Verletzter Junge

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Nun war schon eine Woche vergangen seit ich nach Derry gekommen war. Henry und ich haben uns jede Nacht auf dem Dach getroffen. Es war einfach irgendwie schön, wir haben einfach total zwanglos miteinander geredet. War echt lustig. Vielleicht können wir ja auch mal tagsüber was machen, jetzt wo Sommerferien sind.

Als ich gerade meine Zähne putzte, klingelte das Telefon und ich ging ran.
"Hey Y/N, kommst du heute in die Stadt? „
„Klar, warum nicht?"
„Super, wir treffen uns um 13 Uhr beim Eisladen."

Beverly legte auf und ich ging ins Bad. Nachdem ich dort fertig war zog ich ein schwarzes Top mit einem roten Stern drauf, eine kurze dunkelgrün-schwarze Cargohose und rote Converse an. Ich machte mir noch einen Pferdeschwanz und ging runter.

Als ich draußen war entdeckte ich schon Henry und seine komischen Freunde. Patrick leckte sich wieder die Lippen und Vic stieß Belch in die Seite. Mein Schritt wurde schneller, bis sie nicht mehr in Sicht waren. Auf so Pubertäre Typen hab ich heute echt kein Bock. Na dann, ab zu Beverly.

Beim Eisladen angekommen sichtete ich sie auch schon. Ihre roten Haare leuchteten im Sonnenlicht.
„Hey Süße!"
„Heyy"
Sie legte ihren Arm um meine Schulter.
„Na was machen wir denn heute schönes?"
„Du hast mich doch hier her bestellt"
„Das stimmt wohl. Dann ab in den Laden!"

Sie zeigte auf die Apotheke und zog mich mit. Ach ja kaum sind wir drin spüre ich schon Mr. Keens Augen auf uns. Na super, so einen Perversling kann ich heute echt nicht gebrauchen. Gerade als wir in den Gang ganz rechts bogen, ereignete sich unser nächstes Problem: Gretta. Schnell drehten wir uns um und taten so als wäre der Sonnenbrillenständer super interessant.

„Bis später Dad"
„Bis dann Gretta"
Hörten wir nur als sie an uns vorbei lief. Ich nahm eine schwarze Sonnenbrille und setzte sie auf.
„Hey die steht mir doch oder?"
„Ja das ist voll die schnelle Brille!"

Beverly setzte auch eine auf.
„Mensch was für ein Model bist du denn?"
„Redest du mit mir oder deinem Spiegelbild Y/N?"

Wir lachten und auf dem Weg zum nächsten Gang nahm ich mir einen Erdbeerlolli, als wir auf drei Jungs stießen. Der kleinste hatte einen Haufen Verbände und was weiß ich nicht für Sachen im Arm. Sie guckten uns verdutzt an, als ihm etwas runter fiel.

„I-ist alles okay?" stotterte der linke.
Bev:„Alles Prima."
Y/N:„Und bei euch so?"
„Geht dich nichts an" sagte der in der Mitte. Äh okay pff man muss ja jetzt nicht so unhöflich sein.

„Da ist Junge draußen den hat's ziemlich erwischt." sagte der mit den Verbänden. Irgendwo her kenne ich die.
„Wi-wir brauchen Ve-ve-ve-Verbandszeug aber wir haben nicht mehr genug Geld." Sagte der Linke. Aahh das ist doch Stotterbill!

Bev sah mich an. Und ehe ich mich versah standen wir auch schon bei Mr. Keene. Na toll jetzt soll ich den Ablenken oder was?

Bev:„Sie haben eine schöne Brille Mr. Keene"
Y/N: „Ja, sie sehen echt aus wie Clark Kent." ich nahm meinen Lutscher in den Mund.
Mr.: „Ohoho, Na ich weiß nicht genau."
Bev: „darf ich sie mal aufsetzen?"
Mr.: „Oh, na klar."
Ich leckte den Lutscher kichernd ab und Mr.Keen reichte Bev seine Brille. Lächelnd setzte sie diese auf und sah ihn unterwürfig an.
Y/N: „Und wie finden sie's?
Mr.: „Mmmh tja was sagt man dazu? Du siehst echt aus wie Louise Lane."
Bev: „wirklich?"
Er nickte.
Kichernd setzte Bev die Brille wieder ab.
„Hier, Bitteschön"
Sie warf einen Medizinhalter runter als sie ihm die Brille zurückgab und guckte verlegen.
Bev:„so ungeschickt, tut mir leid."
Mr:„Schon gut." er lächelte, setzte die Brille auf und bückte sich um es aufzuheben.

Wir drehten uns zu den Jungs um, um ihnen zu Signalisieren, dass sie verschwinden sollen. Sie wollten gerade gehen doch Stotterbill stieß den kleinen gegen das Regal, weshalb die Hälfte runterfiel. Sie setzten ihren Weg fort und liefen raus. Bev und ich lächelten uns an. Dann nahm Bev eine Schachtel Zigaretten und steckte sie ein. Wir bezahlten noch schnell für die Sonnenbrillen, zogen sie an und liefen Arm im Arm raus. Auf dem Weg trafen wir Stotterbill der uns einen zerknüllten Geldschein hin hielt.

Austauschschülerin in Derry MaineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt