100%

47 7 0
                                    

Hey, schön dass du dich entschieden hast, das Buch hier zu lesen. Das freut mich echt!

Es ist zwar schon Februar, aber trotzdem möchte ich am Anfang von diesem Andachtsbuch über Jahresvorsätze sprechen. Mehr Sport machen, weniger Süßes essen, weniger Alkohol trinken oder auch mehr in der Bibel lesen sind häufige Vorsätze, die sich Menschen vornehmen. 

Vielleicht hast auch du dir etwas Besonderes für dieses Jahr vorgenommen. Vielleicht hast du es schon längst aufgegeben, jedes Jahr aufs Neue irgendetwas Bestimmtes zu versuchen, was du eh nicht lange durchhältst. Vielleicht hast du dir für dieses Jahr etwas vorgenommen, was du schon nach wenigen Tagen abgebrochen hast, weil du es einfach nicht schaffst. Vielleicht hast du bis jetzt auch noch durchgehalten. Ich weiß es nicht. Aber egal, ob du das geschafft hast oder nicht, es ist okay.

Einige Menschen sehen in den Jahresvorsätzen eine Chance, sich in irgendeinem Punkt zu bessern. Für viele jedoch ist es eine Einschränkung und zusätzlicher Druck, wenn jemand anderes sie nach ihren Vorsätzen fragt.

Dabei muss das ja gar nicht so sein!

Für diese Andacht habe ich ein Lied von den O'Bros herausgesucht. Es wurde an Silvester veröffentlicht und kann Menschen Kraft und Mut geben, ihre Jahresvorsätze oder auch Träume und Ideen durchzusetzen und zu leben.

In dem Lied geht es wortwörtlich darum, 100% zu geben. Was das genau heißt, ist für jeden Menschen unterschiedlich. Du musst dir keine materiellen Dinge vornehmen. Ich zum Beispiel versuche, dieses Jahr ein bisschen sozialer und mutiger, besonders im Bezug zum Glauben, zu sein. Und auch so etwas ist schwer, das stimmt. Manchmal sogar schwerer als jede Woche einmal Sport zu machen.

Aber ich versuche, das nur so weit zu leben, wie das für mich passt. Wenn ich merke, das wird mir jetzt zu viel, dann höre ich auf und mache eine Pause. Und das ist dann auch okay. Diese Vorsätze sollten uns helfen, etwas, das wir uns vornehmen, auch durchzuhalten, und uns nicht einschränken oder stressen. Und schon gar nicht sollen sie uns das Gefühl geben, nicht genug zu sein, weil wir etwas nicht schaffen.

In Josua 1,9 steht:

"Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst." Hfa

Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst und egal ob du es schaffst, deine Vorsätze einzuhalten. 

Wir brauchen uns nicht anstrengen, mehr in der Bibel zu lesen oder mehr in der Gemeinde mitzuhelfen, um Gott zu gefallen. Er ist immer da, auch wenn wir das mal nicht schaffen, und nimmt uns an. Eben weil wir für ihn immer genug sind.

Aber was heißt auch 100% zu geben? Muss das wirklich heißen, 100% produktiv zu sein und irgendetwas zu schaffen? Nein, ich denke nicht!

Ich mache mir in meinem Leben oft Stress, eigentlich wegen einfach allem. Ob ich für die Schule irgendwelche Aufgaben machen muss oder meiner Familie oder in meiner Gemeinde mehr helfen möchte. Immer ist da dieser Gedanke, ich müsste mehr machen. Vielleicht bist du auch so.

Und da möchte ich dir sagen: Es ist voll okay, zwischendurch eine Pause zu machen und auszuruhen oder einen Tag auch einfach mal nichts zu tun. Es ist sogar notwendig. Sowas brauchen wir zwischendurch, um wieder neue Kraft zu kriegen. Sonst gehen wir irgendwann in diesem ganzen Stress unter.

Und das steht auch schon in der Bibel. Ganz am Anfang in 1. Mose 2,3 steht:

"Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit. Darum segnete er den siebten Tag und sagte: »Dies ist ein ganz besonderer, heiliger Tag! Er gehört mir.«"

So ist uns Gott schon von Anfang an ein Vorbild.

Wenn du auch so bist wie ich, kann 100% zu geben auch heißen, 100% jeden Tag eine Stunde Pause zu machen. Oder 100% versuchen, sich weniger Stress zu machen. Das ist genauso ein Vorsatz wie mehr Sport zu machen und nicht weniger wertvoll oder gut. 

Gebetsvorschläge:

Du kannst Gott erzählen, was und ob du dir für dieses Jahr etwas vorgenommen hast und warum. Rede mit ihm darüber, was du von Jahresvorsätzen hältst und wie du dir in diesem Punkt weniger Druck machen kannst, sodass du 100% stressfrei deine Ziele auch außerhalb der Vorsätze erreichen kannst. Danke ihm, dass er, egal ob du deine Ziele erreichst oder nicht, bei dir bleibt und dich für genug hält.


Dir noch eine gesegnete Woche!

Emsen08

AndachtsbuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt