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Mirio hatte entschieden seinen besten Freund auf ein Date einzuladen, um diesen vor dem Tod zu retten, was ihm wieder neue Motivation gab. Den ganzen Tag sah er sich die Nachrichten an und las auch immer wieder im Internet nach, an welchen Plätzen es sicher war, damit Tamaki bloß nicht doch in einen anderen tragischen Unfall geriet. Die Herausforderung war nun nur noch Tamaki dazu zu bringen auf ein Date zu gehen. Allein bei dem Gedanke daran wurde der Blondschopf ganz nervös und durcheinander. Im Normalfall würde er sich gar nicht erst trauen, seinen besten Freund tatsächlich auf ein Date einzuladen, doch nun wusste er: wenn etwas schief ging und Tamaki das ganze ablehnte, würde er auf die Mission gehen und der Tag wiederholte sich. Also beschoss Mirio den Mut zu fassen und es einfach durchzuziehen.

Da der Blondschopf das Drama nicht nochmal erleben wollte, legte er sich an dem Tag schlafen, bevor der Anruf von Nejire durchgestellt werden konnte, in der Hoffnung dass sich der Tag so schnell wie möglich wiederholte. Und tatsächlich hatte Mirio Glück, denn kurz nachdem er eingeschlafen war, ertönte der Wecker und bei einem kurzen Blick aufs Handy war er sich sicher, dass sich der Tag erneut wiederholt hatte. Nun wurde es also ernst. Zuerst versuchte er Fatgum eine Nachricht zu senden, um ihm mitzuteilen, dass Tamaki heute nicht zum Praktikum kommen könnte, da der Blondhaarige eine Überraschung geplant hatte. Nach wenigen Minuten kam dann auch schon eine Antwort, zum Glück hatte der Pro Held nichts dagegen, dass sein Schüler einen Tag ausviel, schließlich hatte er sich dies verdient. ,,Super, damit ist der erste Punkt erledigt", flüsterte Mirio, ehe er sich auf den Weg in die Küche machte, um seinen besten Freund nun auf das Date einzuladen… hoffentlich.

,,Guten Morgen", begrüßte er den Dunkelhaarigen erstmal ganz normal und setzte sich zu ihm, damit die beiden dann zusammen Frühstückten konnten. Immer wieder viel Mirios Blick dabei auf seinen Sitznachbarn, doch irgendwie schaffte er es nicht ihn endlich zu fragen. Warum musste das nur so schwierig sein? Tamakis leben hing womöglich davon ab und dennoch zögerte der Blondhaarige. Und das obwohl er normalerweise immer ziemlich direkt war.

,,Ist alles in Ordnung, du sieht ziemlich nervös aus...", fragte Tamaki plötzlich etwas besorgt, worauf hin Mirio sich am Kopf kratzte, etwas nervös lächelte und anschließend anfing zu reden, dies jedoch sehr unsicher: ,,Also naja, ich dachte... wir machen uns heute mal einen schönen Tag... du weißt schon, essen gehen, spazieren und all sowas... ich weiß das klingt jetzt etwas plötzlich, aber ich habe Fatgum schon bescheid gesagt und naja, wollte dich überraschen...", erklärte er, doch Tamaki sah ihn nur verwirrt an, schließlich verstand er nicht was das ganze sollte und warum sein bester Freund so aufgeregt deshalb war. Dennoch fand er die Idee nicht schlecht, schließlich verbrachte er gerne Zeit mit Mirio, weshalb er nun einfach antworte: ,,Ähm... ja klar, gerne...", und sich dann wieder seinem Essen zuwendete. Irgendwie hatte er das Gefühl, von seinem besten Freund auf ein Date eingeladen wurden zu sein. Doch das war sicher nur Träumerei, oder? Dachte sich Tamaki, da er sich nicht vorstellen konnte, dass der Blondhaarige ihn wirklich auf ein Date einladen würde, so schön die Vorstellung auch war. Schnell schüttelte er den Gedanken wieder aus dem Kopf und versuchte die Fassung zu behalten.

Nach dem Frühstück gingen die beiden noch kurz auf ihr Zimmer, um sich fertig zu machen, bevor sie sich dann am Eingang des Wohnheims trafen, damit sie sich auf den Weg machen konnten. Anstatt Helden Kleidung, trugen die beiden Schüler an dem Morgen nur ein paar gemütliche Ausgehklamotten, schließlich wollten sie den Tag in vollen Zügen genießen. Jedoch verstand Tamaki immer noch nicht ganz, wie der Blondschopf darauf kam, einfach was gemeinsam zu unternehmen, da musste es doch einen Grund geben. War heute vielleicht ein besonderer Tag und er hatte es einfach nur vergessen? War es womöglich Mirios Geburtstag?!... Nach ein paar Sekunden des Überlegens konnte er diese Option erleichtert ausschließen, denn es wäre super peinlich gewesen, hätte er den Geburtstag seines besten Freundes vergessen. Doch nun war immer noch die Frage offen, was an diesem Tag so besonders war. Weil Tamaki keine ordentliche Antwort darauf einfiel, beschloss er sich doch erstmal überraschen zu lassen.

Nach nur wenigen Minuten des Laufens kamen die beiden an einem hübschen Café an, welches mit Blumen verziert war und im Gegensatz zu den vielen Hochhäusern warm und einladend wirkte. Der Dunkelhaarige war überrascht darüber, dass Mirio ihn hier hin mitnahm, da sich dieses Café normerweise am besten für Pärchen eignete. Dennoch folgte er seinem besten Freund einfach und setzte sich mit ihm an einen freien Tisch. Dort angekommen brachte eine Kellnerin ihnen direkt zwei Karten, auf welchen stand, was in diesem Café alles angeboten wurde. Sowohl Mirio als auch Tamaki fingen sofort an in den Karten zu blättern und man merkte sofort die nervöse Stimmung, die sich zwischen ihnen aufbaute. Dem Blondschopf war das sehr unangenehm, weshalb er am liebsten ein Gespräch zur Lockerung der Stimmung begonnen hätte, doch dann kam plötzlich die Kellnerin wieder und fragte in einem netten Ton: ,,Und? Wissen die beiden Jungen Männer schon was sie wollen? Kann ich ihnen womöglich den großen Erdbeerbacher anbieten, der ist hier sehr beliebt bei jungen Paaren". Erschrocken sahen die beiden Jungs auf wurden leicht rot, jedoch wussten sie nicht recht was sie darauf antworten sollten, bis Mirio irgendwann einfach leise erwiderte: ,,Ähm... das klingt nicht schlecht... Was meist du Tamaki?".

Überrascht blickte der Dunkelhaarige seinen besten Freund an. Wollte Mirio sich gar nicht rechtfertigen? Schließlich hatte die Frau sie als ein Pärchen bezeichnet. War es etwa doch ein Date?... Nein, ganz sicher nicht, der Blondschopf wollte einfach nur nett sein, ganz sicher. Da die Kellnerin immer noch wartete versuchte Tamaki sich nun wieder zu fassen und bestätigte: ,,Ähm... klar gerne. Wir nehmen den Erdbeerbacher". Die Kellnerin lächelnde und nickte, ehe sie wieder ging und die beiden Schüler alleine ließ.

𝕀'𝕝𝕝 𝕟𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕘𝕚𝕧𝕖 𝕦𝕡 𝕠𝕟 𝕪𝕠𝕦(𝐌𝐢𝐫𝐢𝐭𝐚𝐦𝐚)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt