POV Lea:
Nachdem ich Johanna sauber gemacht und ihren Hintern neu verpackt habe, verschwinden wir aus der Uni. Ich setze mich mit ihr in das nächste Eiscafé und wir bestellen.
„Wann soll ich dir nen neuen Laptop kaufen?"
„Kein Stress, lass uns das am Wochenende mal gucken."
Johanna hatte glücklicherweise noch daran gedacht, ihr Portemonnaie und ein paar andere Sachen von zuhause mitzunehmen. Die Beschaffung dieser war etwas schwierig gewesen, denn ab Samstag früh, als wir drei Mädchen dort waren, stellte die Polizei das Haus auf den Kopf und wir mussten sie überreden, dass sie uns noch ein letztes Mal rein ließen.
Während wir essen, beobachte ich Johanna genauer. Sie verzieht das Gesicht.
„Darling? Stimmt mit dem Eis was nicht?", frage ich.
„Doch, doch. Alles gut. Nur..." Ihre Unterlippe zittert, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. Sie dreht ihren Kopf weg und starrt auf den Boden neben ihrem Stuhl.
„Johanna, red mit mir!", fordere ich sie freundlich auf.
„Wie alt bin ich??" Meine Freundin schaut mich wieder an. Ihr Gesicht ist auf einmal stark verheult.
„17, wieso?" Ich rutsche sogleich mit meinem Stuhl neben sie und streichele ihr den Rücken.
„Hast du schon mal ein 17-jähriges Mädchen gesehen, dass sich aus freien Stücken die Windeln vollkackt??!", ruft sie.
„Ja, dich."
„Außer mir?? Ich bin doch krank! KRANK!!" Sie schlägt auf den Tisch und rüttelt daran.
„Lass den Tisch in Ruhe.", erkläre ich ruhig. „Der hat dir nichts getan. Oder muss ich dich erst wieder fesseln, damit du vernünftig wirst? Zwinker, zwinker."
„Nein. Das macht mir Angst." Sie hält abwehrend die Hände vor ihren Körper.
„I'm just kidding.", sage ich und lächele. „Dann lass das aber sofort."
„Stresst es dich nicht?", setze ich nach. „Dir permanent nen Kopf zu machen, wer sich was draus macht, ob du Windeln trägst? Lass uns so ne Blase bauen, in der nur du und ich sind, und nur wir uns um das Thema kümmern! Ich red jetzt schon ganz frei darüber, weil's mir schon egal ist, was die andern denken."
„Der Punkt ist:", erklärt Johanna. „Ich kann jetzt erst mal nicht allein. Gleichzeitig möchte ich nicht erwarten, dass du für mich sorgst. Dir macht es sicher keinen Spaß, mir den Arsch abzuwischen?"
„Doch. Ich weiß, dass du meine Hilfe brauchst! Außer der Tatsache, dass ich möchte, dass du ein anständiges Bett und was zu essen hast, möchte ich dich bei dem unterstützen, was dir guttut. Weil ich das Gefühl habe, dass du das gerade wirklich brauchst. Und wenn du dich eben dabei super fühlst, indem du dir die Windel vollscheißt, bin ich bei dir und helfe."
Ich schaue sie mit festem Blick an, damit sie mir glaubt.
„Okay."
„Wir müssen dir übrigens bald neue anschaffen. Du hast nur noch acht Stück zuhause." Ich mache eine Pause. „Und ich glaub, ich will es auch mal ausprobieren." Ein Lächeln huscht mir über die Lippen.
„Echt? Cool!"
„Ja. Es muss doch voll cool sein, alles da machen zu dürfen, wo man gerade ist."
„Klar. Also mich entspannt das total."
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Nach dem Dreh
RandomDie Protagonistin Johanna wirkt bei einem Video der Comedy-Schauspielerin Martina Hill mit. Beim Dreh werden Windeln als Requisiten verwendet. Johanna im jungen Erwachsenenalter, empfindet Interesse an ihnen und beschließt, ein Paket mitzunehmen. Zu...