Kapitel 16

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Ich schüttelte verwirrt den Kopf. „Dein Vater....? Aber wieso?," fragte ich ihn. Er beantwortete meine Frage mit einem verächtlichen Schnauben. Er ließ von mir an und trat ein paar Schritte rückwärts. „Draco, wieso?," wiederholte ich fordernd.
„Er will das ich bei du weißt schon wem einsteige," rief er mir wütend zu. Ich erstarrte. „Was...?," mehr brachte ich nicht heraus. Nach wenigen Sekunden des nachdenken ergänzte ich: „Das wirst du aber nicht machen, oder?" Er blickte mich mit dunklen Schatten über das Gesicht an. „Ich bin bereits drin. Mein Test war, dich zu verarschen und Harry ihm zu übergeben, dass er ihn umbringen kann." Das Blut gefror in meinen Adern. Draco ist jetzt im anderen Team, im Gegnerteam. Sollte es jemals zu einem richtigen Krieg kommen, werden auch wir uns bekriegen müssen, uns umbringen müssen. Er ist zu einem Todesser geworden und ich war verliebt. So einfach dass es jeder Mensch erkennen konnte. Ich würde es nicht übers Herz bringen, ihm wehzutun, obwohl er mich mehr als einmal verletzt hatte.

Als ich merkte, dass ich nur vor Schock anstarrte, wand ich mich ab und in Richtung, zu der mich meine Beine zogen. Draco blieb stumm, doch ich spürte seinen Blick auf meinen Rücken wie brennendes Feuer. Ich muss hier raus.

Mittlerweile war schon Abend geworden, die Sterne funkelten am Nachthimmel, der Vollmond zeigte sich von seiner schönsten Seite. Ich lag mit offenen Augen in meinem Bett, in dem ich heute aufgewacht war. Entschlossen abzuhauen schnappte ich mir meinen Zauberstab und alles, was ich für meine kleine Reise brauchen könnte. Da ich keine Ahnung hatte, wo ich eigentlich war, musste ich nur noch an den Kamin im Wohnzimmer. Meine Tante hatte mir gelehrt, immer eine kleine Portion Flohpulver dabeizuhaben. Ein Stich fuhr mir durchs Herz. Wäre sie noch am Leben, wäre ich jetzt nicht hier. Nicht in dieser Gefahr und gefangen zwischen der Vernunft und einem Todesser, den ich liebte. Ich schüttelte meinen Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Denn um mit Flohpulver zu reisen, brauchte ich nur einen Gedanken, nämlich den Ort, bei dem ich ankommen will.

Mit einem kleinen Rucksack schlich ich mich ins Wohnzimmer. Ich hatte keine Ahnung, wo Draco sein Zimmer hatte, ich hoffte jedenfalls nicht hier in der Nähe. Sobald ich eine kleine Menge vom Pulver nahm und es ins brennende Feuer warf, flammte es Grün auf. Das war mein Zeichen zu gehen. Ohne weiter über Draco nachzudenken, konzentrierte ich mich auf das Anwesen der Malfoy's. Denn da musste ich Harry abholen und mit ihm nach Hogwarts zurückkehren, bevor die Schule wieder begann.

A Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt