Kapitel 22

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Jayden

Das Spiel am Sonntag lief für mich echt katastrophal. Zum Glück konnten wir im letzten Drittel gerade noch so mit einem Penalty gewinnen, aber das war bestimmt nicht mein Verdienst.

Den ganzen Tag über war ich schon abgelenkt und im Spiel konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben meinen Kopf nicht abschalten.

Die gesamte Zeit über musste ich an sie denken. An den Kuss und ihre rosig, weichen Lippen. Aber am meisten blieben ihre Narben in meinem Kopf.
Sie sahen aus wie Brandwunden, allerdings kann ich mir nicht erklären wo die herkommen.

Ich mein ich hätte da so einige Ideen aber nichts ergibt wirklich Sinn. Wenn irgendwer ihr wehtut oder sie absichtlich verletzt, bring ich den Bastard um.
Ich werde sie mit allen Mitteln beschützen, das habe ich mir geschworen.

Nachdem das Spiel zuende war habe ich erstmal eine ewig lange Standpauke vom Coach bekommen, vonwegen ich soll mein Team als Captain anführen und nicht mit runter ziehen. Blablabla. Ich weiß selber das ich Scheiße gebaut habe, das muss mir doch nicht jeder so rein drücken.

Ein paar Jungs, darunter auch Dean, kamen in der Umkleide auf mich zu und meinten das jeder mal einen schlechten Tag hat und das ganze nicht so schlimm ist, doch ich weiß das sie eigentlich enttäuscht sind, ich habe nie einen schlechten Tag und das soll nicht super angeberisch klingen, es ist einfach so.

Als ich also am Montag in die Schule kam fühlte ich mich wie der Elefant im Porzellanladen. Alle starrten mich an, nicht auf die Weise wie sie es immer tun, sondern mit so einem Blick der bedeutet ,Was ist denn mit dem los?'.
Ich hasse es.

 
Grace

Als ich am Montag aufwachte und in die Schule fuhr fühlte ich mich einfach nur Scheiße.
Meiner Mutter bin ich am Sonntag aus dem Weg gegangen und habe sie auch noch nicht wiedergesehen.

Ich habe ungefähr zwei Reiswaffeln gestern gegessen und habe nichtmal Hunger verspürt.
Irgendwo hat meine Mutter ja recht, ich bin ein bisschen zu dick aber womit verdiene ich es, dass sie mir das sagen muss und mich schlagen muss?

Den ganzen Tag habe ich gestern über die Dinge mit Jayden, meiner Mutter und so weiter nachgedacht.

Ich habe unglaubliche Angst davor Jayden zu begegnen. Was wenn er rausgefunden hat woher die Narben kommen?
Und was hatte dieser Kuss für eine Bedeutung?

Ach halt deinen Mund Grace, das ist nicht wichtig.
Dieser Kuss... verdammt er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Ich habe von Lia gehört das Jayden in seinem Spiel gestern total abgelenkt war, was ist wenn er auch an den Kuss...
Ach hör einfach auf mit der Scheiße, wieso interessiert es dich eigentlich?, frage ich mich selber.

~

Den ganzen Tag habe ich zum Glück überstanden ohne Jayden zu begegnen. Lia denkt immer noch das ich und Jayden uns jetzt mögen und glaubt mir nicht dass das nicht stimmt.

Mittlerweile bin ich schon in meinem Bett und bin noch ein bisschen an meinem Handy.

Plötzlich ertönen Schritte auf der Treppe, die auf direktem Weg zu meinem Zimmer führen. Ich merke wie sich meine Brust zusammenzieht und ich mir wünsche das es nicht meine Mum ist. Ich spiele sogar mit dem Gedanken mich zu verstecken.

Verdammt habe ich jetzt Angst vor meiner Mum? Ist es so weit gekommen?
Natürlich hast du Angst vor ihr, wie könnte es auch anders sein?, meldet sich meine innere Stimme zu Wort.

Als sich die Tür öffnet rutsche ich ein kleines Stück weiter zu meiner Bettlehne, von der Tür weg.

Aber zum Glück ist es nicht meine Mum die da reinkommt, sondern Simon. Erleichtert atme ich aus.

„Hey Kleine", sagt er leise, „Ich wollte nur kurz sagen, dass wir uns leider für zwei Wochen nicht sehen werden. Ich muss auf Geschäftsreise."

Ich lächle ihn an, dich irgendwo in mir verspüre ich Traurigkeit und Angst hier alleine zu sein. „Oh okay ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg.", sage ich stattdessen.

„Danke, aber du weißt, dass du mich immer anrufen kannst wenn du etwas brauchst.", er legt seinen Kopf kaum merklich schief, als er das sagt.

„Klar danke.", flüstere ich noch bevor er die Tür schließt und ich mich zurück in mein Bett fallen lasse.

Fuck was ist wenn mir meine Mum irgendwas schlimmes antut während er weg ist? Jetzt hat sie es schon einmal getan, da wird sie sicherlich nicht zögern es noch einmal zu tun.

Ich will es nicht zugeben, aber ich habe Simon wirklich lieb gewonnen in letzter Zeit, zumindest mehr als ich es bei meiner jemals wieder tun könnte.

Mir diesen Gedanken quäle ich mich noch ein bisschen herum bis ich endlich in den Schlaf sinke.

Vielen Dank fürs lesen👆🏻❤️
Eure R~
Das Kapitel ist heute mal ein bisschen kürzer, aber ich habe lange nichts mehr gepostet, deswegen dachte ich besser als nichts.

Btw vielen Dank für die vielen Votes und Reads🫣😘
Voted gerne auch für dieses Kapitel wenn es euch gefallen hat!!

Wollt ihr eine zusätzliche aesthetic zu Dean haben?

In the dark- Enemys or lovers?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt