Mein Herz pocht voller Freude, während Alya und ich mitten in der Winkelgasse stehen.
Zu lange war ich schon nicht mehr hier gewesen. Der Duft von Kürbispasteten und anderen Leckereien erfüllt die Straße um uns herum und ich muss ein Schmunzeln unterdrücken.
Wie konnte ich es nur so lange ohne das alles hier aushalten?Die Menschen um uns herum tummeln sich in der kleinen engen Straße und es fühlt sich fast schon wieder so an wie in meinen Schuljahren. Die vielen Hexen mit ihren spitzen Hüten verfluchen sich beinahe gegenseitig, weil sie versuchen dieselben letzten Schmuckstücke oder Dekorationen zu kaufen und ihre Männer diskutieren über die letzten Quidditch-Meisterschaften.
Nervös drückt Alya meine Hand ein klein wenig fester. »Ich bin ja da meine süße«
Beruhigt sieht sie mich an. Auf ihrem kleinen, runden Gesicht bildet sich ein zaghaftes Lächeln ab. Ginny sollte gleich da sein. Unpünktlichkeit zählte schon immer zu ihren Stärken. Aber ich verzeihe es ihr immer wieder.
»Mine!« Die Stimme meiner besten Freundin dringt durch die Menschenmasse und ein breites Lächeln macht sich auf meinen Lippen breit.Nach einer langen innigen Umarmung wendet sie sich meiner Tochter zu.
Alyas Lächeln ist wie immer zum Niederknien. »Ginny, Mama hat gesagt, ich bekomme eine ganz tolle Puppe zu Weihnachten!« »Das ist ja wundervoll, meine Süße, und was wünschst du dir von deiner Tante und deinem Onkel?« Sie überlegt kurz und ich muss anfangen zu lachen. Ich liebe es, wie ihr Gesicht leicht errötet, wenn sie stark nachdenkt.
Auch Ginny muss sich ein Lachen verkneifen und hört ihr aufrichtig zu, als sie mit ihren vielen Wünschen eine gefühlte 100 Kilometer lange Liste beschreibt.Wir spazieren noch ein Weilchen durch die Winkelgasse und treffen kurz darauf auf Harry, der freudig auf uns zugelaufen kommt.
Nach ein paar Minuten Smalltalk wende ich mich kurz an meine beste Freundin. »Meinst du, ihr könntet ein bisschen auf Alya aufpassen?« Sie zieht fragend eine Augenbraue hoch. »Natürlich, hast du was vor?« In ihrer Stimme ist ein verwirrter Unterton herauszuhören und ich lächle nur sanft. »Ich hatte George versprochen, ihn zu besuchen, wenn ich es je wieder schaffen sollte, in die Winkelgasse zukommen« Mein Versprechen gegenüber George ist schon mehrere Jahre her. Ich hatte es nicht oft geschafft, eine Verabredung mit Ginny und Harry zu organisieren und wenn wir uns trafen, kamen die beiden immer zu mir. Sie waren mein einziger Bezug zu meinem alten Leben in dieser Zeit gewesen.
George und ich hatten früher nur Kontakt durch meine Beziehung zu seinem Bruder, doch dies änderte sich schlagartig als er von meiner Situation erfuhr.
Er war nett und zuvorkommend gewesen und Ginny hatte, trotz ihrer bedenken schon öfters gewitzelt, dass sie mich gerne zu ihrer Schwägerin hätte, auch wenn meine ehemalige Beziehung zu Ron einen Faden Beigeschmack hinterließ.»Dass du das noch weißt!« Ginnys Grinsen zeiht sich über ihr ganzes Gesicht wie bei einem Kind an Weihnachten.
»Er weiß es bestimmt gar nicht mehr« scherze ich verlegen und streiche mir eine meiner Locken aus dem Gesicht. »Das glaubst du! Er hat in den letzten Tagen von nichts anderem gesprochen, Ronald war schon ziemlich genervt.«
Ich weiß, dass sie nur Spaß macht, aber ihre Bemerkung macht mir Bauchschmerzen. Seit der Schule hatte ich Ron nicht mehr gesehen. »Er hatte gesagt, wenn du ihn nicht besuchen würdest, würde er dir das nie verzeihen!« Ermahnte sie mich.Ich schüttele die letzten Gedanken wie eine dunkle Wolke von mir fort und wende mich schnell mit einem Winken von Ginny ab, ehe sie eine weitere Bemerkung machen kann. Alya gebe ich kurz noch einen Kuss und Harry drücke ich noch einmal, ehe ich mich auf den Weg mache und sicheren Schrittes auf das große Geschäft mit dem Namen "Weasleys zauberhafte Zauberscherze" zugehe.
Mein Lächeln wird immer größer und mein Magen kribbelt ein wenig, während ich die Tür zum Laden auf stupse.
Junge Schüler tummeln sich im Laden, es ist noch genauso voll wie damals bei der Eröffnung.
Ich schaue mich um, doch ich kann George nicht finden, also tummle ich mich ein wenig im Laden umher und bleibe vor dem Stand mit Amortentia stehen. Das George diesen Liebestrank noch immer verkaufte, verwunderte mich ein wenig.
Nachdem sein Bruder versehentlich für Harry bestimmte Pralinen gegessen hatte, waren er und Fred nicht mehr ganz so sicher gewesen, ob sie sie weiter verkaufen sollten.
Anscheinend wollte er sie in seinem Sortiment nicht missen.
Meine Hand streicht sanft über eine der leuchtenden Flaschen. »Auf der Suche nach etwas Bestimmtem Minchen?« Erschrocken und verlegen zucke ich zurück und schmeiße dabei versehentlich eine der Flaschen auf den Boden.Die pinke Flüssigkeit verteilt sich unter uns und errötet schaue ich zu George, dessen Grinsen immer breiter wird. »Komm, wir gehen hier lieber weg, bevor die Dämpfe uns noch zu Kopf steigen.«
Seine Hand legt er vorsichtig auf meiner Schulter ab. Ein leichtes Kribbeln durchfährt meinen Körper. »Du hast mich erschreckt« »Was du nicht sagst« scherzt er. Sein Blick wird wieder weicher und ein freundliches Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht ab. Die roten Haare hat er nach hinten gekämmt, er trägt seinen typischen Arbeitsanzug und er riecht wunderbar.
»Ich dachte schon, du hättest unsere kleine Abmachung, mich zu besuchen, vergessen«, sagt er und zwinkert mir zu. »Dich könnte ich doch nicht vergessen«, murmle ich spielerisch und boxe ihn leicht gegen die Schulter.George war in der ganzen Situation nicht nur ein guter Freund gewesen, sondern bat mir auch allerhand Unterstützung an. Ich hatte nie verstanden, warum er das getan hatte, immerhin waren wir nie wirklich eng befreundet gewesen, doch er hatte es getan und war ein besserer Freund geworden, als es Ron jemals gewesen war.
Jeden Monat bekam ich einen Brief von ihm, in dem er mir die neuesten Geschehnisse berichtete, so, dass ich außer Ginny und Harry noch einen kleinen Bezug zur magischen Welt hatte. Nun standen wir hier und ich löste mein Versprechen ihm gegenüber endlich ein, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er schien es zu merken und fing an zu reden. »Soll ich dich ein wenig herumführen?« Ich nickte nur. George hatte nicht wirklich etwas im Laden verändert, aber dennoch genoss ich es, seine persönliche Tour zu bekommen.Wir blieben vor einem großen Bild von Fred hängen und mir schossen sofort die Tränen in die Augen.
»Er hätte deine Kleine bestimmt auch gerne kennengelernt«, flüstert George und ich kann hören, wie brüchig seine Stimme wird. Zögerlich strecke ich meine Hand nach ihm aus, unsicher, ob ich sie wirklich auf seiner Schulter ablegen darf, doch als sie fast bei ihm angekommen ist, greift er sie schon und streichelt leicht mit seinem Daumen darüber.
Ich erröte und kann das Danke, dass er sagen will, aus seinen Augen ablesen.»Hermine?«
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Dramione | Blut ist dicker als Butterbier
FanfictionEine Dramione Fanfiction Dies ist die Fortsetzung zu She wants it that way. Um die Geschichte zu verstehen, wäre es besser den ersten Teil zu lesen, jedoch ist dies nicht zwingend notwendig. Es sind mehrere Jahre vergangen, seit dem Hermine Hogwa...