Kapitel 5

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Eispfote blinzelte, ihr Hinterbein fühlte sich seltsam taub an. Alles roch nach Kräutern... und Blut. Die vergangenen Ereignisse überschwemmten sie voller Wucht. Ihr wurde schlecht und sie musste die Augen wieder schließen. Aber hinter ihren Liedern spielte sich alles noch einmal ab: 

Die fremde Katze die mit ausgefahrenen Krallen nach ihr schlug, den Sprung den sie nach hinten machte, das Licht, der Schmerz, der unendliche Schmerz.

Eispfote schlug die Augen auf. Sie lebte. Die Schmerzen waren weg, warum war sie damit nicht glücklich?

"Eispfote, wie geht es dir?"

Eispfote merkte erst jetzt das Saphirnacht, der Heiler ihres Clans, neben ihrem Nest saß.

"Gut.", log Eispfote. Saphirnacht musste schließlich nicht wissen wie schlecht ihr war und wie  taub sich ihr Hinterbein anfühlte.

Saphirnacht blinzelte und Eispfote war sich sicher das er wusste das sie gelogen hatte.

"Kannst du dein Hinterbein bewegen?", fragte der schwarze Kater.

Eispfote traf der Schock. Sie hatte nicht darüber nach gedacht warum sich ihr Hinterbein so anfühlte. Vorsichtig versuchte sie ihr Bein zu bewegen. Es war steif und es fühlte sich unangenehm an es zu bewegen, dann schoss ein Schmerz in ihr Bein der sie zum Jaulen gebracht hätte. Aber sie durfte das nicht in Saphirnachts Gegenwart. Sie musste stark sein. 

Du bis kein Junge mehr, Eispfote. Du Schafts das. Alles verheilt irgendwann. Redete sich Eispfote ein.

"Es ist ein bisschen steif. Ich kann es bestimmt bald wieder bewegen.", murmelte Eispfote.

Der mitleidige Blick von Saphirnacht machte ihr Angst. Irgendwas stimmte nicht.

"Ruh dich aus Eispfote, ich sehe später noch mal nach dir."

Eispfote sah dem Heiler nach der leise aus dem Heilerbau verschwand. Sie war allein. Alle anderen Krieger und Schüler waren schon versorgt. Hatten sie den Kampf gewonnen? Eispfote fühlte sich schlecht, ihr Herz pochte, was war mit ihr? Warum konnte sie ihr Bein nicht mehr Bewegen? Sie legte den Kopf auf die Pfoten. Verzweiflung breitete sich in ihr aus. 



"Du meinst sie kann nie wieder richtig laufen?"

Eispfote spitzte die Ohren. Irgendwann war sie doch eingeschlafen und jetzt hatte sie die Stimme ihrer Mutter geweckt. Die Stimme ihrer Mutter klang voller Sorge und das was sie sagte ließ Panik in Eispfote aufflammen. Sie lauschte.

 "Sie kann ihr Hinterbein kaum bewegen. Sie wird vielleicht lernen damit klar zu kommen und sich fortbewegen können, aber es wird sie beim Jagen und Kämpfen beeinträchtigen. Ich denke nicht das Eispfote mit der Ausbildung zur Kriegerin fortfahren kann."

Eispfote schlug die Augen auf. Keine Kriegerin. Diese Worte brannten sich in ihren Kopf. Drangen tief in sie und taten ihr weh. Es fühlte sich an als würden sich Dornen tief in ihr Herz bohren.

"Ich kann das. Ich werde laufen und eine Kriegerin werden.", fauchte Eispfote und sie zog sich mühsam auf die Pfoten. Sie zitterte am ganzen Körper und alles tat entsetzlich weh. Du darfst nicht aufgeben, sie müssen sehen das du das kannst. Laufen. Du musste laufen einfach laufen.

Die Welt verschwamm vor Eispfotes Augen. Sie zwang sich ein Schritt nach vorne zumachen. Ihr Hinterbein setzte auf den Boden. Ein Schmerz durch fuhr sie. Sie stürzte. Es fühlte sich an als währe sie in eisig kaltes Wasser gestürzt und ertränke. Wie damals als ich in die Schlucht gefallen bin, dachte Eispfote, nur das dich diesmal keiner rettet. Ergänzte ein Stimme in ihrem Inneren.

Ich kann nicht laufen. Noch nicht. Aber das wird bestimmt wieder. Irgendwann heilt alles, oder?




Tut mir leid das ich so lang nicht geschrieben habe.




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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30 ⏰

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