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Nachdem Tamaki Wind von dem Anschlag bekommen hatte und trotz Mirios Versuch ihn aufzuhalten, zu diesem gelaufen war, um zu helfen, stand der Blondschopf nur da und wartete. Er verfluchte sich selbst dafür, dass er schon wieder versagt hatte, aber er versuchte ruhig zu bleiben und atmete tief durch, schließlich wollte er noch nicht aufgeben. Ein Wunder hatte ihm die Chance geschenkt seinen besten Freund zu retten, in dem er den Tag immer wieder durchlebte, also sollte er dies ausnutzen. Nun wartete er allerdings erstmal darauf, dass er abgeholt und zurück in die Schule gebracht wurde.

Zum Glück musste er nicht lange warten, schon nach wenigen Minuten standen Nejire in Begleitung eines Lehrers neben ihm und nahmen ihn mit. In der Schule angekommen musste Mirio erstmal durch ein paar Gespräche zur Überprüfung seiner Gesundheit, versuchte sie jedoch möglichst kurz zu halten, damit er sich in seinem Zimmer einsperren konnte, bevor in der Schule bescheid gesagt wird, dass Tamaki es nicht geschafft habe. Der Blondhaarige konnte es einfach nicht nochmal verkraften, seinen besten Freund tot da liegen zu sehen, denn das würde ihm womöglich die letzte Kraft nehmen um weiter zu kämpfen.

Wie Geplant konnte Mirio direkt nach den Gesprächen aufs Zimmer gehen und bekam wie auch schon bei jeder Wiederholung zuvor einen Anruf von Nejire. Er weigerte sich jedoch ans Telefon zu gehen, so oft die Blauhaarigen es auch versuchte. Es dauerte eine Weile bis der Blondschopf es tatsächlich schaffte einzuschlafen, schließlich war es erst Nachmittags und diesmal hatte er auch keinen wirklichen anstrengenden Tag gehabt, doch zum Glück klappte es irgendwann.

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Ein laut klingelndes Geräusch riss Mirio am Morgen aus dem Schlaf und sofort schreckte er auf, um auf sein Handy zu gucken. Es zeigte an, das Freitag war, was ihn sehr beruhigte, denn irgendwie war er mit dem Gefühl aufgewacht, dass etwas nicht stimmte. Erleichtert wollte er also aufstehen und sein Zimmer verlassen, bis ihm plötzlich auffiel, dass er keine Nachricht von Tamaki bekommen hatte. Verwirrt sah er erneut auf sein Handy, um es noch einmal zu überprüfen, aber er hatte tatsächlich keine Nachricht bekommen. Sofort fing Mirios Herz an schneller zu schlagen und er merkte, wie er langsam nervös wurde. Der Tag hatte sich doch wiederholt, also warum begann er nicht genauso wie immer?

Besorgt stürmte er also aus seinem Zimmer in Richtung Gemeinschaftsküche, in der Hoffnung seinen besten Freund dort zu finden, aber als er in dieser ankam, war sie leer. Verwundert darüber verließ Mirio die Küche wieder, denn irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Der Dunkelhaarige war doch bei jeder Wiederholung des Tages in der Küche, also warum diesmal nicht?

Der Blondschopf war kurz davor in Panik zu geraten, doch bevor dies geschah, stand plötzlich Tamaki vor ihm und sprach ihn besorgt an: ,,Mirio... Ist alles in Ordnung? Du siehst durcheinander aus". Erschrocken blickte der angesprochene auf. Ein Hauch der Erleichterung fuhr durch seinen Körper, als er seinen besten Freund lebendig vor sich stehen sah. ,,Ja, alles gut, ich war nur in Gedanken. Aber sag mal, solltest du nicht schon Frühstückten? Schließlich beginnt dein Praktikum bei Fatgum gleich", erwiderte Mirio verwirrt. Der Kleiner legte seine Hand verlegen an seinen Hals und gab zu: ,,Ja das stimmt, aber ich habe irgendwie verschlafen. Ich sollte mich also jetzt beeilen". Mit den Worten ging er in die Küche und ließ seinen verdutzten besten Freund stehen.

Mirio wusste nicht genau was los war, aber ihm war klar, dass sich etwas geändert haben musste, denn der Dunkelhaarige hatte in keiner vorherigen Wiederholung verschlafen. Doch eine Veränderung war nicht zwingend schlecht, denn wenn sich der Beginn des Tages verändern konnte, dann könnte sich womöglich auch das Ende des Tages ändern.

Mit dieser neu gewonnenen Motivation lief Mirio in die Küche, um seinen Plan fortzuführen und die Aktion des letzten Tages zu wiederholen. Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte er sich zu Tamaki an den Tisch und fragte: ,,Wäre es möglich, dass du dir heute einen Tag frei nimmst und wir etwas schönes zusammen unternehmen?". ,,Ich weiß ja nicht. Ich würde Kirishima und Fatgum ungern alleine lassen", erwiderte der Dunkelhaarige unsicher, doch so schnell gab Mirio nichts auf: ,,Du hast dir die letzten Wochen so viel Mühe gegeben, eine Pause würde dir also gut tun. Ich kann Fatgum auch bescheid sagen, also bitte, nur einen Tag", flehte er. Tamaki seufzte und beschloss nachzugeben: ,,Von mir aus. Ich schreibe Fatgum eine Nachricht und danach können wir etwas zusammen unternehmen". Sofort fing der Blondschopf an breit zu grinsen und bedankte sich bei seinem besten Freund, der nun selbst etwas schmunzeln musste.

Nach diesem Gespräch gingen beide auf ihre Zimmer um sich umzuziehen, doch diesmal nutze Mirio die Zeit um schnell einen anderen Ort rauszusuchen, bei dem die beiden den News und dem Internet aus dem Weg gingen. Danach zog er sich so schnell es ging um, packte ein paar Sachen zusammen und lief nach draußen, um sich dort mit Tamaki zu treffen. Dieser wartete bereits auf ihn, so dass die beiden Jungs direkt los gehen konnten.

,,Also, wo gehen wir hin? Hast du etwas besonderes geplant?", fragte der Kleinere neugierig, nachdem die beiden bereits ein paar Minuten gelaufen waren. Mirio kratzte sich am Hinterkopf und antwortete: ,,Ich dachte etwas ruhiges würde dir gut tun, schließlich ist dein Praktikum bei Fatgum ziemlich anstrengend. Also wollte ich etwas außerhalb der Stadt spazieren gehen und ein Picknick machen, ich habe dafür auch extra ein paar Sachen eingepackt. Ich habe nur keine Picknick Decke, aber das sollte auch ohne gehen". ,,Das klingt super, ich freue mich darauf", entgegnete Tamaki mit einem Zucker süßes Lächeln, welches Mirios Herz schneller schlagen ließ. Für einen Moment sah er zur Seite, um seine rot werdenden Wangen zu verstecken, doch dann spürte er plötzlich, dass jemand vorsichtig nach seiner Hand griff. Erschrocken wendete der Blondschopf seinen Kopf und stellte fest, dass Tamaki doch tatsächlich seine Hand hielt. Mirio schluckte und musste sich zusammen reißen, denn sein Herz schlug nun noch schneller als zuvor und seine Wangen glühten. Doch als er zu seinem besten Freund sah, stellte er fest, dass dieser auch ziemlich rot im Gesicht war und kein Wort aus ihm heraus kam, dennoch ließ er die Hand nicht los... Doch warum? Mirio freute sich zwar über diese Geste, aber er wusste auch, dass sie nur beste Freunde waren und Tamaki seine Hand bei keiner Wiederholung zuvor gehalten hatte. Wie konnte es also sein, dass er sich heute so anders verhielt? Hatte der Blondhaarige doch etwas verändert, ohne es zu bemerken?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 22 ⏰

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𝕀'𝕝𝕝 𝕟𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕘𝕚𝕧𝕖 𝕦𝕡 𝕠𝕟 𝕪𝕠𝕦(𝐌𝐢𝐫𝐢𝐭𝐚𝐦𝐚)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt