🍋Day 8-9🍋

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Nachdem Dylan fertig mit seiner Schicht war, hatte er mich nach oben in ein VIP Zimmer gezogen. Als die Tür ins Schloss fällt, drückt er mich gegen diese Tür und küsst mich stürmisch. Ich erwidere seine Küsse und lasse mein Verlangen die Oberhand.

Dylan küsst anders als Jack. Er ist weniger aggressiv und mehr liebevoller als Jack; fast so wie Eclipse damals. Mit vollen Zügen genieße ich seine liebevollen Küssen, die dennoch getränkt der Lust und Begierde sind.

Langsam landen Dylans Hände unter mein Shirt und erkunden jeden Bereich ab.

Während das passiert, vergesse ich all meine Sorgen. All meine Sorgen um Jack, um meine Eltern einfach fast alles. Bis auf Eclipse.

Dylan ist Eclipse so ähnlich. Dylan hat braunes glattes Haar, grüne Augen und ebenfalls Sommersprossen an der Nase und unter den Augen. Bei jedem seiner Stöße, wenn er keucht, tanzen die Sommersprossen auf seiner Nase wie bei Eclipse damals.

Er hat auch den gleichen Blick wie Eclipse.

Innerlich zerspringt mein Herz in tausend teile. Ich kann das nicht. Doch obwohl ich weiß, dass ich das nicht kann, ist dass, was ich gerade mit Dylan verspüre, das einzige, welcher den Schmerz wieder erträglich werden lässt.

Ich schaue zu Dylan. Er beugt sich zu mir runter und vereinigt unsere Lippen miteinander. Er schmeckt leicht nach Zitrone. Und nach Limette, wie Eclipse. Ich löse mich von ihm und schüttle leicht den Kopf.

»Stimmt was nicht?« fragt Dylan.

Ich schaue ihn an. Ich muss Eclipse vergessen!

»Du bist mir was zu sanft.« raune ich und beiße mir dabei auf die Unterlippe. Dylan scheint es sofort zu verstehen.

Fuck, der kann echt was.

(...)

Spät am Abend taumle ich in das Anwesen. Der Alkohol hat etwas nachgelassen, dennoch dreht sich die Welt ein wenig.

»Leo?« fragt mich mein Vater und steht vor mir.

Ich schaue ihn etwas gereizt an, ich will nicht, dass er mir wieder eine Predigt hält, nur weil ich bald König werden soll.

»Vermisst du deinen Mate sehr?« fragt er mich plötzlich.

Leicht nicke ich und mir kommen Tränen hoch. Bill nimmt mich in den Arm.

»Alles ist gut, Leo. Wir sind für dich da, hast du das vergessen?« fragt Dad mich doch ich kann nicht antworten.

Als sie nach dem Vorfall erfahren haben, dass Eclipse mein Mate ist und das ich immer bei ihm war, waren meine Eltern sehr sauer auf mich und haben mich Monate lang ignoriert. Ich wollte mit ihnen über Eclipse reden, aber ich konnte nie. Das mein Dad nach all dem überhaupt akzeptiert hatte, dass ich lieber Leo genannt werden möchte anstatt nur Antony oder meinen vollen Namen, hatte mich echt überrascht. Kurz nachdem sie mich ignoriert hatten, habe ich angefangen meine Sorgen mit Alkohol im Keim zu ersticken. Es war erst wenig, dann immer mehr. Zudem kamen die Joints oder der Koks dazu, welcher mich einfach in eine Welt katapultieren, wo ich am liebsten sein wollte. Bei Eclipse.

Wir setzen uns in meinem Zimmer auf meinem Bett. Es ist lange her, dass ich mit meinem Vater in meinem Zimmer war.

»Weißt du Dad, ich bin sauer auf Eclipse, was er mir angetan hatte.« sage ich leise. »Aber gleichzeitig verstehe ich nicht, wie er so liebevoll zu mir sein konnte und am Ende hatte es ihm nichts bedeutet. Für mir wirkte es mehr, als würde er das nicht vorspielen. Er war wirklich sehr liebevoll. Er hatte die Menschenwelt nicht weiterhin schlimm behandelt. Natürlich hatte er sie immer noch geschadet, aber nicht mehr so stark wie vorher. Er meinte, er hätte es für mich getan und ich habe ihn geglaubt. Ich habe ihm alles geglaubt. Ich hab alles an ihm geliebt, dass er oft ausrastet und meinen Körper als Puppe benutzt hatte, in dieser Zeit, wenn er sauer war, war für mich okay. Immerhin mochte ich es irgendwie, wie grob er zu mir sein konnte. Aber er war nicht immer immer brutal, er war liebevoll, hatte immer Essen aus der Menschenwelt zubereitet. Manchmal haben wir sogar rumgealbert. Für mich war er nie ein Arsch.« seufze ich und meine Tränen laufen mir die Wangen runter.

»Wieso bist du nicht zu mir gegangen damals, Leo?«

Meine Unterlippe bebt. Langsam spiele ich mit meinem Zungenpiercing.

»Mom und du hatten mich doch ignoriert. Ich wollte immer mit euch über Eclipse reden, aber ihr hattet es verboten. Da ich diesen Schmerz nicht mehr aushalten konnte, habe ich angefangen zu trinken und Drogen zu nehmen. Den Rest kennst du ja, Dad.« sage ich und fahre mir über meine Locken.

Dad nimmt mich in den Arm.

»Ich weiß nicht ob es dir hilft, aber Eclipse scheint bald wieder frei zu sein. Vielleicht fühlt er doch was für dich?« sagt er sanft zu mir doch ich schüttle den Kopf.

Eclipse wird nichts für mich fühlen. Dafür kenne ich ihn eben zu gut.

666 Days to be (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt