Kapitel 14

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Da Anzu mit ihrem Charme etwas gespielt hatte, hatte sie die Erlaubnis dazu erhalten, Pah im Jungendknast zu besuchen, welcher sichtlich überrascht gewesen war, die Blondhaarige vor sich sitzen zu sehen. Da sie ja selbst nichts mit der Gang zutun hatte und laut seiner Mutter wohl ein guter Umgang war, was es ein Kinderspiel hier her zu kommen.

"Meine Mutter denkt noch, dass ich dich heiraten sollte.", schmunzelte Pah. "Hm..ja sowas hat sie glaube ich erwähnt.", überlegte Anzu. "Keine Sorge, du gehörst zu Mikey.", lachte der Junge, was Anzu kurz verwirrt hatte. Sie gehörte nicht ihm.

"Warum bist du hier?", fragte der die Hanagaki, welche nun verzweifelt ausatmete und ihren Kopf auf den Tisch gelegt hatte. "Mikey und Draken haben sich gestritten und Toman gespalten..", jammerte sie leicht. "Ich weis nicht, was ich machen soll.."

"Sie werden sich schon wieder vertragen, keine Sorge.", versuchte Pah sie auf zu muntern. "Du kennst Mikey...er ist viel zu stur..", brummte Anzu und stützte ihren Kopf etwas ab, damit sie Pah ansehen konnte.

"Hast du mit ihm gesprochen?" "Nein..", maulte Anzu. "Er würde mir sowieso jetzt nicht zuhören. Da kann ich machen was ich will."

Erneut lachte Pah. "Ja, dass kann gut sein." Manchmal gab es tatsächlich Situationen, in denen nicht einmal Anzu etwas tun konnte. Mikey war anhänglich und versuchte Anzu so gut es ging zu beschützen. Allerdings war es manchmal so stur, dass er nicht einmal sie an sich heran lies.

"Das legt sich wieder. Mikey weis, dass Draken recht hat und ich das freiwillig ausgesucht habe. Wenn es ihm selber bewusst wird, dann wird er auch wieder mit Draken reden." "Ich hoffe du hast recht.."

Kurz wurde es still um die Beiden. "Wie geht es dir eigentlich so?", wollte Anzu wissen. "Abgesehen davon, dass ich mit einen Idioten die Zelle teilen muss, ganz gut."

Leicht schmunzelte Anzu. So wie Pah klang, bereute er es auf keinem Fall sich gestellt zu haben. Seine Strafe wurde dadurch sogar verringert, was bei Kazutora nicht möglich war. Anzu wusste genau, was damals geschehen war. Sie hatte nicht einfach so versucht, Mikey zu beruhigen und auf andere Gedanken zu bringen.

"Hört sich nervig an.", meinte sie dazu. "Und wie.", gab Pah ihr recht und senkte seinen Kopf etwas. "Kannst du mir vielleicht ein Gefallen tun?", fragte er, damit er seinen Gedanken loswerden konnte.

"Was denn?", wollte das Mädchen wissen und blickte mit ihren blauen Augen in sein Gesicht. Zumindest das, was sie durch seinen senkenden Kopf noch sehen konnte.

"Sag Peh bitte, dass er sich keine Sorgen machen muss. Dass es mir gut geht und er niemand dafür hassen soll.", bat er. "Er kann manchmal ohne nach zu denken handeln. Wenn er weis, dass alles gut ist, dann wird er beruhigt sein."

Sanft lächelte Anzu ihren Freund an. Pah hatte wirklich ein gutes Herz was er nur selten zeigte. "Wenn ich ihn das nächste Mal sehen sollte, sage ich es ihm. Versprochen."

"Danke.", lächelte Pah beruhigter und atmete aus. "Und danke, dass du hier warst."

"Gerne. Ich weis nicht, wann ich das nächste Mal kommen kann. Aber wenn, dann bringe ich dir etwas leckeres mit." Kopfschüttelnd, blickte Pah das Mädchen an. Mikey konnte sich wirklich glücklich schätzen, sie an seiner Seite zu haben. Wäre Anzu nicht in seinem Leben, dann wüsste Pah nicht, was aus ihm geworden wäre.

Falscher Körper Mikey FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt