Futura

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Einen schönen Sonntag wünsche ich dir!

Aber vielleicht ist er gar nicht so schön, wie du ihn dir wünschst. Oft machen wir uns Sorgen über die Zukunft. Was wird passieren? Werden wir die Herausforderungen meistern? Wird alles gut gehen? Doch wir wissen es nicht. Erst dann, wenn es nicht mehr der Zukunft angehört. Und manchmal kann einen das kaputt machen. Die Sorgen können einen von innen heraus auffressen.

Die Zukunft scheint unüberwindbar, unüberstimmbar. Wir fühlen uns gefangen und hilflos in Gedanken bei dem, was kommen kann. Manchmal machen wir uns so viele Sorgen, dass wir vergessen zu leben. Dass sie unser Leben bestimmen und wir für unsere Ängste und Zukunftsversionen leben. Dass die Zukunft so rasend schnell auf uns zukommt, dass alles unbezwingbar scheint. Wir haben Angst, dass eine Entscheidung unser ganzes Leben ein für allemal zerfallen lässt und alles verloren ist. Und selbst wenn wir versuchen, dagegen anzugehen, gegen die Zukunft haben wir keine Chance. Sie kommt, ohne dass wir etwas tun können. Und vielleicht ist sie ja wunderschön, doch woher sollen wir das denn wissen? Und da beginnen die Sorgen von Neuem.

»Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung? Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid? Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern. Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: ›Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen?‹ Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht. Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen. Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.« Mt 6,25-27.31-34

Diese Verse können einen ermutigen. Sie können uns aber auch das Gefühl geben, von Jesus nicht verstanden zu werden. Schließlich können wir nicht zu unseren Ängsten sagen "Geh!" und sie verschwinden einfach so. Und auch das Leben als Christ mit Jesus ist nicht immer einfach. Auch wir Christen machen uns Sorgen und haben Ängste. 

Und auch die Jünger hatten Sorgen. Sie hatten Angst, Todesangst. Auch mit Jesus an ihrer Seite. 

Kennst du die Geschichte, wo Jesus auf dem Wasser geht? Die Jünger sind erst allein auf dem Boot. Es war nachts und um sie herum tobte ein mächtiger Sturm. Überall um sie herum nur Wasser und hohe Wellen. Das war der Moment, wo sie alle wohl schon mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Und dann kam Jesus auf sie zugelaufen, über das Wasser. Und die Jünger hatten noch mehr Angst, verständlicherweise.

Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!« Da rief Petrus: »Herr, wenn du es wirklich bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.« »Komm her!«, antwortete Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und ging Jesus auf dem Wasser entgegen. Kaum war er bei ihm, da merkte Petrus, wie heftig der Sturm um sie tobte. Er erschrak, und im selben Augenblick begann er zu sinken. »Herr, hilf mir!«, schrie er. Sofort streckte Jesus ihm die Hand entgegen, hielt ihn fest und sagte: »Vertraust du mir so wenig, Petrus? Warum hast du gezweifelt?« Sie stiegen ins Boot, und der Sturm legte sich. Mt 14,27-32

Was hat Petrus getan?

Trotz des Sturms um ihn herum hat er Jesus vertraut und ist aus dem Boot gestiegen. Obwohl er sich wahrscheinlich gewaltige Sorgen gemacht hat, ob er nicht vielleicht doch Halluzinationen hat und gleich untergehen wird, hat er sein Vertrauen nicht aus seine Zweifel, sondern auf Jesus gerichtet. Und sein Vertrauen wurde belohnt. Erst als er bemerkte, wie heftig der Sturm um sie tobte, begann er zu sinken.

Und so geht es uns auch. Unser Leben gleicht oft diesem Sturm. Wir haben Angst, wie die Jünger, ob wir es denn ans sichere Land schaffen werden oder ob die Herausforderungen doch zu groß sind. Aber wir können unser Vertrauen auf Gott richten und ihm von unseren Ängsten erzählen, ihn bitten, sie uns zu nehmen.

Wir dürfen die Wellen um uns herum wahrnehmen, sollen es sogar. Nur so können wir sicher ans Land kommen. Aber wir sollen unser Vertrauen auf Gott nicht verlieren, auch wenn Schwierigkeiten kommen und es mal schwieriger im Leben wird.

Und wenn wir es mal verkacken und uns doch von all den Problemen bezwingen lassen, dann ist Jesus da und hilft uns, wenn wir ihn darum bitten. Sobald wir in dem Sturm drohen unterzugehen, zieht er uns da raus.

Denn all denen, die Gott lieben
Dient letztendlich alles zum Segen
Und ich kann dich zwar noch nicht sehen
Und ich werd' dich niemals verstehen
Doch sag', wovor sollte ich Angst haben
Mein Vater hält alle Fäden


Keine Macht dieser Welt
Kann mich trenn' von dem, der mich hält
Er ist das Einzige, was noch steht
Wenn Alles um mich fällt

Gott ist der Einzige, der im Sturm unseres Lebens stehen bleibt, stark wie ein Fels. Und auf ihn können wir vertrauen.

Amen.

AndachtsbuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt