Kapitel 5 💚

15 1 0
                                    

Lily

Till I Collapse

Ich konnte einen Wald erkennen. Mein Herz fing an zu rasen, als Malfoy mir tief in die Augen schaute. 'Verdammt, wieso sieht er so gut aus?', dachte ich. Malfoy biss sich auf die Lippen, als er mich ansah. Ich erkannte Hagrid und ... Seidenschnabel. Ich klatschte, ließ die Arme hängen und Malfoy berührte meine Hand. Seine Berührung war sanft und unsere Körper trennten nur wenige Zentimeter. Mein Herz schlug immer schneller, und ich wünschte mir in diesem Moment so viele verbotene Dinge ... In der nächsten Sekunde stand Hermine vor mir.
„Ich hab mich ... verliebt ... er liebt jemand anderen ... ich ... um ihn kämpfen ... er sie mehr ... als mich ... mich anschaut ... anfässt ... meiner Nähe ... mein Herz ... der Brust ... nur noch an ihn denken ... "

Durch einen lauten Knall wurde ich wieder in die Realität geschickt. Meine Notizen und meine Bücher fielen mir aus der Hand. Seufzend kniete ich mich hin und sammelte alles zusammen.
„Kann ich dir helfen?" Ich schreckte nach oben, als ich Malfoys Frau hörte.
„Nein, aber danke.", sagte ich höflich.
„Lily, richtig?", fragte sie und ich stand auf.

„Ja richtig."
„Es freut mich dich kennenzulernen." Sie streckte mir ihre Hand entgegen. „Astoria Malfoy."
„Freut mich Astoria." Ihre Hand ignorierte ich gekonnt, aber ihr Nachname versetzte mir einen schmerzhaften Stich in meinem Herz. Langsam hab ich das Gefühl ich verliere den Verstand. „Ich muss jetzt leider wieder gehen." Zum Abschied nickte ich ihr kurz und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste.

Bevor ich die Tür öffnete, versuchte ich meine Gedanken zu kontrollieren und atmete tief durch.
„Guten Morgen zusammen.", sagte ich und legte meine Sachen auf den Tisch. „Mein Name ist Potter und ich werde euch die nächsten Tage unterrichten." Ich räusperte mich, während jeder in diesem Raum mich anstarrte. „Zückt eure Zauberstäbe."

Ich lief durch die vielen Reihen, erklärte ein paar Dinge über Zauber und blieb am anderen Ende des Klassenzimmers stehen. Die Schüler standen auf und suchten sich Partner. Malfoys Sohn schaute mich nervös an, als er sich vor mich stellte. Albus, der in seinem Jahrgang war, grinste mich an. Bevor alle anfingen zu zaubern, wies ich sie daraufhin, das niemand verletzt werden soll. Ich klatschte zweimal in die Hände und hörte wie alle anfingen. Insgeheim hoffte ich, dass mein Vater in diesem Moment stolz auf mich wäre. Es war schon immer sein Traum Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu unterrichten. Gleichzeitig musste ich an meinen Traum von vorhin denken. Für einen sinnlosen Traum fühlte sich das alles viel zu real an.

Plötzlich hörte ich einen dumpfen Knall und drehte mich ruckartig um. Malfoys Sohn lag am Boden. Sofort lief ich zu ihm.
„Ist dir etwas passiert? Tut dir was weh?", fragte ich und hielt Ausschau nach sichtbaren Verletzungen.
„Nein.", sagte er mit Tränen in den Augen, und rannte sofort aus dem Zimmer.

„Setzte euch an die Tische. Keiner wird zaubern!", sagte ich entschlossen.
Von weitem konnte ich Stimmen hören, als ich ihm hinter her lief. Er saß mit seinem Vater auf einer abgelegenen Bank. Etwas passierte in mir als ich Vater und Sohn so sah.
„Manchmal fühlt man sich müde ... " Ich versuchte die richtigen Worte zu finden. „... schwach. Und wenn man sich schwach fühlt, möchte man einfach nur... aufgeben. Du musst deine innere Stärke finden, die dann dieses Gefühl von Schwäche nicht akzeptabel machen wird."

Ich lief auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. Malfoys Blick bohrte sich in meinen Rücken. „Du musst die Motivation, zum Nicht Aufgeben finden. Mir geht es auch so, aber ich arbeite daran, bis ich kollabiere, bis zu dem Tag, an dem ich mein Ziel erreicht habe." Vorsichtig nahm ich seine Hand. Ich konnte eine gewisse Verbundenheit spüren. „Und wenn ich aufgegeben hätte, dann wäre ich nicht Lily Potter." Ich kniete mich hin und eine Träne kullerte über seine Wange. „Frauen und Männer machen mich fertig, weil ich so bin wie ich bin. Scheiß darauf was die anderen denken." Ermutigend stand ich auf und er tat das gleiche.

„Gib nicht auf, bevor deine Lunge aufgibt, bevor deine Beine aufgeben, du machst solange weiter, bis dein Herz aufhört zu schlagen. Das ist dein Moment Scorpius Malfoy. Lass dich nicht unterkriegen." Ich gab ihm seinen Zauberstab und schob den Jungen zur Tür. „Beweg jetzt deinen Arsch in diese Klasse und zeig ihnen was du kannst. Hab Vertrauen in dich. Ich weiß du kannst das. Deine Eltern wissen das. Mach sie stolz." Scorpius nickte mir lächelnd zu. Malfoy und ich folgten ihm, als er wieder in das Klassenzimmer lief.

Die Schüler starten und an. Albus stand auf, als ich ihm zu nickte. Ich hoffte, dass es für Scorpius ein Ansporn war, mit einem Potter zu kämpfen. Ich stellte mich hinter ihn, während Malfoy sich neben mich stellte. Meine Arme verschränkte ich vor meiner Brust, bevor die beiden anfingen zu zaubern. Scorpius atmete tief durch und hob seinen Zauberstab an. Langsam und vielsagend nickte ich meinem Neffen zu.

„Expelliarmus!" Rote Funken sprühten aus Scorpius' Zauberstab. „Stupor!" Seine  Kombination war gut, aber ausbaufähig. Erleichtert klatschte Malfoy in die Hände, als Albus ächzend auf dem Boden aufprallte. Ich ging lächelnd auf Scorpius zu.
„Gut gemacht.", sagte ich.
„Danke." Er lächelte mich schüchtern an. Ich drehte mich zu Albus. Er stand gerade wieder auf und klopfte sich den Staub von seinem Umhang. Sein Blick traf auf meinen und er zuckte mir mit den Schultern.

Nicht jeder Potter kann jeden Kampf gewinnen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 22 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

20 years later (Draco Malfoy ff Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt