a brothers love (ger)

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Jonah legte seinen Kopf schief als er das schäbig beleuchtete Badezimmer betrat. Auf dem Boden vor der Toilette kniete sein Francis,sein Bruder. Die Tatsache das er sich mal wieder die Seele aus dem Leib kotzte war keine Seltenheit und auch das er dies wie so oft mitten in der Nacht tat nachdem er den ganzen Tag über nirgends aufzufinden gewesen war überraschte Jonah nicht sonderlich. Es war irgendwie zur Routine geworden. Francis stolperte mitten in der Nacht, vollgepumpt mit Drogen und Alkohol in die Wohnung auf direktem Wege ins Bad wodurch Jonah aus seinem Schlaf schreckte und den Geräuschen nachging nur um ihn dann genau so vorzufinden.

         
        So wie immer.

Es war irgendwo ein Wunder das Francis es tatsächlich jedes Mal zum Klo schaffte bevor sein Mageninhalt sich überall hin ergab. Jonah schloss die Türe hinter sich. Es war nicht nötig das seine Eltern auch noch aufwachen würden,dass würde zu nur noch mehr Problemen führen. Von denen hatte er bereits genug so wie es jetzt war. Er trat ans Waschbecken und griff nach einem Lappen bevor er den Hahn aufdrehte und das kalte Wasser sich über den Lappen ergoss.

Leise plätscherte das Wasser in den Abfluss als Jonah es abstellte und den Lappen auswrung. "Geht's?",fragte er leise und blickte durch den Spiegel hinüber zu seinem Bruder.

Ein unzufriedenes stöhnen war die einzige Antwort die er erhielt. Er seufzte und lief zu seinem Bruder bevor er sich neben ihn auf den Boden kniete und ihn betrachtete. Francis hatte seine Arme auf dem Boden abgestützt und seine Haare hingen ihm ins Gesicht. Vorsichtig griff Jonah nach ihnen und hielt sie hoch. "Vielleicht solltest du die bald Mal wieder schneiden..",sagte er und lächelte etwas,ein milder Versuch die Stimmung aufzulockern. "Mh..",Francis hob seinen Kopf und Jonah ließ seine Haare los,er nahm den Lappen und wischte behutsam die Überreste von Francis Mageninhalt welche an seinen Mundwinkeln klebten weg.

"Besser?",fragte er und legte den Lappen beiseite bevor er die klospülung betätigte und sich gegen die Wand hinter ihm lehnte,seine Beine ausgestreckt vor ihm. "ja..klar",brachte Francis hervor als er sich neben ihn setzte. Jonah betrachtete seinen Bruder als wieder diese unangenehme Stille herein brach. Er schien blasser als sonst oder lag das am Licht? Jonah konnte es nicht sagen.

Unter Francis Augen waren tiefe Schatten zu sehen und sein Gesicht erschien Jonah dünner als noch vor ein paar Wochen. Der Gestank des Rauches und Alkohols der Jonah entgegen schlug war widerlich doch irgendwie hatte er sich dran gewöhnt.

"Weißt du Mom war ziemlich sauer heute..weil du nicht da warst",setzte Jonah an doch Francis winkte ab "ach..? Lass sie doch",er zuckte belanglos mit den Schultern "Bald bin ich eh weg,dann kann ihr das auch egal sein",Jonah biss sich auf die Unterlippe und seufzte,sein Blick fiel auf seine Hände welche nervös auf seinem Schoß hin und her tippten. "Du darfst doch nicht ausziehen,was mach ich denn dann?",fragte er und erzwingte sich ein leises lachen.

"Du? So wie ich dich kenne..nicht viel", erwiderte Francis gelangweilt und wenn man genau hin hörte konnte man das leichte zittern in seiner Stimme hören welches immer da war wenn er zu gedröhnt war. "Gute Noten schreiben..einen Job finden..oder mhh..Typen ficken!",ein Grinsen breitete sich auf Francis Lippen aus als er sah wie Jonah bei der Erwähnung leicht seine Schultern anspannte und die Luft einsog.

"Du weißt davon..?",fragte er leise und drehte seinen Kopf zu ihm. "Klar weiß ich davon..ich bin vielleicht meistens nicht da oder zu gedröhnt..aber ich bin nicht blöd",sagte Francis und zuckte mit den Schultern.

"Ist mir auch egal..ich versteh zwar nicht was du eigentlich an Männern findest..",er stoppte und schüttelte seinen Kopf als wollte er sich davon abhalten noch mehr zu sagen "ist doch auch egal..mach halt wenn's dich glücklich macht"

Ein schmales lächeln breitete sich auf jonahs Lippen aus und er nickte kurz. Es war seltsam von Francis keinen fiesen Kommentar an den Kopf geworfen zu bekommen,fast schon befremdlich.

"Wo warst du heute Nacht?",fragte Jonah dann und sah Francis an dessen Augen sich verengten bei der Frage. "Das geht dich gar nichts an",zischte er und die Wärme war aus seiner Stimme verflogen. Jonah seufzte und nickte,er wandte seinen Blick ab und betrachtete die Fliesen Wand am anderen Ende das Raumes.

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