Kapitel 2💚

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Lily


So What
P!nk

Rita funkelte mich an, weil sie ganz genau wusste, dass ich nunmal Recht hatte. Jeden berühmten Namen, den sie hört, zieht diese Frau in den Dreck. Ich möchte nicht, dass mein verstorbener Vater mit ins Spiel gebracht wird. Zumindest nicht von ihr.

Neville lief zur Tür und öffnete sie uns. Ginny und Harry liefen vor mir, ziemlich nervös blieb Drew dicht an meiner Seite. Hinter uns waren die Malfoys.
,,Spürst du die Blicke?", flüsterte mein bester Freund. Ich nickte ihm zu und er drehte sich für eine Sekunde um. ,,Lily du wirst angestarrt." Ich biss hart die Zähne zusammen und hakte mich bei Drew unter und zog ihn damit näher zu mir.
,,Ich weiß das, Drew. Also mach es nicht noch aufälliger als es eh schon ist." Abrupt ließ ich ihn los und wir liefen die letzten Stufe der Treppen hinunter.

Wir standen alle in einer Reihe, Neville und Rita vor uns.
,,Also, euer Gepäck ist schon in euren Zimmern. Ginny, Harry, Hermine und Ron schlafen im Gryffindor Gemeinschaftsraum. Astoria, Draco, Drew und Lily sind im Kerker untergebracht.", sagte er ganz stolz. Ein kurzes Kopfnicken war unser Zeichen loszuziehen. Seufzend griff ich an den Riemen meiner Handtasche und lief den Korridor entlang in Richtung Kerker. Ich konnte Drews schnelle Schritte hinter mir hören.
,,Hoffentlich müssen wir nicht zusammen in einem Bett schlafen.", sagte er und lief neben mir.
,,Du schläfst einfach auf dem Boden." Wir beide brachen in schallendes Gelächter aus. Ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Wir bogen rechts in einen weiteren Korridor ein und ein paar Geister kamen uns entgegen.

,,Lily!" Ich blieb sofort stehen. Jede Zelle in meinem Körper zog sich zusammen und war für einen Angriff bereit. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. ,,Lily! Was tust du hier?" Langsam drehte ich mich um. Drew stand - wie ich - angespannt neben mir, die Malfoys starten den Mann an, der meinen Namen rief. Ich japste nach Luft.
,,Nathan, was soll das?", fragte ich harsch.
,,Liebling, ich bin hier um dich abzuholen. Wir gehen jetzt nach Hause." Ich erkannte dieses Lächeln. Es war falsch. Nathan lief auf mich zu, hob seinen Arm an und wollte meine Wange berühren. Mein Körper war auf Autopilot, im Überlebensmodus. Ich schlug seinen Arm weg und das Lächeln verschwand sofort.

,,Fass mich nicht an.", zischte ich wütend. ,,Verschwinde von hier Nathan. Du hast hier nichts zu suchen."
,,Ich fass dich so oft und so lange an wie ich das möchte, Schatz. Wir sind verheiratet, du bist meine Frau."
,,Ich bin nicht dein Eigentum." Ich drehte mich um und kehrte ihm den Rücken zu.
,,Ich liebe dich.", sagte er nett. Plötzlich fing ich an zu lachen. Die Tränen wischte ich mir mit meinem Handrücken weg und ich schaute ihn lächelnd an.
,,Und jetzt? Was denkst du wird passieren." Ich schaute Drew, Nathan und die Malfoys an. ,,Sieht so aus, als hätte ich meinen Ehemann verloren. Was bin ich jetzt nur ohne diesen Prachtkerl. Ich bin eine so einsame und schwache Frau, ich brauche jemanden wie ihn." Mein Ton wurde immer sarkastischer. Ich schaute ihn an. ,,Ich hab mich verändert. Ich weine niemandem hinter her, du hast es nicht geschafft mich glücklich zu machen. Pech." Ich zuckte mit den Schultern.
,,Du warst nie für mich da." Langsam lief ich auf ihn zu und ich spürte wie die Wut in mir die Oberhand übernahm. „Nie. Du wolltest alles von mir, aber das alles war und ist nicht fair. Ich hab dir mein Leben gegeben, ich habe dir mein Herz im Vertrauen geschenkt. Ich hab dir alles geschenkt, was mich ausgemacht hat, und du? Du warst nie da. Du hast mich fallen gelassen!" Die letzten Worte brüllte ich und schlug ihm so heftig mit meiner geballten Faust ins Gesicht, dass es jeder laut Knacken hören konnte.

Er krümmte sich vor Schmerzen vor mir und ich schaute ihn nur fassungslos an.
„Ich will dich nicht mehr. Ich will dich nicht mehr sehen, nicht mit dir sprechen und schon gar nicht, meine Liebe dir je wieder schenken.", sagte ich und stellte mich wieder neben Drew.
„Lily, bitte. Du kannst doch nicht unsere kostbaren Jahre weg werfen." Nathan stand vor mir, mit Tränen in den Augen und schaute mich theatralisch an.
„Schauspielern konntest du schon immer gut. Und jetzt verschwinde aus diesem Schloss!"

Ich drehte den Malfoys, Drew und Nathan den Rücken zu und machte mich auf den Weg zu den Kerkern.
„Lily!", rief mir Nathan nach. Ich drehte mich im laufen zu ihm um. „Halt dein Maul und verpiss dich endlich!", schrie ich endgültig.

Drew packte mich am Arm, als er mich einholte. „Was wollte er hier? Und woher weiß er, dass du hier bist?", fragte er und hatte Mühe mit mir Schritt zu halten.
„Mir fällt schon jemand ein, wer ihn hier her geholt hat.", flüsterte ich und lief die Treppen nach unten.
„Und wer?" Unwohl drehte er sich um.
„Rita. Sie war die einzige die bis jetzt wusste das ich hier bin. Und um noch mehr Schlagzeilen und Gerüchte über mich zu verbreiten, lädt sie meinen Ex Ehemann ein.", sagte ich leise und bog in den Kerker ein.

„Denkst du, sie ist wirklich so schlau um das zu tun?" Drew lachte leicht.
„Sie ist leider schlauer als wir alle denken.", sagte ich knapp und ballte meine Hände zu Fäusten.

Unsere Schritte hallten auf dem Steinboden nach, als wir zu unseren Schlafzimmern liefen. Die Malfoys waren uns gefolgt, was mir offensichtlich nicht passte. Als Drew unsere Sachen ausgepackt hatte, saß ich mit grimmigem Gesicht auf meinem Bett und starte die Wand an.

„Lily.", hörte ich ihn sagen. Aber ich verdrängte es sofort. „Lily!" Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie er auf mich zu kam. „Lily!"
„Was?!", bekam er als Antwort.
„Die Wand wird nicht schöner wenn du sie böse anschaust.", sagte er und setzte sich vor mich.
„Ja ich weiß.", sagte ich Augenrollend.
„Was ist los? Immernoch wegen Nathan?"
Ich nickte. „Er hat was vor. Ich weiß nur nicht was. Wie kommt er hier überhaupt rein. Er ist ein verdammter Muggel."

Drew stand auf und löschte das Licht.
„Ich weiß es auch nicht Lily. Aber wir sollten jetzt schlafen. Es war ein anstrengender Tag." Ich konnte seine Umrisse erkennen, und wie er sich auf die Matratze, die auf dem Boden lag, legte und zudeckte, so wie jeden Abend. Ich wusste das er Recht hatte. Es hat keinen Sinn sich den Kopf über einen idiotischen und hirnlosen Mann zu zerbrechen. Seufzend legte ich mich auch hin, zog die warme Decke über meinen Körper und machte es mir, so gut es ging bequem.

20 years later (Draco Malfoy ff Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt