Falscher Körper Mikey FF

Kapitel 19

"Was hat ein Spaziergang mit allem zutun?", wollte Takemichi wissen. "Frische Luft tut jedem gut. Ich komme bei der Arbeit nur recht selten raus.", erklärte Anzu.

"Als was arbeitest du genau?", fragte Naoto, was Anzu ihm nicht verübeln konnte. Als Bruder von Hinata konnte sie sein Misstrauen sehr gut verstehen.

"Ach, nichts was illegal wäre. Ein normaler Bürojob weil ich mich sonst langweilen würde.", lächelte die Hanagaki und blickte dabei in den Himmel. Die weissen Wolken zogen vorbei, welche sie in letzter Zeit oft angesehen hatte.

"Ich konnte Draken nie besuchen, da ich es nicht übers Herz gebracht habe.", begann sie zu sprechen und blickte vor sich auf den Boden. "Es gibt vieles was ich ihm sagen wollte. Aber ich würde nicht zu ihm gelangen. Mikey lässt mich kaum aus den Augen."

Verstehend nickte Takemichi. Anzu war für Mikey immer noch genauso wichtig wie damals. Er hatte wohl angst, dass ihr etwas passieren könnte.

"Hast du keine Angst, dass dir jetzt etwas passieren könnte?", fragte Naoto. "Hm, ich denke, wenn mir jemand nachstellen würde, hätte Mikey schon längst reagiert.", überlegte die Frau, welche die Frage aber sehr ernst genommen hatte.

Natürlich war sie bei vielen im Schussfeld. Schliesslich war sie an Mikey's Seite und war hin und wieder mal bei einigen Treffen als seine Ehefrau dabei. Sollte jemand Miley stürzen wollten, müsste man nur ihr etwas antun.

"Hätte er uns etwas getan?", fragte Takemichi, was Anzu zum Lachen gebracht hatte. "Nein, er weis, dass ihr keine Gefahr seid. Zumindest würde er nicht einfach so meinen Bruder töten. Er würde mich damit verletzen und das würde er nicht wagen."

Erleichtert atmete Takemichi aus. Wenn er hier sterben würde, dann könnte er mit seinen Plänen nicht mehr weiter machen. Seine ganze Arbeit wäre umsonst gewesen.

"Kann ich dich um etwas bitten?", fragte Anzu als sie stehen geblieben war. Sie hatte ein seit längerem ein Gefühl in sich, was sie dazu veranlasst hatte, für Draken etwas vor zu bereiten. Dadurch, dass die Polizei an Mikey heran kommen könnte, wenn sie ihn besuchen würde, konnte sie es ihm nicht selber geben.

"Gib ihm bitte das von mir.", bat Anzu ihrem Bruder und streckte ihm einen Briefumschlag hin, welchen sie seit längerem in ihrer Jackentasche hatte. Sie hatte es im Gefühl gehabt, dass Takemichi zu ihr kommen würde.

"Was ist das?", fragte der Schwarzhaarige neugierig. "Etwas, was Draken angeht. Also, Finger weg davon.", grinste Anzu und streckte sich etwas.

Während sie sich streckte, schielte Anzu auf die Strasse. Irgendwie hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden. Aber warum hatte Mikey noch niemand hier her geschickt? Warum war niemand hier um ein zu greifen?

Ihre blauen Augen fielen auf ihre Begleiter. Sie sollten gehen, bevor ihnen etwas passieren könnte. Schliesslich wusste sie, dass die Zeit drängte was die Vergangenheit anging. "Dann gehe ich mal.", wank Anzu, welche nun zu dem Fussgängerstreifen ging und bei der grünen Ampel los gelaufen war.

"Anzu!", rief Takemichi, da er sich bei ihr bedanken wollte. Er bekam zwar keine Information über Mikey, aber er wollte sich bei ihr bedanken, dass sie überhaupt mit ihm gesprochen hatte.

Lächelnd, blieb Anzu auf der Strasse stehen und drehte sich noch einmal zu Takemichi um. Sie wollte das Gesicht ihres Bruders noch einmal sehen, bevor er wieder zurück in die Vergangenheit reisen würde.

Ihr Mund öffnete sich, als sich ihre Augen mit ihrem Lächeln geschlossen hatte. "Takemichi, ich..", begann die Blondhaarige zu sagen, ehe ein Schuss erklang und Takemichi mit geweiteten Augen nur noch zusehen konnte, wie seine ältere Schwester leblos auf den Boden gefallen war.

"Anzuuuu!!!"