𝗦𝗢𝗕𝗘𝗥 𝗧𝗢 𝗗𝗘𝗔𝗧𝗛; 𝖲𝖧𝖮𝖱𝖳𝖲𝖳𝖮𝖱𝖨𝖤𝖲

Blau (a shortstory)

tw: Suizid

Soledads leben war langweilig.
Es schien schon ausgelebt bevor es überhaubt angefangen hatte.

Soledad sah Blau, überall, alles wahr für sie Blau, es kam ihr vor als wäre sie selbst in einem Käfig aus tiefstem Blau gefangen.

Vielleicht wahr das auch der Grund warum Soledad beschloss aus ihrem eigenen Blauen Gefängnis zu entkommen.

Soledad atmete tief ein und aus, sie zeichnete dünne Wolken in die kalte Winternacht. Es war geradezu bitter kalt, die Kälte wohnte ihr nicht nur bei, sie wohnte in ihr.

Die Straßen waren leer, Soledad war der einzige Schatten der den Straßenlaternen und der Kälte einen Besuch abstattete.

Es sollte ihr letzter Besuch sein, angespannt huschte sie weiter bis zum Kai, das Wasser einpaar Meter unter ihr war vollkommen ruhig. Wie als schliefe es.

Blau, Blau, Blau, alles war Blau, sie sah nichts anderes, langsam bekam sie Kopfschmerzen.

Doch jetzt, wo es so weit war, überkamen sie Zweifel.

Einwenig Orange trübte das tiefe Blau in ihr, Orange?

Soledads Herz raste, nein, sie wollte doch sterben oder? Das hier war das richtige oder?

Das Orange wurde mehr, Soledad atmete erneut tief durch, es wahr richtig was sie hier tat, es wahr das einzig richtige in ihrer verdreckten Lage.

Soledad atmete nochmal tief durch, es wahr doch das richtige oder? Das Orange wurde immer mehr. Soledad schloss die Augen,

Alles in ihr wahr Orange, doch sie suchte weiter, weiter nach Blau, Blau war richtig oder?

Soledad ließ los, sie ließ sich fallen.

Die Kälte umarmte sie.

Ihr Kopf, ihre Gedanken waren wie ein Wassermalkasten.

Orange, Weiß,  Rot, Rosa, Grün, Grau, Schwarz, Gelb.

Nur wo wahr Blau?

Wo war ihre Trauer? Ihr Wunsch nicht mehr zu Leben?

Alles war Orange, Orange stand für Lebenslust, das wusste sie.

Hatte sie jemals versucht etwas zu ändern?

Nein, hatte sie sich selbst je wirklich verloren? Sie hatte sich selbst doch noch nicht wirklich gefunden.

Sie war nicht schuld an ihrem Blauen Gefängnis, aber sie hatte es gestützt, sie hätte es abreißen können.

Jetzt war es zu spät.

Soledad wollte Leben, sie wollte nicht sterben.