,,Wer bist du?", fragte ich mit leicht zitternder Stimme. Er regte sich nicht. Träumte ich etwa nur? Nein, das alles hier war dafür viel zu echt. Ich wiederholte meine Frage also , diesmal mit einem festen , bestimmten, sicheren Ton:,,Wer. Bist. Du?" Er lachte und drehte sich zu mir. Allerdings hatte er die Kapuze noch immer in sein Gesicht gezogen , so dass ich ihn noch immer nicht erkennen konnte. ,, Ein Bewunderer.", gab er mir endlich als Antwort. Irritiert starrte ich ihn -aka seine Kapuze- -aka seinen Hoodie- an.
,,Ein Bewunderer? Ich kenne dich doch gar nicht , wie kannst du mich denn dann bewundern? Und vor allem warum 'bewunderst' du mich überhaupt?", zischte ich ihn an. Daraufhin erklärte der Junge:,, Aber ich kenne dich. Ich verfolge schon eine Weile was du tust, seit ich ein Gespräch zwischen dir und einem anderen Mädchen durch Zufall mitbekommen habe. In diesem Gespräch meintest du, du wärest kurz davor 'dieses Arschloch' umzubringen. Deine Freundin lachte, aber ich hörte den Ernst in deiner Stimme. Alle Tage danach habe ich mich auf dein Verhalten konzentriert. Du hörst deiner Freundin, bei ihren uninteressanten Gelaber nicht zu, wirkst nahezu eingefroren, doch im nächsten Moment brichst du in Tränen aus. Dann sind da noch deine Aggressionen , die manchmal in dir ausbrechen. Oder die Abscheu gegenüber Menschen, die dir nahestehen. Niemand deiner Freunde , Mitschüler und Familienmitglieder sieht das alles. Für sie wirkt es unsichtbar. Für sie ist es, als wärest du ein fröhlicher Mensch. Das bewundere ich. Ich bewundere, dass du es so unglaublich gut verstecken kannst." Ich war baff. Meine Kehle war trocken. Kein einziges Wort konnte ich herausbringen. Irgendetwas musste ich aber sagen. ,,Wie kann es sein, dass du das alles erkennst? ", krächzte ich nahezu. ,,Lzzy, Lzzy, Lzzy. Der Unterschied zwischen ihnen und mir ist, dass sie strohdumm sind. Mach dir einfach keinen Kopf. Also willst du 'Arschloch' immernoch umbringen? ", erkundigte der noch Namenlose sich. Ich dachte nach. Mein Herzschlag verschnellerte sich. Ich empfand so ein merkwürdiges Gefühl. Ein Gefühl, dass ich so zuvor noch nie gespürt hatte. Mein Blick schwankte zu meinem Wänden. Dort hingen einige Bilder von meinen Lieblingscharakteren aus einigen Serien. Schließlich hafteten meine Augen an Malachai Parker und Tate Langdon. Diese beiden Psychopathen hatten mich mehr als fasziniert. Ich konnte mich in Kai und Tate wiedererkennen. Hass auf alle Menschen , irgendwo auch auf der Suche nach Liebe und Krieg. Der Drang zu töten, ja den verspürte ich. Meine Gedanken schweiften von Grace zu Lucas. Von Lucas zu Lana und schließlich wieder zu Grace. Worte die Grace vor einer Zeit zu mir sagte, hallten in meinem Kopf wieder:,,Du hast dich verändert. Irgendwas stimmt doch mit dir nicht. Was ist nur los mit dir?" Woraufhin ich nur geantwortet hatte:,,Mir geht es bestens. Ich habe lediglich mein Herz verloren." Nun entdeckte ich ein Messer in der Hand meines 'Bewunderers'. Im ersten Moment ließ mich das erstarren, doch dann folgte mein Szenario. Augen zu, einatmen, Gefühle abschalten, ausatmen, Augen öffnen. ,,Ja. Ich will Lucas immernoch töten. Aber was interessiert dich das?", entgegnete ich dem Jungen.
,,Ich wäre dir gerne dabei behilflich Lucas zu töten. "
-,,Warum?"
,,Weil du besonders bist. Du wirkst stark, schlau, willig....alles was nötig ist zum Perfekt sein. Nur weißt du nicht, wozu du diese Fähigkeiten einwenden sollst. Ich würde dir zu gerne zeigen wozu du sie am Besten verwenden kannst..."
-,, Ich bin bereit es mir zeigen zu lassen. Wie ist dein Name?"
,,Jeff. Jeff The Killer", hauchte er und sah mir nun direkt in meine tiefblauen Augen.-,,Wow. Du ... du"
,,Was ?"
-,,Du siehst wunderschön aus"
Er lächelte und sein eingeritztes Lächeln tat dies sowieso. Seine schwarzen strubbeligen, leicht über die Schulter gehenden Haare hingen ihm im Gesicht. Seine blasse Haut war rein und seine eisblauen Augen betrachteten mich. Seine Augen schminkte er unordentlich tiefschwarz. In der Unterlippe trug er 2 Piercings. Sein Äußeres überwältigte mich. Plötzlich stand er auf. In dem Moment bemerkte ich Blutspritzer auf seinem weißen Hoodie. Zu diesem trug er eine lange schwarze Hose , sowie weiße Nikes. Naja zumindest waren sie mal weiß. ,,Komm mit", flüsterte Jeff und ging in mein Badezimmer. Ich folgte ihm. Er griff nach meiner Hand und zog mich vor den Spiegel. Mein ganzes Make-Up war tatsächlich stark verlaufen und der Scheitel meiner Haare hatte sich zu einem Desaster verwandelt. ,,Du musst dich schick machen", keuchte er in mein Ohr. Ich nickte und änderte mein Auftreten. Meine Haare ließ ich leicht lockig über ein schwarzen Pullover fallen, welcher am Rücken Löcher hatten. Diese "Löcher" ergaben einen Totenkopf. Ich schminkte mir einen Strich von der Mitte meiner Wange bis hin zu dem Beginn meiner Stirn, auf der rechten Seite meines Gesichtes. Die andere Seite betonte ich nur leicht mit dunkelgrauen Liedschatten, der sich um mein gesamtes Auge herum verteilte. Dazu trug ich noch eine schwarze Jeans und schwarze Sneakers. Der Killer überreichte mir ein großes Messer, welches ich fest in meiner Hand hielt. Dann nickte ich Jeff zu und wir machten uns auf den Weg zu Lucas Haus. Dort angekommen zog Jeff sich am Balkon hoch und verhalf mir dann ebenfalls nach oben. Er knackte die Balkontür und wir traten ein. Er versteckte sich hinter einem Vorhang und ich saß auf dem Bett von Lucas. Schließlich hörte man Treppenstufen. Als sich die Tür öffnete kam Lucas herein...und hatte seine Arme um die Taille von Lana gelegt. Die beiden waren gerade dabei sich aufzufressen. Ich räusperte mich und mit einemmal hatte ich die volle Aufmerksamkeit der Beiden. ,,Was macht die denn hier?", beschwerte sich Lana. Lucas sagte nichts. Also meldete ich mich wieder zu Wort:,,Ich wollte Lucas besuchen. Aber da du auch hier bist...wirst du auch von meinem Besuch profitieren. Meine Begleitung wird ,dir Lucas, zeigen was ich meine." Jeff verstand sofort und stürmte aus seinem Versteck. "Geh schlafen! " knurrte er und stach ihr sein Messer in die Brust. Wieder und wieder. Lucas konnte sich nicht regen, nicht schreien, gar nichts. Ich lächelte und schmiss mich auf ihn. ,,Und jetzt zu dir mein süßer", verkündete ich Lucas. Dann verbündete ich meine Lippen mit seinen. Zu meinem Pech erwiderte er den Kuss. Wie konnte er nur? Dachte er etwa, dass mich das aus der Fassung bringen würde? Wenn ja , dann hatte er sich sowas von geschnitten. Ich löste mich schlagartig aus dem Kuss und stach ihm erst in die Kehle , dann in sein Gesicht. Ich verstümmelte ihn gerade zu. Und ich genoss es in vollen zügen. Das Blut spritzte mir schlagartig entgegen. Ich grinste schelmisch. Das Gefühl in mir war unbeschreiblich. Unbeschreiblich gut.
-JETZT-
Ich leckte mir über meine Lippen. Der metallische Geschmack in meinem Mund breitete sich aus. Jetzt fühlte ich mich stark. Jetzt WAR ich stark. Keine Schwäche mehr und ER hatte mir dabei geholfen. Jeff. Er lächelte auf mich herab. Dann hielt er mir seine blutverschmierte Hand hin. Ich ergriff sie und er zog mich auf die Füße. Hand in Hand betrachteten wir unser Werk und ich wusste, dass DAS gerade erst der Anfang war.
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Außenseiter -tödliche Liebe-
FanfictionSie ist eine Außenseiterin. Niemand kennt sie richtig, niemand weiß zu was sie alles im Stande wäre. Niemand hat auch nur annähernd eine Ahnung wer sie wirklich ist, und womit sie alles zu kämpfen hat. Eines Tages findet er sie , er war ebenfalls ma...