Außenseiter -tödliche Liebe-

Vergebung

,,I don't lalalala like you
I lalalala love you
I used to hahaha hate you
And now I really fucking love you" - The Pretty Reckless|Blender
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•Lzzys P.o.V•
Mein Herzschlag verschnellerte sich ums gefühlte 4 fache , als ich vor Jeffs Tür stand. Ich wollte anklopfen. Das wollte ich wirklich. Aber meine Hand, aus mir unerkenntlichen Gründen, nicht. Grade wollte ich umdrehen und in LJ's Zimmer (ich schlief darin, weil ich schließlich nicht mehr bei Jeff schlafen konnte und es nunmal leer war) verschwinden, als sich die Tür öffnete und ich sie fast gegen meinen Schädel bekommen hätte. Jetzt war ich wie festgenagelt. Jeff und ich standen uns voreinander und sahen uns erschrocken an. ,,Em, wolltest du irgendwas?", fragte er mich. Wollte ich etwas? Ja? Nein? Warum war ich hier? Was wollte ich denn nochm...,,Hallo?Lzzy??" ,,Oh,äh..ich..em...wollte fragen, ob...willst du Süßes?",ich hielt ihm Bonbons entgegen, welche ich aus LJ's Zimmer hatte. ,,Ähh, nein danke?!",antwortete er sichtlich verwirrt. Wir sahen uns wieder nur an. ,,Sonst noch irgendwas?",wollte er wissen. ,,Ist der neu?",rief ich und stürmte in sein Zimmer, um auf einen weißen Hoodie zu zeigen....,welchen er fast jeden Tag trug. Jetzt sah er mich mit einem ,Dein Ernst altah' Blick an. Der bestand darin, dass er eine Augenbraue hochzog und gleichzeitig genervt guckte. Während er mich so ansah ließ er die Tür geschickt zufallen. ,,Lzzy? Was willst du wirklich? Dich für LJ rächen?", seine Stimme wirkte plötzlich so zerbrechlich. ,,Um Vergebung bitten.",piepste ich. ,,Wofür denn Vergebung? Schließlich hab ich LJ ins Koma versetzt." ,,Nein, das waren die Ärzte.",erklärte ich ihm in einem besserwisserischen Ton. Jetzt sah er mich nur noch traurig an. ,,Vergebung dafür, dass ich LJ geküsst habe. Vergebung dafür, dass ich nichts unternommen habe, als dein Bruder dich umbringen wollte. Vergebung, für alles was ich getan habe, was dich verletzt hat. Ich liebe LJ nicht. Das war bedeutungslos. Ich habe ihm erklärt, dass ich nichts für ihn empfinde. Aber zu dem Zeitpunkt warst du wohl schon weg... " ,,Wieso hast du nichts unternommen?",fragte Jeff mich. ,,Ich war wie eingefroren. Ich war so enttäuscht und wütend und ich...es war, als wenn die Dunkelheit mich umarmt hätte. Meine Psyche war plötzlich komplett zerstört. Ich bin kaputt Jeff. Ich bin so zerstört.  Wenn Liu dich umgebracht hätte, dann hätte ich mir das nie verzeihen können . Es tut mir so unendlich dolle Leid. So dolle, dass ich es nicht in Worte fassen kann. "
,,Als Mitwirkender im Killer Business , kann ich nachvollziehen was du gefühlt hast. Ich verzeihe dir. Alles. Es tut mir auch Leid, dass ich..." ,,Nein. Das muss es nicht. Gar nichts. " Stille. Wir sahen uns wieder nur an. Seine eisblauen Augen waren so wunderschön. Seine blasse vernarbte Haut, sein eingeritztes Lächeln,seine Art wie er da stand, sein Duft,seine Aggressionen, seine verletzliche Seite, seine Stärke, sein Ego, sein Mut...einfach alles an ihm. Es war als wäre ich an ihn gebunden. Eine unendliche Liebe. Eine Liebe, die ich mit niemandem sonst teilen wollte. Was er wohl dachte, wenn er mich ansah? Empfand er genauso starke Gefühle, wie ich für ihn? Ich fiel ihm in die Arme. Er schien erst erschrocken, doch dann legte er seine Arme um meine Taille. Er drückte mich ganz fest an sich. So fest, dass ich seinen Atem auf meinen Haaren fühlte. Seine Nähe tat so gut. Ich wollte ihn niewieder loslassen. Am liebsten würde ich für immer bei ihm bleiben. Bei ihm fühlte ich mich so unglaublich sicher. ,,Ist zwischen uns wieder alles okay?",wollte ich trotz der bestätigenden Umarmung wissen. ,,Ja, klar. " , hauchte er in mein Ohr. ,,Ich habe dich so vermisst.", gestand ich ihm. ,,Wir sehen uns jeden Tag." ,,Du Idiot! Deine Nähe meinte ich..." ,,Ich weiß, ich wollte es nur aus deinem Mund hören.",triumphierte er. Ich schlug ihn. Er packte meine Hände. Aber nicht fest, ganz vorsichtig und sanft. ,,Ich habe dich auch vermisst Lzzy." , sagte er. Ich lächelte und wir verhakten unsere Hände miteinander. Lange hatte ich nicht mehr gespürt, dass das Leben so unglaublich schön sein kann. Vielleicht sollte das Leiden endlich enden. Vielleicht würde jetzt alles gut werden.