so ein paar Wochen oder Monate und ich entscheide mich dann doch irgendwann zu sagen, dass ich nicht mehr möchte. Glaubst du nicht, dass es komisch zwischen uns wird?", fragte sie mich sichtlich verunsichert, aber für mich war das kein Grund zur Beunruhigung.
„Hmm... nein. Ich meine, wenn keine Gefühle im Spiel sind, war es einfach so, als hätten wir unsere Freizeit gemeinsam einfach ''etwas anders'' verbracht, haha. Verstehst du, was ich damit sagen möchte (y/n)? Solange sich keiner von uns in den anderen verliebt, wird es danach nicht komisch - zumindest ist das mein Empfinden. Außerdem sollten wir beide sofort darüber reden, falls es dazu kommen sollte, was ich aber nicht glaube."
Gojo bemerkte, wie sie gedanklich abschweifte.

„Hatten meine Worte sie verunsichert? Oder war es etwas anderes?",
fragte er sich neugierig.

„... oder sind da doch Gefühle, von denen du mir nicht erzählst? Wenn ja, dann wäre es jetzt ein guter Zeitpunkt mir davon zu erzählen", sein schelmisches lächeln nicht zu übersehen.
„Nein! Wirklich nicht!", schmetterte sie in einem Atemzug entgegen.

„Warum so verunsichert, hm?", schmunzelte Gojo in Gedanken, als hätte er seine eigene Vorstellung was in (y/n)'s Gedanken sich gerade abspielt.

„Gut, wenn du das sagst, (y/n), dann glaube ich dir mal", erwiderte er mit einem suggestiven Lachen: „... aber denk ja nicht, dass ich sanft zu dir sein werde... außer du bettelst drum..."
„W-was?!", die Farbe schoss ihr in Sekunden ins Gesicht ,als sie noch verzweifelt versuchte ihr Wangen mit ihren Händen zu verstecken.
„ Ich will damit einfach nur sichergehen, dass du weißt, worauf du dich mit mir einlässt. Ich meine, eine kleine Kostprobe hast du ja schon bekommen.", entwich ihm in einem flüchtigen warnenden Ton.

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Gojo saß in seinem Sessel, als er gedankenversunken, an ihr Gespräch von heute Morgen, die Decke seines Büros anstarrte, als es plötzlich an der Tür klopfte.
„Herein?", es war Yuji, der um 23 Uhr Gojos Büro aufsuchte.
„Yuji? Was ist los, solltest du nicht schon längst schlafen oder zumindest auf deinem Zimmer sein?"

„Ja, ich weiß, aber ich glaube (y/n) ist verschwunden", informierte er Gojo besorgt.
„Verschwunden? Wie kommst du darauf?"
„Naja... kurz bevor wir fertig waren mit dem Aufbau und den Proben, kam Miwa auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich (y/n) gesehen hätte, da sie ja für den Pfannkuchenstand einkaufen gehen sollte. Also habe ich mich auf die Suche gemacht, aber sie war nirgendwo zu finden. Ihre Jacke ist auch nicht in ihrem Zimmer, das heißt, dass sie vom Einkaufen wahrscheinlich gar nicht zurückgekommen ist. Ich habe auch schon versucht sie anzurufen, aber sie hat ihr Handy in ihrem Zimmer liegen lassen." Yujis Geschwindigkeit beim Reden wurde mit jedem Wort schneller, seine Angst, dass etwas passiert ist, war förmlich greifbar.

„Wie lange ist es her, dass sie zum Einkaufen rausgegangen ist?", entgegnete Gojo seelenruhig, ohne sich anmerken zu lassen, dass es ihm auch Sorgen bereitete.
„... sie ist um 16 Uhr los, dass heißt es sind mittlerweile 7 Stunden...", beantworte Yuji seine Frage.

Gojos Gesicht verlor an Ausdruck, als er merkte, dass etwas nicht stimmte: „Trommel alle zusammen, die noch wach sind. Wenn nötig, weckst du bitte die anderen auch auf. Teilt euch auf und sucht im Umkreis der Schule alles ab. Yuji, du gehst zum nächstgelegenen Supermarkt und fragst nach, ob sie überhaupt dort aufgetaucht ist? Ruf mich an sobald du etwas Neues weißt."
„Jawohl! Mach ich, Gojo", angespannt verließ Yuji Gojos Büro und mobilisierte seine Mitschüler um nach (y/n) zu suchen.

Gojo überkam ein ungutes Gefühl: „Wo steckt sie bloß?"

Gojo überkam ein ungutes Gefühl: „Wo steckt sie bloß?"

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Between Lovers ( Gojo & Choso x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt