11 Die ernste Lage

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„Nein, Frau Drinkmayer, die Ambria war es nicht!", sagt plötzlich Vicky. Ist jetzt nun wirklich eigenartig, denn sie hat mich doch auch schon beschuldigt! Urplötzlich bin ich es nicht mehr. Auch interessant. „Ähm, meine liebe Frau Vicky, es ist nur sehr komisch, dass ausgerechnet sehr viel Bücher von den Regalen am Boden fallen, seitdem Ambria hier arbeitet." „Ja Lehrerin, da hast du recht! Aber so einen Codezauber ergibt überhaupt keinen Sinn!" „Welchen Grund hätten Jugendliche, dass sie einen Bann oder Sperre zaubern?! Und was ist das Motiv dahinter! Frau Vicky!", die Drinkmayer ist schon ganz schön wütend.

„Der Workzwerg muss, ob er will oder nicht alle Regale reparieren!", meint sie noch. „Ja, aber was ist mit dem Fluch der Zwerge?", will ich nun wissen. Wenn die Drinklehrerin schon so schlau ist. „Naja, das meine liebe Grünhaarhexe ist sehr einfach. Ich brau den Zwerg einen Gegenfluchdrink und alles ist in Ordnung. Er wird nicht verflucht. Ja, schau nicht so. So was gibt es." Plötzlich klatscht sie in die Hände „So, liebe Leute, ich geh jetzt den Drink zubereiten, schließlich ist es ja dringend."

Und die Lehrerin verschwindet Richtung Ausgang. Lucas schüttelt den Kopf. „Warum kann man eigentlich nicht die Fanny rufen?" „Lucas, warum sollen wir die Fanny rufen? Wenn es eine Lösung gibt?", frag ich ihn. „Und die wäre Ambria?"

„Na, hast doch gehört, was die Drinkmayer gesagt hatte!" Wieder schüttelt er den Kopf. „Einen Drink gegen den Fluch der Zwerge!", antworten Vicky und ich zeitgleich. „Offenbar hat der Junge nicht aufgepasst!", schimpft die Fee. Er hatte wohl seine Ohren gerade im irgendwo. Fragt sich trotzdem, was an dieser Geisterhexe Fanny so wichtig ist. Und warum die irgendwas machen kann, was andere nicht können. Sie ist auch nur eine Hexe, nur ist sie halt für die Geister zuständig. Und das ist für mich auch noch kein Grund, sei herbei zu bestellen.

Es dauert nicht lange und die Drinkmayer kommt mit dem zittrigen Zwerg. Doch der Workzwerg und die Lehrerin sind nicht alleine, hinter ihnen betreten die Mäuse den Raum. Genauer gesagt es sind Zaubermäuse. Die Haustiere von den Zwergen. Die Mäuse stehen ihnen zur Seite, wenn sie gerade in Not sind oder Hilfe benötigen. Recht nützlich die Tiere. Zaubermäuse können nicht nur zaubern, sondern auch sprechen und sind echte Handwerker, also wahre Künstler. Und Meister in Sachen Strom. Ach, du weißt ja schon liebe Leseratte, wie ich das meine mit der Elektronik.

Sie stolzieren also damit meine ich den Workzwerg und die Drinkmayer in Richtung Gang acht. Und die Nagetiere krabbeln hinterher. Es sind zehn Mäuse, nur wenn du es genauer wissen willst. „Was wollen die Viecher hier?", fragt Lucas ganz erstaunt. „Das du gerade immer irgendetwas findest, was anders ist und nicht in dein Konzept passt! Unglaublich!", ärgert sich die Drinkmayer. Lucas schüttelt den Kopf. „Wieso? Wenn man es auch anders lösen könnte! Und die Mäuse hier sind wirklich eine Frechheit!" Lucas glaubt offenbar noch immer, dass die Geisterhexe Fanny die einzige und wahre und richtige Lösung für das Problem ist.


Ambria und das Chaos in der ZauberlibraryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt