Ich werfe nochmals einen Blick in die Schublade und stell nun fest, dass ich in den letzten Tagen mehrmals solche Notizen gemacht hatte. Drinks für Geister, Karten im Geisterland. Zaubersprüche für Geister. Der Geisterkodex. Ich seh nicht richtig! „Kommt ihr zwei bitte einmal?! Schnell!" Vicky und Ludmilla kommen auch schon. „Was hast du denn?", fragt mich Vicky erstaunt. Ich deute auf die Notizen. Ludmilla versteht es nicht. „Hä", sagt sie.
„Was soll das bitte sein?" „Na die Aufzeichnungen von Büchern, die heruntergefallen sind." „Wozu ist das bitte gut?" „Ganz einfach Vicky! Das ist nur, damit ich im Falle des Falles weiß, welches Buch ich fragen solle." „Das Ambria ergibt doch gar keinen wirklichen Sinn! Was willst du damit? Du kannst doch nicht 100 Bücher! Befragen!!" „Muss mich da jetzt einmischen, aber Ludmilla hat recht!" „Danke Vicky." „Aber, aber vielleicht gibt es ja einen guten Grund dafür. Sind eigentlich auch schon andere Reihen dran gewesen oder immer der Gang acht?" Beide schütteln den Kopf. „Seht ihr! Da ist doch etwas faul!" „Ja, ich werde jetzt einen Workzwerg bestellen, der die Regale repariert. So kann es nicht mehr weitergehen", meint die Chefin Vicky. Ja, sie ist wirklich die Chefin hier. Ohne sie rennt die Bibliothek gar nicht! Also ohne sie würde es gar keine Bücherei geben! „Oder Trebbsstein sagen!" „Nein das Ambria, halt ich für keine gute Idee. Der hat momentan andere Probleme. Genauer mit seiner Identität."
So genau will ich es nun auch wieder nicht wissen. Aber der ist doch im Zauberrat. Da wundert es mich schon, dass er dann mit sich selber beschäftigt ist. Hier stimmt doch etwas nicht! Schließlich ist mein neuer Job noch kein Monat alt. Und hier spukt es! Seitdem ich hier bin! Hier stinkt es echt nach faulen Eiern! Es kommt ja schon fast so rüber, als wäre der Spuk meine Schuld! Und wirklich nicht meine Schuld! Schließlich habe ich mit dem Ganzen gar nichts zu tun! Aber Vicky und Ludmilla verstehen das nicht. Bestimmt kommt bald Trebbsstein und wirft mich raus! Alles nur das nicht! Mich nimmt ja dann keiner mehr! Dann steht zum Schluss im Arbeitszeugnis drinnen: Konnte hier nicht arbeiten, da es seither nur spukt. Und das will ich echt vermeiden! Schließlich liebe ich Bücher und es ist auch total schön zusehen, wenn die Kinder oder auch die Studenten die richtigen Bücher bekommen.
Ich konnte mit meiner Gabe selbst schon Lehrer und dem Zauberrat helfen. Aber das jetzt ist doch etwas zu viel des äh ja Guten! Da kommt mir plötzlich eine Idee. „Und was ist, wenn hier Schüler am Werk waren, die einfach mal was ausprobieren wollten?" Ludmilla und Vicky nicken. „Warte!", schreit Vicky und sie verschwindet auch schon! Hä wohin ist sie. Wenig später kommt sie mit einem sehr großen Buch. „Ach, wisst ihr, dass ich mir immer alles auf notiere, wer aller in der Bibliothek war. Und lass mir sogar Unterschriften geben." Sie zeigt uns die Aufzeichnungen der letzten drei Wochen. Ich nicke. „Ach, war ja klar, wer dahinter steckt!", meint Ludmilla. „Ja, diesen dreien werde ich auch gleich Bibliotheksverbot geben!" „Ja genau Vicky! Die haben da sicher etwas gezaubert!" „Um, welche Schüler oder Schülerinnen, Studentinnen oder Studenten geht es hier?", misch ich mich nun ein. „Lucas Palomabat. Be.", ich unterbreche auch schon Ludmilla. „Meinst du Gustavs Sohn?" Beide nicken. „Ja, er hat momentan nur Blödsinn im Kopf der Junge. Benno Fußfilz und Jimmy Makes übrigens auch. Die drei sind unzertrennlich. Ja, und dieser Jimmy Makes ist ein totaler Mädchenschwarm ", erklärt Vicky und zeigt sich etwas verliebt. Eine Fee kennt keine Grenzen in Sachen Liebe. Offenbar! „Ja, die Jungs sind solche Schlingel. Gehen alle in die gleiche Klasse und können dem Lehrer wirklich auf die Palme gehen. Deshalb sind die sooft hier in der Bibliothek, um Strafarbeiten zu erledigen. Und das täglich!", schimpft Vicky.
„Die Übeltäter kommen bestimmt bald ", mein ich so. Die haben heute sicher wieder eine Strafarbeit aufbekommen. Wie kann man eigentlich im Unterricht nicht aufpassen?! „Und bestimmt sind die sehr schlecht in der Schule!", rutscht es mir heraus. Beide schütteln den Kopf. „Genau das ist ja der Witz an der Sache, die sind alle drei sehr gut in der Schule!", sagt Ludmilla.
Wie man beides sein kann, das ist mir ja wirklich ein Rätsel!
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Ambria und das Chaos in der Zauberlibrary
FantasiAmbria hat einen neuen Job in der Bibliothek angenommen. Da sie eine Bücherhexe ist, gibt es keine bessere Arbeit für sie, als in der Bücherei zuarbeiten. Doch seitdem sie hier angefangen hat, spukt es in der Bibliothek. Sie muss nun herausfinden, w...