Es war ein warmer Sommertag. Die Luft roch nach blühendem Hollunder und ein herrlich warmer Klang der Ruhe erfüllte mich in meinem Inneren. Ich saß an einem Ufer am Fluss und lauschte dem strömenden Wasser zu. Doch der Himmel hatte an diesem Tag wohl andere Pläne für mich. Ich bemerkte nicht wie sich ein Unwetter näherte, so versunken war ich in meinen Gedanken.
Ich spürte große Tropfen auf meiner Haut und schaute hinter mich. Wolkentürme kamen wie ein Heer von wilden Reitern auf mich zu.
Schnell packte ich meine Sachen, schnappte mein Fahrrad und eilte in Richtung zu Hause.Als ich einen Garagenkomplex durchquerte brach der Himmel über mir entgültig zusammen. Es began wie aus Eimern zu schütten, sodass ich fast Nichts mehr sah, da der Regen in mein Gesicht nur so peitschte.
Ich stieg von meinem Rad und rannte weiter. Es donnerte, blitze und ein starker Wind verwühlte mein sehr langes rotes Haar. Es glitzerte vorhin noch so schön im Sonnenlicht wie der Sand auf dem ich lag und jetzt sah es wie trocken gewordener Seetang am Meer aus.Plötzlich hörte ich: "Hey, komm hier rein!" Ich drehte mich um und sah den Automechaniker bei dem ich gelegentlich mein Auto zur Reparatur brachte. Er besaß dort eine ausgebaute Doppelgarage die er als Werkstatt umfunktioniert hatte.
Ich eilte zu ihm ins Trockene und war sehr froh darüber einen Unterstand zu haben.
Drinnen stand ein schwarzer Toyota Supra, ein Modell aus den 90ern, mit geöffneter Motorhaube. Ich musterte den Wagen und setzte mich zunächst auf einen alten ausgebauten Autositz der nun als Stuhl in der Garagenwerkstatt fungierte. "Hier, was zum abtrocknen" sagte er und irgendwie schien es ihm zu gefallen mich so nass zu sehen als er mir das Handtuch reichte. Seine Augen wanderten flüchtig über meinen nassen Körper. Ich trug ein schwarzes Sommerkleid, dass nun völlig durchnässt war und man leicht meinen Spitzen-BH dadurch sehen konnte. Lächelnd nahm ich das Handtuch und trocknete mich ab."Du kannst gerne so lange bleiben wie du willst. Ich freue mich wenn du mich besuchst." Er lächelte etwas verschmitzt.
Darauf stießen wir mit einem "Kurzen" an, den er zuvor eingeschenkt hatte. Ein komisches Gefühl kam in mir hoch als ich ihm dabei in seine grau, blauen Augen sah.Ich hatte schon ein paar Gedanken an ihn verloren während ich vor einer halben Stunde noch am Strand des Flusses vor mir hinträumte. Er zog mich an, das konnte ich definitiv nicht leugnen, aber was an ihm genau vermochte ich in diesem Moment noch nicht zu verstehen.
Romantische, klassische Liebe war es nicht, es war eine Art Feuer der Leidenschaft, was in mir brannte, wenn ich ihn in meinem Kopf sah. Warum er?"Ich muss nur noch kurz am Auto was fertig machen dauert nicht lange." Er drückte mir grinsend einen Joint in die Hand. Ich war darüber sehr erfreut, denn dann würde ich vielleicht ein wenig lockerer werden. Im Inneren brannte es zwar, aber nüchtern war ich dann doch etwas zu verklemmt und schüchtern um nur auch einen Funken der Flamme in mir überspringen zu lassen. Im Kopf ist alles immer leichter als im realen Leben, dachte ich. Wenn das Feuer einmal richtig brannte war es vielleicht nicht mehr aufzuhalten, wenn ich meine mentale Hürde überwinde.
Ich schaute ihm bei der Arbeit an der Motorhaube interessiert zu und beobachtete seine starken Arme und Hände von denen ich nur zu gerne einmal berührt werden würde. Meine Augen musterten den Raum und erspähten Werkzeuge, Schauben, Reifen und ein erotisches Poster einer halbnackten, blonden Frau, fast schon ein bisschen klischeehaft wie ich fand. Im Hintergrund spielte ein Mix aus Jazz und 70er Jahre Musik der mich ein wenig in ein wohliges, nostalgisches Gefühl zog.
Ich zog an dem Joint und ließ mich etwas mehr in den bequemen Sitz sinken während ich ihm weiter still dabei zusah wie er weiter an dem Wagen schraubte. Nach einer kurzen Weile schloss er die offene Motorhaube.
"So, Feierabend für heute." Er nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich auf den Sitz neben mir. Der Joint in meiner Hand war bereits aufgetaucht und ich auch etwas lockerer geworden. Wir lauschten der Musik und philosophierten eine Weile über diese Musik jener Zeit. Ich war erstaunt darüber, dass er doch so viel darüber wusste schließlich kannte ich bis dahin niemanden, der sich so dafür interessierte.
![](https://img.wattpad.com/cover/361175158-288-k605392.jpg)
DU LIEST GERADE
Befreiung
Short StoryEin erotisches Erlebnis, das in einer Kfz Werkstatt seinen Anfang nimmt mit BDSM Elementen und einer bildhaften Innensicht einer jungen Frau die eine ganz andere Seite von sich entdeckt. (Männl. Dom und weibl. Sub) Vulgäre Sprache enthalten.