Dymdhet

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                            K a l t r i n a

Es sind Zehn Minuten vergangen seit dem Lirian aus dieser Tür gegangen ist und seit Zehn Minuten rühre ich mich nicht. Wir hatten nicht mehr viel geredet doch unsere Worte hallten immer noch wie ein Echo in meinem Ohr. Ich traue mich nicht eine Bewegung zu machen, mein Körper ist überfüllt mit tausend von verschiedenen Gefühlen die mich einfrieren. Ich weis nicht mal, was genau ich fühlen soll.

Ist es die Sorge um meine Schwester, ist es der Schmerz das Lirian und ich uns nicht mehr sehen werden. Ist es die Enttäuschung auf mich selber, dass ich nicht öfter bei meiner Schwester war?

Nach einer Weile entschließe ich mich dazu mich auf die Couch zu setzten und rufe meine Schwester an, aber sie ging nicht ran. Ich belasse es dabei und entscheide mich dafür das ich sie später nochmal anrufen werde. Ich wollte ihr die Zeit geben die sie braucht.

Ich frage mich wie mein Leben jetzt aussehen wird? Was mache ich den ganzen Tag, ich war vollkommen alleine und hatte niemanden. Ich war wieder an dem Punkt der am Anfang war angekommen. Es war dumm zu glauben das es mit mir und Lirian klappen würde, denn es war verboten und es war egoistisch uns in so eine Lage zu bringen.

Doch leider war ich Blind vor Liebe.

Das plötzliche Klingeln meiner Haustür lässt mich aufschrecken, verwirrt runzele ich meine Stirn denn ich erwarte niemanden. Lirian kann es genau so wenig sein.

Ich stehe auf und gehe mit langsamen Schritten auf meine Haustür, ich mache diese auf und als ich sehe wer vor mir steht stockt mir mein Atem. Die Wut vermischt sich mit meiner Trauer als ich wahrnehme wer sich traut hier aufzutauchen.

Meine Mutter.

„Kaltrina." sagt sie lächelnd, „Was suchst du hier?" frage ich sie mit zorn in der Stimme. „Es ist mein Haus Kaltrina." sagt sie und ihr Lächeln fällt. „Das Haus das du seit Wochen nicht betreten hast?" sage ich spöttisch. „Ich weis nicht für wen du dich hälst du kleine Schlampe, aber zügel deinen Mund." zischt sie mich an, mein Herz setzt aus als ich ihre Worte wahrnehme.

Sie schubst mich zurück damit sie in die Wohnung treten kann und zieht sich aus. „Wie lange bleibst du?" frage ich sie und versuche die Ruhe zu bewahren. „Zwei Drei Tage." sagt sie und geht ins Wohnzimmer. Ich gehe die Treppen rauf in mein Zimmer, denn ich wollte ungern meine Gesellschaft mit ihr teilen.

Ich setzte mich auf mein Bett und rufe meine Cousine Arta an. „Tina." zieht sie lang, „Bock heute raus zu gehen?" frage ich sie, „Du fragst noch?" sagt sie überrascht „Lass in den Club von letztes mal." fügt sie hinzu worauf mein ganzer Körper sich verspannt. „Nein gibt es kein anderen?" frage ich sie denn die Möglichkeit war da, das ich Lirian dort treffen würde.

„Nein wir gehen dorthin. Wir treffen uns um 20 Uhr bei mir." sagt sie und legt auf. Verdammt ich verfluche dieses Mädchen mit ihrem Sturen Kopf! Doch ich brauchte Ablenkung, auch wenn ich weis das er mir der Kopf abhacken würde, doch er existiert nicht mehr in meinem Leben, also kann ich tun und lassen was ich möchte.

Es ist mittlerweile Abends und ich suche mir ein Outfit raus, daher das ich diesmal weis das wir in einen Club gehen kann ich mich dementsprechend auch anpassen. Ich hole mir ein silbernes Glitzer Kleid raus das knapp bis zu meinen Oberschenkeln geht. Meine Haare glätte ich Kerzen Gerade und mein Make Up wird ebenso glänzend wie mein Kleid.

Ich gehe nach unten und ziehe mir meine High Heels an, nehme mir meine Schlüssel und ziehe mir einen Mantel drüber. Ich war froh das Arta in der Nachbarschaft wohnt und ich mit den Dingern nicht weit laufen muss. Bei ihr angekommen sehe ich sie schon an ihrem Auto angelehnt. „Du siehst Bombe aus." begrüßt sie mich. „Du siehst auch nicht schlecht aus." lächle ich sie an.

Sekreti jonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt