⋆。˚𓆩 sweet death ✞*ೃ

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Du stehst da und siehst mich an. Dein Blick durchbohrt mich und jagt mir einen elektrisierenden Schauer über den Rücken. Das Pechschwarz deiner Pupille ist so dunkel wie die Nacht. Ein Kontrast zu dem leuchtenden Rubinrot deiner Iris.

Das tiefe Rot macht deutlich, dass du kein Mensch bist. Das bist du schon lange nicht mehr. Eine halbe Ewigkeit. Du bist ein Geschöpf der Finsternis. Ein Monster. Das sagst du zumindest.

Den Kopf leicht schief gelegt, fallen dir einzelne Strähnen deiner haselnussbraunen Haare ins Gesicht. Deine Haare reichen bis auf deine Schultern. Sie kringeln sich und umranden dein Gesicht. Dein perfektes Gesicht.

Die Blässe des Todes sieht an keinem so gut aus wie an dir. Du hast makellose Haut, die wie Marmor aussieht. Keine Narbe, keine Unreinheit ist zu erkennen. Reine Perfektion. Ein elfengleiches Gesicht. Doch du bist kein Elf. Du bist das Gegenteil. Du bist der Tod.

Ich mache einen Schritt auf dich zu, weil ich es nicht mehr aushalte, mich weiter von dir fernzuhalten. Mein Herz sehnt sich viel zu sehr nach dir. Es sehnt sich nach deinem Herzen, was ziemlich absurd ist, wenn man bedenkt, dass du kein Herz mehr besitzt.

An der Stelle, wo es eins geschlagen hat, schlägt schon seit Jahrhunderten nichts mehr. Du besitzt keine Gefühle, hast du mir gesagt. Sie wären verschwunden, in dem Moment, wo du gestorben bist. Und doch weiß ich, dass das nicht stimmt. Denn ich habe dich gesehen. Habe hinter die makellose, perfekte Fassade geblickt, die du krampfhaft versucht aufrechtzuerhalten.

"Du solltest dich fernhalten", warnst du mich mit tiefer, rauer Stimme. Dein Mund ist leicht geöffnet und entblößen deine Zähne. Scharfe Fangzähne, die in Nullkommanichts mein Leben beenden könnten. Zähne, die mit Leichtigkeit in mich gleiten könnten, um mir das Leben auszusaugen. Reißzähne, wie bei einer Bestie. Einer Bestie auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer.

"Ich weiß." Meine Stimme ist ruhig. "Aber ich kann nicht." Ich strecke eine Hand nach dir aus und fahre vorsichtig über deine kühle Haut. Fühlt sich so der Tod an? Kalt und hart?

"Du musst", beharrst du und presst angestrengt den Kiefer zusammen, während deine roten Augen auf mich herab funkeln. "Ich würde dir weh tun."

"Würdest du nicht." Meine Stimme ist klar und in dem Moment, wo ich die Worte ausspreche, wird mir bewusst, dass es die Wahrheit ist. Du würdest mich nie verletzten. Du liebst mich, so wie ich dich liebe.

Ich trete noch einen Schritt näher und stehe direkt vor dir. Würdest du atmen, würde ich deinen Atem auf meiner Haut spüren. Doch der Tod muss nicht atmen. Deshalb spüre ich nur deine kühle, geschmeidige Haut unter meinen Fingerspitzen, als ich beide Hände auf deine Arme lege.

Angestrengt presst du die Augen zusammen und dein Kieferknochen sticht hervor, weil du die Zähne so fest zusammenbeißt. Sanft lege ich meine Hand auf deine Wange und bringe dich so dazu die Augen zu öffnen. "Hab keine Angst, Liebster. Du tust mir nichts. Ich vertraue dir."

"Das weißt du nicht." Du schließt erneut die Augen und lässt deinen Kopf etwas sinken, sodass er sich neben meinem Hals befindet. Begierig riechst du an mir und ein kleines Stöhnen verlässt deinen Mund. Du sagtest einst, ich sei die süßeste Droge, die du je gekostet hast.

Hauchzart streift dein Mund über meinen Hals und findet die Stelle, wo mein Puls hektisch unter meiner Haut pulsiert. Ich spüre deine Zähne. Automatisch schließen sich meine Augen und ich strecke den Hals, damit du besser dran kommst.

Ich habe keine Angst. Ich vertraue dir. Ich habe dir mein Herz geschenkt. Ich würde dir alles von mir geben. Selbst mein Leben.

"Du solltest mir nicht vertrauen. Das ist töricht." Deine Stimme ist nur ein dunkles Flüstern in der Finsternis. "Ich könnte dir mit nur einem Wimpernschlag das Leben nehmen." Deine Zähne bohren sich wenige Millimeter in meine Haut und sofort ist da der stechende Schmerz deines Bisses. Er nimmt mir die Luft zum Atmen und pulsiert unnachgiebig durch meinen Körper. Er endet erst, als du wieder von mir ablässt. "Es wäre so einfach. Ein Biss und alles wäre anders. Alles wäre vorbei."

"Ich weiß." Mehr sage ich nicht. Mehr brauche ich nicht sagen. Du weißt, wieso ich es trotzdem tue. Weil ich dich liebe. Weil du nicht das Monster bist, das alle in dir sehen.

"Du bist mein Tod, mein Engel. Mein süßer Tod." Du flüsterst die Worte und fast hätte ich sie nicht gehört. Dann neigst du den Kopf und versenkst deine messerscharfen Reißzähne erneut in meinem Hals. Begierig saugst du das Blut aus meinen Adern, während sich der Schmerz in meinem Körper ausbreitet. In meinem Kopf hallen deine Worte nach. Mein süßer Tod.

Es waren die letzten Worte, die ich hörte, bevor mein Herz aufhörte zu schlagen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 28 ⏰

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lovely little things || larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt