„Es tut mir nicht Leid."

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Chiara's Sicht

Nachdem Kei also tatsächlich ohne Diskussionen seinen Job erledigt hatte, und dein beiden, wie er sie nannte „Hühnern" die 2 Sushi Boxen aushändigte, fand ich mich selbst dabei ihm zuzusehen.
Das blondhaarige Mädchen starrte ihm quasi durch die Seele, das spürte man bis hinter die Theke hier.

Verurteilen kann man sie dafür nicht, wenn man nur aufs Kei's Äußere schaut.
Er ist blond, groß, und sieht nicht mal schlecht aus, bis auf diese viel zu engen Jogginghosen die er beinahe jeden Tag trug.

Warte mal, an was denke ich da gerade?!

Schnell fing ich mich wieder aus meinen
Gedanken und schüttelte meinen Kopf, bevor er schon wieder neben mir stand.
„Die da hat dich angeschaut, wie Shoyo seinen Volleyball.", flüsterte ich ihm amüsiert zu, während ein kleines Lachen meinen Lippen entwich.
„Ja? Hab ich garnicht gemerkt.", grummelte Kei wieder vor sich her, und drehte sich ausnahmsweise mal zu mir, um mich während eines Gespräches anzuschauen.
Wahrscheinlich hat er das nicht gemerkt, das hätte sogar meine Oma in Indien mitbekommen.
Aber crazy, der Typ weiß also doch wie man wie ein normaler Mensch kommuniziert. Überraschend.

„Aber das ist doch kein Grund eifersüchtig zu sein, Chiara.", fügte er schmunzelnd hinzu, und lehnte sich etwas über mich.

Bitte was?!
Was passiert hier?
Flirtet er?
Der Typ hat andere Gesichtsausdrücke außer seinen arroganten?!

Gott ich kann mich noch nicht einmal bewegen, während ich spüre wie mich Blicke von allen Seiten durchbohren.
Und nach ein paar Sekunden voller Fremdscham und Schockstarren bewegte er sich wieder zurück, und setzte sein typisch-arrogantes Grinsen wieder auf sein Gesicht.

„Wusste ich's doch.", hörte ich ihn nur noch amüsiert vor sich hin flüstern, während er die nächste Bestellung anfertigte.
„Wusste ich's doch.", imitierte ich ihn in meinen Gedanken. Lächerlich.
Er weiß absolut nichts.

Und trotz meiner äußerst lebendigen Gedanken, stand immernoch wie eingefroren an der selben Stelle, mit einem schockierten Gesichtsausdruck über meinem Gesicht geschrieben.
Wie groß muss ein Ego sein, um so etwas zu machen? Was bildet sich die Brillenschlange auf sich selbst ein?
„Bist du jetzt fertig mit deiner Midlife-Crisis und bedienst die Leute da?", hörte ich Kei plötzlich mich aus meinen Gedanken holen und ich nickte nur schnell.
Idiot.
Ich nahm die Bestellungen wie ein kleines Kind auf, und dies verblieb nicht unbemerkt, wie ich anhand der Gesichtsausdrücke anderer feststellen musste.
Fuck was war denn plötzlich mit mir los? Das war nur eins Kei's Spielen, ich wusste das doch.
Warum war ich trotzdem so außer Fassung?

Nachdem also gegen Abend meine Schicht zu Ende war, schlich ich mich schon fast aus dem Restaurant, ohne meinen Kollegen (ins Besondere Kei) Tschüss zu sagen.
Ich joggte vor die Schule und suchte mein Fahrrad unter den bestimmt 30 anderen auf, und löste mein Fahrrad Schloss... vergeblich.

Hä? Was sollte das jetzt?

Immer wieder gab ich die Ziffern ein, mein Geburtstag.
Ja, nicht sonderlich sicher, oder kreativ, aber mehr kann ich mir eben auch nicht behalten.

Aber egal wie oft ich es versuchte, es klappte nicht.

Bereits in Panik verfallen (einerseits weil ich mein Fahrrad nicht aufgeschlossen bekomme, andererseits weil meine Eltern mich wahrscheinlich befragen würden, warum ich so spät nachhause kommen würde) zückte ich also mein Handy aus meiner Hosentasche und beschloss meine Mutter anzurufen.

Bevor ich jedoch mein Handy entsperren konnte, tippte jemand mir auf meine Schulter.
Daraus resultierte, dass mein Handy vor Schreck zu Boden fiel und ich mich verängstigt umdrehte.
„Sorry, ich glaub das ist mein Fahrrad.", lachte Tsukishima mich aus.

Dieser kleine-
okay vielleicht ist klein eine unpassende Beleidigung für einen 1.90 Typen...

„Was?! Nein? Schau das ist mein Schlo- oh.", argumentierte ich trotzig, bevor ich bemerkte, dass das Fahrrad dunkelblau, und nicht wie meins schwarz war.

„Wieso muss es auch so dunkel sein.", fluchte ich frustriert, und ehrlich gesagt auch etwas beschämt, bevor ich ein paar Schritte zurück machte.
„Okay, dann tschüss... Kei.", sagte ich nur, bevor ich mich umdrehte um möglichst schnell zu meinem wirklichen Fahrrad zu gelangen.

Oder ehrlich gesagt, einfach um ganz schnell weg von Kei zu kommen.

.Hey hey Chiara, warte nochmal.", hörte ich seine Stimme die sich noch vom Lachen erholte, und fühlte einen leichten Griff an meinem Oberarm, bevor er mich zu ihm drehte.
Auch wenn das gegen meinen Willen war... vielleicht...

„Wegen vorhin... im Restaurant...", begann er, während er zu mir runter schaute, aber sich der Griff um meinen Arm keinen Falls lockerte.

„...es tut mir nicht leid."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 13 ⏰

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