Ambria und das Chaos in der Zauberlibrary

12 Schon wieder?!

Rums. Plumps. Platsch. Pum. Wum.

Was für ein lautes Geräusch. Dieses kam gerade von den Regalen. Das war jetzt so laut, dass auch noch die Möbel vibrierten. Oh, obwohl, es könnte genauso gut ein Erdbeben gewesen sein?! Nein, so was dauert länger! Hoffentlich nicht! Dann. Oje, nicht gut. Ich ahne dabei gerade wirklich nichts Gutes!

... Dacht ich mir...

Irgendwo sind schon wieder Bücher auf dem Boden gefallen. Und bestimmt im Gang acht, wo sonst! Oh, nein, nicht schon wieder! Das darf doch alles nicht wahr sein!

Die beiden Feen Vicky und Ludmilla schweben mit ihren Turbobeschleuniger zum Gang acht. „Hier ist nichts passiert!", schreit Büchereichefin. „Bücher sind noch im Regal!", können wir die Fee hören. „Ja, hier spukt es dann schon ordentlich, wenn das nicht nur der Gang acht ist!", meint die Drinkmayer urplötzlich.

Vicky kontrolliert nun jeden Gang und Ludmilla hilft ihr natürlich dabei. Zusammen sind sie schneller. „Ich werde mal die Bibliothek schließen!", schrei ich. Ich hoffe, dass das passt.

Ich nehme einen Zettel und schreib auch schon:

Aufgrund der aktuellen Ereignisse hat die Bibliothek bis auf weiteres geschlossen. Kein Zutritt für Schüler, Schülerinnen. Studenten und Studentinnen. Nur Lehrerinnen und Lehrer, Professoren und Professorinnen von der Uni, ausgewachsene Zauberer und Hexen sowie das Personal. Der Zettel sieht alles. Die Schulbibliothek.

Übrigens Gendern muss ich, damit sich jetzt jeder betroffen fühlt. Sonst könnte man ja schon fast meinen nur männlich. Wäre ja gemein. Und ja, wir haben solche Schülerinnen, die es sehr genau nehmen.

Ich nehm ein Klebeband und klebe es auf dem blauen Zettel, den ich gerade geschrieben hatte. Langsam ich zur Tür und häng die Notiz auch schon in die Mitte. So damit es nicht zum Übersehen ist. Der blaue Zettel hat einen Zauber, er lässt nur die in den Raum, die wirklich dürfen.

„Hab die Bibliothek geschlossen!", brüll ich.

Ludmilla kommt auch schon angeflogen „Was fällt dir ein, Ambria! Einfach so ohne Vickys Einverständnis die Bibliothek zu schließen!", faucht sie. „Aber wenn ich die Bücherei jetzt nicht schließe, dann kommen wirklich noch die Jugendlichen und das wär jetzt wirklich das Letzte, was wir brauchen!", erklär ich ihr. Nun nickt sie. „Ja, da hast du aber schon Recht! So weit hab ich gar nicht gedacht!" Endlich sieht sie es ein.

„Gang neunzehn!" Hören wir nun von ganz hinten. In diesem Gang befinden sich übrigens verbotene Magicdrinks aller Art. Ich reib mir auf dem Kopf und mein „ Ich glaub mal nicht, dass es hier wirklich spukt. Ich glaube, hier waren Jugendliche am Werk!" Der Workzwerg rennt auch schon Richtung Gang neunzehn und die Mäuse natürlich hinterher. Problemlos reparieren sie das Regal und im Nu sind sie fertig. „Jedenfalls nicht locker!", brummt der Zwerg. „Aber repariert!", fügt er hinzu.

Mit glücklicher Mine oder besser gesagt guter Laune verlässt der Zwerg samt Mäusen den Raum. Ich frag mich gerade, ob der Gnom auch den Gang acht repariert hatte?

Oder jetzt wirklich nur den Gang neunzehn in Ordnung gebracht hat. Ob da auch seine Angst mit spielte. Bestimmt wollte er das gar nicht. Sondern er musste. Also Workzwerg, hier hast du es auch nicht gerade einfach. Denn da musst du tun, was du eben machen musst. Weil es zu deinen Aufgaben gehört.