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Ezra's Sicht:

Ich saß in meinem Wohnzimmer, mein Blick auf dem Mädchen vor mir gerichtet. Sie schaute umher, überrascht. Ich lehnte mich zurück in das Sofa. "Roman ist also dein Onkel?" Fragte ich, unterbroch damit auch die stille, welche zwischen uns lag. Ihr Blick wanderte nun zu mir.
"Ja, er ist mein Onkel. Aber was ist denn jetzt überhaupt los? Alle außer mir wissen bescheid!" Sagte sie, verschränkte die Arme und schaute dann für einen moment von mir weg.
Gott, wie ich das hasse...
"Dein Onkel ist, beziehungsweise war ein Mafia Boss, welcher sehr viel hier in Italien gewesen war." Fing ich an, stoppte dann für ein paar Sekunden. "Er hat vor einem, vielleicht auch vor zwei Monaten Demetrius, einem anderen Mafia boss, seine... Ich sag mal Frau genommen. Nicht in dem Kidnappen sinne, sondern er hat sie vor Demetirus.. gerettet, würde ich sagen."
Ich stand auf, bewegte mich zu dem Tisch, auf dem Whiskey und ein paar Gläser standen. Ich nahm mir eins, füllte whiskey in das Glas und nahm einen kleinen Schluck. "Demetrius fand das aber nicht sehr schön und hat dann vor ein paar Tagen erfahren, dass du, Romans nichte, mit deiner Mutter hier in Italien bist. Er bekam dann die Idee, dich als Köder zu benutzen, um Roman nach Italien zu locken. zum glück weiß er jetzt nicht, dass Roman schon in Italien ist. Er weiß ebenfalls nicht, dass du jetzt bei mir bist." Erklärte ich, ging währenddessen durch das Wohnzimmer. Ihr Blick folgte mir, als ich herumging.
Sie schwieg für eine, wohlmöglich auch zwei, Minuten.
"Und was hast du mit dem ganzen zu tun? Wie bin ich bei dir sicherer?" Fragte sie nach einer weile. Ich stoppte und schaute sie an, das Glas locker in meinen Fingern. "Ich bin ebenfalls ein Mafia Boss." Sagte ich dann, lehnte mich gegen die Rückenlehne von dem Sofa und nahm einen weiteren Schluck von meinem Whiskey.
Ihre Augen wurden etwas größer. "Das heißt, ich muss jetzt bei einem Mafia Boss für unbestimmte Zeit bleiben?" Fragte sie, richtete sich dann in ihrem Sessel auf und betrachtete mich. Ich nickte nur.
Ist besser als von Demetrius als "Köder" behandelt zu werden...
Ich trank den rest von meinem Getränk und stellte das Glas auf den kleinen Tisch. "Was deine Mutter jedoch weiß, ist ihre Sache. Ich kannte sie bis vor einer Stunde nicht einmal." Meinte ich nur, richtete meinen Anzug und die Krawatte, bevor ich mich auf den Weg zu meinem Büro machte.
"Warte kurz..!" Rief sie nach zwei Sekunden. Ich stoppte, drehte mich aber nicht zu Ihr um. "Wo soll ich schlafen und was soll ich Anziehen? Ich hab keine Klamotten hier." Sagte sie. Ich drehte mich leicht um, deutete zu den Treppen auf der rechten Seite des Wohnzimmers und räusperte mich. "Die dritte Tür auf der Rechten Seite. Dort befindet sich ein Schlafzimmer. Was deine Klamotten Situation angeht, geht mich nichts an." Sagte ich, mein Ton kühl und leicht gestresst.
Frauen und ihre liebe zu Kleidung...
Ich ging dann weiter zu meinem Büro und schloss die Tür hinter mir, bevor sie etwas entgegnen konnte.

Ich ließ mich in meinen Stuhl fallen und seufzte. Dieser Tag hatte so viele unerwartete und stressige Ereignisse...
Mein Handy vibrierte auf dem Tisch, eine Nummer tauchte auf dem Bildschirm auf. Ich nahm das Handy in die Hand, nahm den Anruf an und hielt das Handy zu meinem Ohr. "Mit wem habe ich das vergnügen?" Fragte ich, ein kleiner Atem kam von mir am ende meines Satzes. Die Person auf der anderen Seite schwieg für einen Moment. "Ezra Romeé?" Fragte eine zitterne, weibliche Stimme.
"Jolie? Was ist?" Fragte ich, setzte mich nun aufrecht hin und schob einen Zettel näher zu mir und nahm einen Stift. Es war ungewöhnlich für meine Sekretärin, mich von einer mir unbekannten Nummer Anzurufen. Ich hörte nur leise Stimmen und dann auch schon eine mir alzu bekannte Stimme.
"Ezra, Bruderherz!" Ertönte diese nervige Stimme von Demetrius. Ich stoppte in meiner Bewegung.

"Was hast du meiner Sekretärin angetan?!" Ich stand nun vor meinem Schreibtisch, meine freie Hand auf dem Tisch, der Kugelschreiber fest umgriffen, als wolle ich jemanden in den nächsten Sekunden umbringen. Sogesehen wollte ich das ja auch.
Sein lachen ertönte, verstummte dann aber nach einigen Sekunden.
"Ach, beruhig dich doch mal. Ich hab ihr noch nichts angetan. Sie hat mir nur geholfen, deine Nummer zu bekommen. Was ein heulendes Weib." Sprach er, seine Stimme klang amüsiert.
Dieser Wichser..
Ich umgriff mein Handy fester, hörte ein leises knacken, ignorierte es aber.
"Ich wollte nur mit dir in Kontakt kommen! Ist das denn so verboten, hm?"
Ein weiteres lachen.
"Naja, da ich deine Nummer jetzt besitze, genauso wie deine Adresse, brauche ich deine schöne Sekretärin ja nicht mehr." Meine Augen weiteten sich bei diesen Worten. Wenn er-
Ein schrei, dann nichts mehr.
"Upsie... Nun ist sie eine tote Sekretärin." Meinte er nur, kicherte und legte auf.

"Fuck!"
Ich warf mein Handy gegen die Wand, es zersprang und fiel auf den Boden.
Dieser Bastard...

The MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt