Kapitel 6

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OHNE LANGE ZU zögern, wandte sich Zayn, Mila mit einer Entschlossenheit zu, wie sie es noch nie erlebt hatte. »Verlasse das Schiff, Mila, Japon und ich werden uns um diesen Sith kümmern.« »Das kann nicht dein Ernst sein.« Erwiderte Mila entsetzt. »Ihr habt mir schon einmal das Leben gerettet; ich bleibe und helfe euch. Ihr habt keine Ahnung, wozu dieser Sith in der Lage ist.« Er zögerte und legte seine Hand auf Mila's Schulter »Und genau deswegen musst du das Schiff verlassen.«

Sie sah zum Sith herüber, der mit einem bösartigen Lächeln der Konversation lauschte. »Sehr rührend, ihr Jedi.« Spottete der Sith.

»Hörst du Mila, einer von uns muss überleben und dem Hohen-Rat hiervon berichten.« Sie spürte die mächtige dunkle Aura des Sith Lords und wusste, wenn sie jetzt geht, würde sie Japon und den Jedi vermutlich nie wieder sehen.

Sie dachte an ihre Eltern und wie sie ihre Liebsten schützen wollte. Zayn hatte recht, dachte sie. Ich muss ans größere Wohl des Friedens und der Republik denken. Hier ist kein Platz für... sie strich sanft über seine Hand, welche sich noch immer auf ihrer Schulter befand, neigte ihren Kopf in einer Geste des Respekts und wandte sich schnellen Schritts dem Shuttle zu.

Zayn atmete tief aus, nickte Japon zu, welcher sich der Endgültigkeit der Situation ebenso bewusst war, sich dennoch nichts anmerken ließ.

Er schaute ein letztes Mal zu Mila herüber. »Wir kommen gleich nach.« Flüsterte er vor sich hin. Nun aktivierte er seine blaue Lichtschwertklinge und machte sich bereit.Neron Japon, zog sein Blaster, mit voller Aufmerksamkeit auf den Sith gerichtet.

Aus den Schatten des dezent beleuchteten Hangars trat Darth Anachoret hervor, umgeben von der bedrohlichen Aura der dunklen Seite. Sein rotes Lichtschwert zischte in der Dunkelheit, als er seinen Blick den beiden zuwandte.

Fest entschlossen stärkte Zayn den Griff an seinem Heft »Er mag uns deutlich überlegen sein, aber gemeinsam können wir ihn besiegen.« Japon, nickte ohne seine Augen abzuwenden »Auf dein Kommando, Jedi.«

Darth Anachoret grinste vor Überlegenheit, entfachte die Macht um sich herum, machte sie sich zu eigen und stürmte mit schnellen Bewegungen auf die beiden zu. Für diesen Moment wurde Zayn ausgebildet. Jetzt musste er unter Beweis stellen, was er gelernt hatte und diesen Sith ein für alle Mal besiegen. Die Lichtschwertklingen klirrten aneinander, während Zayn versuchte, einen kühlen Kopf zu wahren und die schweren Angriffe des Sith's abzuwehren.

Japon eröffnete das Feuer mit seinem Blaster, um Anachoret auf Distanz zu halten. Doch der Sith war geschickt und wich den Blaster Schüssen mit Leichtigkeit aus und schenkte dem Soldaten nicht mehr Beachtung. Mit einer schnellen Serie von Angriffen, welche der Sith mit der Macht verstärkte, schlug er auf Zayn ein. Dem Jedi blieb keine andere Wahl, als komplett in die Defensive zu gehen. Es gab keine Lücke in den Angriffen des Sith's, welche er für einen Gegenschlag hätte ausnutzen können.

Japon feuerte weiter auf den Sith während er nun auf ihn zulief, doch Darth Anachoret schien unbeeindruckt und schleuderte ihn mit einer raschen Handbewegung, mithilfe der Macht gegen die Wand des Hangars.Neron Japon klappte wie ein Sack auf dem Boden zusammen und verlor für einen kurzen Moment sein Bewusstsein.

Zayn nutzte den Moment, sammelte seine Kräfte und stürzte sich mit einer wagemutigen Bewegung auf den Sith. Die Lichtschwerter prallten erneut aufeinander und entfachten einen gleißenden Lichtblitz, als Zayn all seine Energie in den verzweifelten Angriff legte. »Nicht schlecht, Jedi, aber deine Kräfte sind machtlos gegen die Dunkelheit« spottete der Sith. Zayn keuchte, der Druck der dunklen Seite belastete seine Sinne, als der Sith ihn mit einer schnellen Bewegung überraschte und mit einem präzisen Schlag entwaffnete.

Sein Lichtschwert flog im hohen Bogen durch die Luft und landete im Trümmerhaufen, unter dem sie vor wenigen Stunden die imperialen Soldaten vergraben hatten. Das ist also das Ende, dachte Zayn. Sein Blick wanderte zum Shuttle in gedenken an die junge Jedi, die er heute kennengelernt hatte.Er kniff seine Augen zusammen und hatte die Gesichter seiner Mutter, seines Vaters und seiner Schwester, die er ewig nicht gesehen hatte, vor sich. Möge die Macht euch beschützen. Kniend blickte er zum Sith auf, welcher vor ihm stand und hämisch anlächelte.

»Und nun, junger Jedi, ist es vorbei.« Er erhob seine rot leuchtende Klinge. Zayn schloss seine Augen, um sich mit der Macht eins zu machen. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein - war er schon tot?

Nein - Japon hatte sich aufgerafft und schlug den Sith mit aller Kraft um, drückte ihn zu Boden und schlug mehrmals auf ihn ein, bevor er kurz innehielt und Zayn zurief: »Lauf Junge!«. Perplex und mit großen Augen starrte er auf Japon, der erneut rief »Mach, dass du hier wegkommst!«Er sprang auf, holte sein Lichtschwert mithilfe der Macht aus den Trümmern hervor und rannte Richtung Shuttle, als ein lauter Klang ertönte. Die Klinge des Sith's hatte sich tief durch die Brust Japon's gebohrt, wie ein totes Tier warf der Sith den Soldaten beiseite und blickte, nun voller Zorn, zum Jedi.

Sein Herz raste, Rennen war jetzt die einzige Option. Der Sith war einfach zu mächtig.Mila hatte das Shuttle mittlerweile startklar gemacht und schwebte mit geöffneter Laderampe über dem Boden. Der Jedi sprang auf die Rampe und fiel im Shuttle erschöpft zu Boden.Das Shuttle verlies den Hangar und sprang in den Hyperraum. Mila sprang aus dem Cockpit und eilte Zayn schnell zu Hilfe, als sie ihn zusammengebrochen auf dem Boden liegen sah. »Zayn! Du hast es geschafft!« Voller Aufregung und gemischter Gefühle half sie ihm auf den Sitz im Ladebereich.

»Hier trinkt erst einmal etwas.« Mila griff hinter sich und reichte ihm eine Flasche Wasser. Er nahm einen Schluck, starrte auf den Boden und stöhnte leise »Danke«. Mila saß neben ihm und legte ihren Arm besorgt um ihn herum. »Was ist da unten passiert?« Zitternd murmelte Zayn vor sich hin, noch immer unter Schock stehend. »Der Sith... Japon hat ... ich konnte nichts machen...« Mila sah ihn besorgt an und ließ ihn seine Worte finden.

Er drehte sich zu ihr um und sah ihr nun direkt in die Augen. Zayn's Blick war geschwollen, seine rot angelaufenen Augen drückten die Trauer aus, die er verspürte. »Der Sith hat mich besiegt. Ich wäre jetzt eigentlich tot, aber dieser dumme Soldat...« schrie er auf, bevor er komplett verstummte und sich wieder sammelte.

»Er hat mir das Leben gerettet und seines dafür gegeben.« Eine Träne lief Zayn's Gesicht hinunter. »Er hat immer den starken, unantastbaren Soldaten gespielt. Er mag temperamentvoll gewesen sein, aber er war ein guter Mann, mit einem guten Herzen.«Mila's Augen wanderten zu Boden und sie spürte, wie ihr Puls stieg. »Zayn, das tut mir so leid... Ich kannte ihn nur wenige Stunden, aber...«

 »Ich auch...« unterbrach er. »Das traurigste ist, dass seine Tochter nun ohne Vater aufwachsen muss...«

STAR WARS: RETTUNGSMISSIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt