Kapitel 3

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Vier Monate später hatten sich Martin und Ina doch tatsächlich bei Maria zu einem Besuch angekündigt. Die beiden verbrachten ein paar Tage in Berlin um dem Stress in Leipzig zu entkommen. Maria war mittlerweile Mitte des 7 Schwangerschaftsmonat angekommen und es waren noch knapp 3 Monate bis zur Geburt. In zwei Wochen trat der endgültige Mutterschutz für sie in Kraft, obwohl sie schon jetzt nur noch größtenteils am Schreibtisch saß. Von Martin und den Brentanos wusste sie, dass Kai wieder als Chefarzt in Leipzig zurück war. Er hatte seine Therapie abgeschlossen und sich wieder gefangen. Trotzdem ging er zu den regelmäßigen Treffen und traf sich oft mit Philipp zum Sport.

Maria hatte bei ihrem Italiener in der Parallelstraße angerufen und nach ihrem Dienst wollte sie dort vorbeifahren und das bestellte Essen abholen. Genervt klappte sie die letzte Akte zu und steuerte die Umkleide an. Dort zog sie ihren Arztkittel aus und ihren Wintermantel an. Es hatte bisher noch nicht geschneit, aber die Temperaturen draußen waren eisig. Daher wickelte sie sich auch noch den Schal um und verließ samt ihrer Tasche das Zimmer.

Bei sich zu Hause angekommen, wechselte sie zu bequemeren Klamotten und deckte den Tisch für drei Personen. Kurz darauf klingelte es auch schon an der Tür und Martin und Ina sahen sie lächelnd an. „Hallo ihr zwei", begrüßte sie die beiden. „Hallo Maria", begrüßte Martin seine Freundin. „Hallo", sagte Ina parallel. „Kommt doch rein", erklärte Maria und trat von der Tür weg. Die beiden entledigte sich ihrer Jacken und folgten ihrer Gastgeberin ins Esszimmer. „Wie geht es dir, oder eher gesagt Euch beiden?", wollte Ina wissen, nachdem sie die drei kurz umarmt hatten. „Sehr gut. Seit unserem Telefonat letzte Woche hat sich nichts geändert", antwortete Maria und lächelte Ina an. „Sehr schön", bestätigte Martin. „Wie geht es Euch?", fragte Maria. „Auch sehr gut. Schließlich sind wir hier um Urlaub zu machen", antwortete Marin. „Super, was habt ihr alles geplant?", wollte Maria wissen. „Die normalen Touristenattraktionen. Nichts Aufregendes", erklärte Ina und Maria nickte. „Setzt Euch doch, was wollt ihr Trinken? Das Essen steht schon bereit", eröffnete die braunhaarige.

Nachdem alle versorgt waren, war für eine Weile nur das Klappern des Bestecks zu hören. „Wie läuft es denn sonst so in Leipzig?", wollte Maria wissen. „Frau Marquardt hat wohl erst einmal genug mich quer durch das Land zu Roboter-Operationen zu schicken, also bin ich endlich wieder viel in der Notaufnahme", antwortete Marin. „Was soll ich denn bitte dazu sagen", grinste Ina die braunhaarige an und schüttelte den Kopf. „Natürlich bin ich froh wieder mehr bei dir, Clara und Otto zu sein, das steht doch außer Frage", erwiderte Martin darauf lächelnd. „Natürlich", bestätigte Maria lächelnd und sah zu Ina die ebenfalls grinste.

Da die beiden Leipziger ihrer Freundin keine Umstände machen wollten, hatten sie ein Hotel in der Nähe gebucht und nach dem Essen verabschiedeten sie sich voneinander. Sie hatten vor den morgigen Tag durch Berlin zu laufen und das Brandenburger Tor zu sehen. Später wollten die beiden Maria dann von der Arbeit abholen.

Daher standen die beiden schon vor der Klinik und warteten auf Maria. Als diese allerding zehn Minuten nach ihrem Dienstende immer noch nicht da war, betraten die beiden die Klinik. Martin fragte an der Information nach seiner Freundin und wurde direkt wieder ins Ärztezimmer geschickt. Dieses war allerdings leer und so gingen sie auf Marias Station. „Entschuldigen Sie, können Sie mir sagen wo Dr. Maria Weber ist?", fragte Martin die erste Schwester die ihnen entgegenkam. „Sind Sie angehörige?", fragte diese allerdings direkt. „Freunde und Kollegen aus Leipzig, wir waren vor der Klinik verabredet nach ihrem Feierabend", antwortete Martin. „Ich bin eine ihrer behandelnden Ärzte", ergänzte Ina ernst. „Frau Dr. Weber hatte einen Zusammenbruch, Sie wird gerade Untersucht. Ich bringe Sie hin", antwortete die Schwester und beide folgten ihr direkt.

Schnell waren sie am Behandlungszimmer angekommen und nach einem kurzen Klopfen traten sie durch die Tür. Der behandelnde Arzt von damals saß neben ihr und Maria lächelte leicht zu ihren Freunden. „Maria, wie geht es dir?", wollte Martin sorgenvoll wissen. „Mein Kreislauf hat einfach schlapp gemacht", antwortete die Brünette. „Wir werden jetzt einige Untersuchungen machen. Frau Dr. Weber wird diese Nacht definitiv stationär bleiben", ergänzte ihr Berliner Kollege. „Hast du etwas dagegen, wenn ich drüber schaue?", wollte Ina wissen. „Nein, gar nicht. Ich hätte dich gleich darum gebeten", entgegnete Maria lächelnd.

In aller Freundschaft - Maria & KaiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt