DracoAls ich Lily wieder sah, verschlug es mir die Sprache. Erst vor einem Jahr hatte ich sie am Kings Cross Bahnhof gesehen, aber mir war nicht aufgefallen wie wunderschön sie war. Damals war sie schon die schönste, aber mit der Zeit wird sie immer schöner. Das einzige was mich störte, war der fremde Mann, mit dem sie offensichtlich mal etwas hatte. Und jetzt, während ich mein Zimmer mit meiner Frau beziehe, denke ich noch darüber nach.
„Draco, ist alles in Ordnung bei dir?" Astoria kam auf mich zu und riss mich aus meinen Gedanken.
„Natürlich Schatz.", sagte ich und setzte ein falsches Lächeln auf. Sie lächelte mich an und strich über meinen Rücken. Als es an der Tür klopfte, zuckte ich zusammen. Hoffnungsvoll öffnete ich sie, aber vor mir stand Hermine.„Hi.", sagte sie und schaute mich nervös an.
„Hi.", wiederholte ich und wartete bis sie anfing zu reden.
„Könnten wir kurz unter vier Augen sprechen." Hermine schaute zwischen mir und Astoria hin und her. Ich nickte kurz und schloss hinter mir die Tür.
„Es passiert nicht oft, dass du mich sprechen möchtest.", sagte ich misstrauisch und verschränkte die Arme vor der Brust.„Du kannst mir glauben, ich habe leider sehr gute Gründe, warum ich hier bin." Sie musste schwer schlucken und suchte offensichtlich nach den richtigen Worten.
„Was ist los?", fragte ich unruhig.
„Es geht um Lily." Entschlossen schaute sie mir in die Augen. Ich runzelte die Stirn. Ihr Name löste zu viel in mir aus.
„Was ist mit ihr?"
„Rede am besten nicht mit ihr. Draco, sie hat keine Erinnerungen mehr, an das was zwischen euch war."Sie riss mit diesen Worten mein Herz heraus und verbrannte es vor meinen Augen.
„Wie meinst du das?", fragte ich und verstand nicht richtig.
„Als sie dich und deine Frau, gemeinsam mit eurem Sohn gesehen hat, war das zu viel und sie hat mich gebeten, ihre Erinnerungen an all das schöne zwischen euch zu löschen. Es hat sie fast wieder zurück geworfen, und sie hat es nicht ertragen euch zu sehen." Hermine schaute mich mit einem Blick an, den ich nicht richtig deuten konnte.Um meine Tränen zu unterdrücken, schaute ich den kleinen Korridor entlang. „Draco es tut mir leid, was ich getan habe. Aber sie hat mich darum gebeten.", sagte sie und schaute mich entschuldigend an.
„Es ist okay. Sie ist schließlich deine Freundin." Ich starte den Boden an und ging auf die Tür zu.
„Es ist nicht okay und das weißt du auch." Mit diesen Worten nickte sie mir zu und lief zurück.Ich wollte ihren Worten keinen Glauben schenken, aber es musste wahr sein. Lily war kalt, als sie mich gesehen hatte. Und es lag nicht daran, dass ich ihr das Herz gebrochen hatte. Sie wusste nichts mehr. Sie hat unsere Blickkontakte, unsere Küsse, unsere Tänze und unsere Gespräche vergessen. Ich hatte das Gefühl es würde mich innerlich zerreißen. Lily war nicht mehr Lily.
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Lily
Bird Set Free
Sia„Du bist nicht anders, du bist nur ein Halbblut, Evans. Oder sollte ich dich lieber Potter nennen. Oder ist dir Snape lieber."
Ich stand in einem Unterrichtsraum und Malfoy schaute mir tief in die Augen. Im nächsten Moment war ich in einem Korridor. Ich konnte sehen wie mich jemand umarmte, es war er. Ich lag auf dem Astronomie Turm, und schlief. Malfoy kam auf mich zu, ich konnte spüren wie mein Herz schneller schlug, er nahm mich in den Arm und küsste mich.
„,Lass mich vergessen ... zwischen mir und ... war. Ich will ... keine guten ... Erinnerungen..."Hektisch schlug ich die Augen auf. Drew saß auf meinem Bett und schaute mich besorgt an. Ich setzte mich schnell auf und schaute verwirrt durch den Raum. Es war alles nur ein Traum gewesen. Mein Atem ging schnell.
„Lily, es ist alles gut. Es war ein Albtraum. Du bist jetzt wach.", versuchte er mich zu beruhigen.
„Wie viel Uhr ist es?", fragte ich und schaute ihn an.„Kurz vor acht.", sagte er und ich atmete tief durch. „Wir müssen los, das Frühstück beginnt gleich und Mr. Longbottom möchte uns alle sehen."
Mit zittrigen Beinen stand ich auf und lief zum Spiegel.
„Ich hab keinen Hunger." Mehr sagte ich nicht, sondern fing an mein Gesicht zu waschen, mich zu schminken und mich anzuziehen, damit ich wenigstens ein bisschen wie ein existierender Mensch aussah.„Lily, du musst was essen." Er stand neben mir, hatte einen schwarzen Rollkragen Pullover und eine schwarze Jeans an.
„Ich kann nicht. Ich will einfach das dieser Tag, diese Wochen, vorbei sind.", sagte ich scharf und funkelte ihn böse an. „Ich werde schon nicht vom Fleisch fallen, und komm jetzt mit. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Ich lief die Treppenstufen nach unten und Drew lief mir schnell hinter her.In meinem Kopf hallte Malfoys Stimme nach und ich überlegte immer und immer wieder, was in meinem Traum passiert ist. Aber es fiel mir nicht ein, es brachte mich nicht weiter, sondern ich zerbrach mir dadurch nur meinen Kopf. Ich hatte bei jeder Treppenstufe das Gefühl, weiter in die Hölle zu gehen. In die Hölle, die eigentlich Mal mein zu Hause war, und die ich jetzt am liebsten wieder in Schutt und Asche sehen möchte.
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als mich Drew am Arm packte und mich zu sich zog. Erschrocken starrte ich ihn an.
„Wir sind da.", flüsterte er. Jetzt erst, sah ich die Toren der Großen Halle, und meinen Bruder der mich besorgt musterte. Ich lächelte kurz, bevor ich mich von Drew weg riss.„Guten Morgen zusammen.", sagte Neville, der vor uns allen stand. „Heute ist der erste Tag, und ich hoffe es wird ein guter Tag für uns alle. Alle Schüler und Schülerinnen sitzen bereits in der großen Halle, und warten sehnsüchtig auf euch und auf eure Erzählungen."
Genervt verdrehte ich die Augen und machte an meinen roten Fingernägeln Rum, die ich seit ein paar Stunden wieder aufkratze, weil ich denke, dass dadurch irgendwas besser wird. Was offensichtlich nicht der Fall war.
„Bitte stellt euch in eine Reihe. Lily und Harry zuerst, danach Ginny und Ron, und am Schluss Draco und Hermine. Astoria und Drew, ihr hört nur zu.", sagte Neville scharf und ich schaute Drew entschuldigend an.
„Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte mein Bruder als ich neben ihm stand.
„Nichts, was ich nicht hin bekomme." Ich starte das große Tor an, und wartete bis es sich öffnet. Ich konnte Drew im Augenwinkel sehen, er nickte mir kurz zu. Harry nahm meine Hand, drückte sie kurz und ließ sie wieder los, als das Tor geöffnet wurde und uns hunderte Schüler anschauten. Harry und ich liefen los. Um uns herum wurde getuschelt und auf uns gezeigt, wir versuchten es auszublenden und liefen die Stufen zu den Lehrern Tischen hoch.Gleichzeitig drehten wir uns um, Ron stand neben mir, so wie Malfoy. Ginny und Hermine standen neben Harry. Neville stellte uns alle vor, und erklärte den Schülern um was es heute geht. Ich ergriff die Initiative und fing an. „Ich habe mir eingeredet: Nein, du darfst nicht sterben, nicht heute. Alles in mir hat danach gefleht, sicher raus zu kommen." Plötzlich sah ich Malfoy vor mir, wie er mich umarmte. „Ich... Ich hab..." Meine Gedanken schweiften ab. Die Blicke von meiner Familie bohrten sich, in mich und ich verlor die Kontrolle über meine Gedanken. Ich atmete tief durch und beendete meinen Satz. „Ich hab jede einzelne Sekunde mit dem Tod gerechnet."
Irgendwas stimmt nicht. Ich fühlte es in mir, in meinem Herz, in meiner Seele, in jeder einzelnen Zelle meines Körpers. Ich drehte den Kopf, schaute an Ron vorbei und traf direkt auf Malfoys Augen. Ich konnte das blau erkennen, von dem ich letzte Nacht geträumt habe, und sah wieder alles vor mir.
„Wir haben viele Freunde und Familienmitglieder verloren. Unteranderem Remus Lupin und seine Frau." Harry fasste kurz meine Hand an und ich schaute zu der Menge vor mir.
„Severus Snape war Hauslehrer in Slytherin und unterrichtete Zaubertränke. Er war der Schulleiter von Hogwarts, nachdem Albus Dumbledore starb.", sagte ich räuspend, und sah hellblonde Haare am Slytherin Tisch. Es war Malfoys Sohn. Und er sah fast genauso aus wie sein Vater. „Severus Snape war mein Vater, und ich war dabei, als Lord Voldemort ihn tötete."Mehr brachte ich nicht mehr vor. Mein Blick blieb bei Malfoys Sohn hängen und Tränen stiegen mir in die Augen. Ich bekam nur noch mit, wie Ginny und Ron etwas über Fred sagten. Ich wollte nur noch weg. Raus aus dieser Halle, wo alles anfing.
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20 years later (Draco Malfoy ff Band 2)
FanfictionAnders zu sein ist nicht schön, vor allem nicht für Lily Potter. Schmerz, Hass und Verluste, ja sogar Drogen und Alkohol prägen ihr Leben. Nach dem großen Krieg in Hogwarts, sollte sich eigentlich alles nun zum Guten wenden. Harry und Ginny sind en...