Little Sunshine /Hyunlix/

1.

Pov: Felix

Da stand ich also vor meiner neuen Schule mitten im Schuljahr. Nervosität machte sich in mir breit. Ich hatte die Hoffnung, dass hier alles besser werden würde. Hier sollte ich endlich Freunde finden und nicht mehr herumgeschubst werden. Langsam zog ich noch einmal genügend Luft in meine Lungen, dann betrat ich mit zittrigen Knien das Schulhaus. 

Die Gänge waren noch leer, was verständlich war, da ich etwas früher gekommen bin. Durch die Aufregung auf den heutigen Tag konnte ich nicht mehr weiter schlafen und deswegen bin ich schon eher losgegangen, als es nötig gewesen wäre. 

Mich an meinen Schultaschen Trägern klammernd, machte ich mich auf den Weg zum Sekretariat. Mit dem Gedanken, keinem anderen Schüler über den Weg zu laufen, hatte ich meinen Blick gesenkt und lief zügig voran. Was sich als Fehler herausstellte, den keine hundert Meter weiter tauchte ein Schuhpaar vor meinen Augen auf. Erschrocken blickte ich auf. Doch da war es schon zu spät, denn ich stiess mit meinem Gesicht auf die harte Brust meines Gegenübers und wäre vermutlich nach hinten gefallen, hätten mich nicht zwei Hände an meiner Taille daran gehindert.

"Da hat es wohl jemand eilig", vernahm ich eine Stimme unmittelbar vor mir. 

Mit grossen Augen schaute ich auf. Vor mir stand ein Junge, er war etwa in meinem Alter, hatte schwarze, etwas längere Haare und ein breites Grinsen im Gesicht. Ich bemerkte seine Hände, die noch immer auf meiner Taille ruhten. Darauf hin schoss mir die Hitze ins Gesicht und verlegen senkte ich meinen Blick wieder. Ich war es nicht gewohnt, dass man mich anfasste und schon gar nicht von so einem gut aussehendem Jungen. Bei diesem Gedanken wurden meine Wagen noch eine Nuance dunkler. 

"Kein Grund verlegen zu werden, Kleiner", kam es wider von der Stimme mir gegenüber. Ein leises Schnauben entkam meinen Lippen. War ihm denn nicht bewusst, dass solche Worte die Situation für mich nicht gerade angenehmer machten. 

Doch als ich wider aufschaute, bemerkte ich, dass es ihm sehr wohl bewusst war, was die Worte in mir auslösten. Denn er schaute mit einem selbstgefälligen Grinsen zu mir runter. 

Ich machte einige Schritte rückwärts, um seinem Griff zu entkommen. Murmelte ein leises Danke und lief dann mit raschen Schritten an ihm vorbei. Ich wollte so schnell wie möglich weg aus dieser peinlichen Lage. Doch weit kam ich nicht, denn ich vernahm Schritte hinter mir und kurz darauf spürte ich eine Hand um mein Handgelenk und mit den Worten 'Jetzt warte doch mal', wurde ich zurück zog. 

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Pov: Hyunjin

Gelangweilt lief ich durch die Gänge der Schule. Ein lautes Gähnen entkam mir, 7. Uhr morgen war auch einfach nicht meine Zeit. Doch dank meines tollen Klassenlehrers durfte ich nun auf die Ankunft des neuen Schülers warten, nur damit ich ihn sicher ins Sekretariat bringen konnte. Was ich als ziemlich überflüssig bewerte, den das Sekretariat war nun wirklich nicht schwer zu finden. Doch wahrscheinlich wollte mir Herr Choi nur eins rein drücken, weil ich letzten nicht in seinem ach so spanenden Unterricht aufgepasst habe. Herr Choi war eigentlich ein wirklich netter Lehrer, doch Unachtsamkeit konnte er gar nicht leiden. 

Nun laufe ich also durch die Flure Richtung Eingang und hoffe, dass sich der Neuankömmling bald blicken lässt. Lange muss ich nicht warten, denn kurz darauf schob sich ein blonder Haarschopf in mein Blickfeld. Ich dachte, der Kleine hätte mich bemerkt, denn er steuerte geradewegs auf mich zu. Doch dem war nicht so, das bemerkte ich spätestens dann, als er gegen mich stiess. 

Zum Glück konnte ich ihn noch auffangen, sonst hätte er eine unsanfte Begegnung mit dem Boden gemacht. 

Die Worte: "Da hat es wohl jemand eilig", konnte ich mir nicht verkneifen und auch den Kommentar, dass er nicht gleich rot werden müsse, blieb ihm nicht erspart. Der Kleine war aber auch zu niedlich, wie er mich mit seinen grossen Augen und den roten, mit Sommersprossen verzierten Wangen ansah. 

Doch leider machte er sich ziemlich schnell aus dem Staub, so das ich ihn nicht noch länger mustern und vielleicht ein bisschen provozieren konnte. 

Nach meiner eigenen Bemitleidung viel mir meine Aufgabe, den Neuen abzuliefern, wieder ein und so schloss ich schnell zu ihm auf und hielt ihn an seinem Handgelenk zurück. 

Abwartend drehte sich der Blonde zu mir um. Es war ihm anzusehen, dass er lieber weiter gegangen wäre. Doch das konnte er sich abschminken, denn jetzt hatte er erst mal mich an der Backe. 

"Hey, ich bin Hyunjin und habe die Aufgabe, dich im Sekretariat abzugeben", stellte ich mich mit meinen besten Manieren vor. 

Der Kleine blinzelte ein paarmal, dann nickte er langsam. "Okay, dann lass uns losgehen", war seine schlichte Antwort.

Wow, dachte ich mir, der Kleine hatte wirklich eine tiefe Stimme, das hätte ich nicht erwartet. In meinen Gedanken versunken, bemerkte ich zu spät, dass sich der Kleine von mir losgemacht hatte und schon wider davon lief. Rasch lief ich ihm hinterher.

"Du hast es ja wirklich eilig", gebe ich lachend von mir, als ich zu ihm aufgeschlossen habe. Ein gemurmeltes 'Kann sein', war seine einzige Erwiderung.

"Wie heisst du?" Waren die nächsten Worte von mir.

"Felix"

"Du bist wohl nicht der Gesprächigste was?", fragte ich ihn. "Doch eigentlich schon", er warf mir einen kurzen Seitenblick zu, den ich nicht bemerkt hätte, hätte ich ihn nicht schon die ganze Zeit angestarrt. "Ich kenn dich bloss nicht und naja, bei Fremden brauch ich zuerst immer einen Augenblick, bis ich mit ihnen zurechtkomme."

"Ich verstehe schon. Ich hoffe, dass du bald besser mit mir reden kannst, denn ich möchte kein Fremder für dich bleiben und dich gerne näher kennenlernen." So herzliche Worte sagte ich nicht oft, doch dass war es mir wert gewesen, denn ich schaute schon wieder in das rote Gesicht meines Gegenübers. 

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Ich hoffe, der erste Teil meiner Geschichte hat euch gefallen. Ich möchte kurz anmerken, dass das hier meine erste Geschichte ist und ich daher kein Profi bin. Bei Rechtschreibung oder Logik Fehler könnt ihr mir gerne Bescheid geben, damit ich das dann verbessern kann.

Habt alle einen schönen Tag und passt auf euch auf!

-Ell