GaLe- A Sad Lovestory

Kapitel 1

Gajeel PoV

Weißer Nebel versperrt mir die Sicht, doch ich gehe vorsichtig weiter geradeaus. Der Nebel lichtet sich und ich kann meine Umgebung ausmachen. Ich befinde mich in einer Stadt, die mir sehr bekannt vorkommt. Magnolia.
Aber es sieht anders aus. Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld, überall liegen verletzte Bewohner, auch Gildenmitglieder aus Fairy Tail kann ich erkennen.

Was ist hier nur geschehen?

Ich fange an, allen Verletzten zu helfen, wobei mir Wendy, die kaum Verletzungen davongetragen hat, zur Hilfe kommt und die Verletzten verbindet und heilt.

"Was ist hier passiert?", frage ich Wendy, während ich Natsu und Gray gleichzeitig zu ihr trage.

Wendy sieht mich ängstlich an. Es wird bestimmt schlimm gewesen sein.

"Ein Kampf... Wir wollten ihr helfen, aber... Levy, sie ist...", stottert sie und schluchzt.

"Wo bist du gewesen?" fragt die kleine Dragonslayerin mit zittriger Stimme.

Ich sehe sie geschockt an. Dann renne ich die Straße entlang und suche Shorty. Nach einer Weile finde ich sie schwer atmend neben dem Sakurabaum. Eine große Wunde klafft in ihrem Bauch, die mich nach Luft schnappen lässt. Schnell renne ich zum Shrimp und nehme sie in meine Arme.

"Shrimp? Shrimp!? Levy, kannst du mich hören?!", frage ich sie, während ich ihren Kopf leicht schüttle.

Nach einer Ewigkeit öffnet sie leicht ihre Augen und als sie mich erkennt lächelt sie schwach.

"Ga... jeel", flüstert sie kaum hörbar.

"Levy! Ich... Ich bin hier! Ich bin bei dir!", sage ich traurig und betrachte ihre Wunde etwas genauer.

Ich muss mich sehr beherrschen, als ich die Wunde von nahem sehe. Sie ist zu tief, als dass Wendy sie heilen kann und sie will nicht aufhören zu bluten. Levys Atem wird immer unregelmäßiger und bald wird sie ihr Bewusstsein verlieren. Ich kann mich nicht länger zurückhalten und Tränen fließen mir das Gesicht entlang. MIR. Dem furchteinflößenden Dragonslayer Gajeel Redfox. Als Levy es bemerkt, hebt sie leicht eine Hand und legt sie mir auf die Wange. Ich lege meine Hand auf ihre und schaue sie weiter an.

"Es tut mir so leid", flüstere ich weinend.

"Es... Ist ni... Nicht... Deine Schuld... Ga... jeel", haucht Levy und schließt die Augen.

"Ich... Liebe... Dich...", sagt sie leise und ich spüre wie ihre kleine Hand auf meiner Wange schlaff wurde.

Ich reiße meine Augen auf.

"LEVYYYYYY!!!"

Schwer atmend und mit Tränen in den Augen wachte ich bei mir zuhause auf. Ich setzte mich auf und wischte die Tränen weg. Mein Herz klopfte noch immer so stark.

Was war das für ein eigenartiger Traum? Warum träume ich von Shrimps Tod?

Ich rieb mir den Kopf und stand leise auf um Lily nicht zu wecken. Wie spät mag es wohl sein? 4 Uhr? Jedenfalls war es noch dunkel. Ich setzte mich in die Küche und wartete, bis die Kaffemaschine den Kaffee machte. Und ich dachte immerzu an den Traum und Levy.

Warum mache ich mir so viele Gedanken um den Traum? Es ist doch nur ein Traum, was ist schon dabei?

Nachdenklich schlürfte ich meinen Kaffee und schaute aus dem Fenster. Plötzlich kam Lily in die Küche getorkelt und fragte was los sei. Ich schüttelte den Kopf um aus meiner Starre zu erwachen.

"Es ist nichts. Ich kann nur nicht mehr schlafen, geh ruhig wieder ins Bett.", versuchte ich Lily zu überzeugen, doch der hob eine Braue und setzte sich mir gegenüber.

"Ich höre", sagte er und ich musste unwillkürlich lächeln.

Lily kann ziemlich stur sein, also beschloss ihm von dem Traum zu berichten und er hörte gespannt zu, stellte keine Fragen und unterbrach mich nicht. Als ich mit meiner Erzählung endete und mein Kaffee nicht angerührter Kaffee komplett abgekühlt war, sah Lily nachdenklich aus.

"Im Traum hat Wendy etwas von einem Kampf zwischen Levy und jemandem erzählt... Was hat es damit auf sich?", fragte ich mich.

Ich war noch nie in so einer Lage wie jetzt. Lily verstand meine Bedenken und legte mir eine Pfote auf meine Schulter.

"Mach dir nicht so viele Gedanken, du belastest dich selbst nur noch mehr.", sagte Lily und machte sich auf den Weg zum Schlafzimmer.

"Denke immer daran, Gajeel. Es ist nur ein Traum. Es kann nichts passieren, weil er nicht echt ist. Ich gehe nochmal schlafen", sagte Lily gähnend und ich nickte.

Den Schlaf hatte er sich verdient. Doch bevor er im Schlafzimmer verschwand, hielt ich ihn auf.

"Tu mir den Gefallen und erzähle keinem davon", sagte ich eindringlich und sah ihn mit dem gewissen Blick an.

Lily nickte und schon bald vernahm ich wieder sein leises Schnarchen im Schlafzimmer. Allmählich beruhigte ich mich, aber der Traum ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Ist es ein Zeichen? Was habe ich falsch gemacht? Warum mache ich mir Sorgen um den Shrimp? Es ist nur ein Traum...

Bevor ich wieder zu viel nachdachte, versuchte ich schlafen zu gehen.

Hoffentlich wird es nie passieren...