Kapitel 4 - Ein Werwolf?

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„Wie geht es ihr?"
„Alter sie hat drei Tage geschlafen und du fragst wie es ihr geht?!"
„Ach, halt doch deine Klappe Moony!"
Ich schlug die Augen auf. Sie brannten fürchterlich, ich konnte nicht gerade viel sehen. Wo zur Hölle war ich hier? Ich lag in einem Bett...offenbar, beim näheren hinsehen in einem Krankenhaus. St Mungo. Ich war der einzige im Raum, es war ein Einzelzimmer. Plötzlich hatten die beiden Männer von vorhin ihre Diskussion wohl beendet. Sie mussten mich wohl bemerkt haben, denn einer von ihnen sprang auf mein Bett zu: „Rose? Wie geht es dir? Alles okay? Ich hab mir solche Sorgen gemacht!" Er war total hibbelig und konnte nicht still da stehen. Sirius! Er war hier!
Oh. Mein. Gott!

„Nun komm doch mal runter Tatze. Lass sie doch erstmal aufwachen. Sie wird es nämlich nicht gerade leicht haben." Remus! Er war also auch hier. Aber was meinte er mit 'Sie wird es nicht gerade leicht haben.' Ich war endlich so weit aufgewacht, das ich mich aufsetzte. Schmerz Durchfuhr meinen Körper...direkt von meinen Hals aus. Ich zuckte zusammen vor Schmerz. Remus und Sirius blickten mich besorgt an. Dann kamen all die Erinnerungen in mir wieder auf. „Was meinst du damit, Remus? Und wieso ist Sirius hier?", fragte ich. Sirius sah mich empört, ja fast verletzt an.
„Ja also ich mein, ich bin wirklich froh dass du hier bist. Sehr froh sogar, aber du bist ein berüchtigter Massenmörder und wirst gesucht!" Er sah mich mit zusammen gekniffenen Augen und gespielter Beleidigtheit an. „Zumindest denken das alle...ich ja nicht!", fügte ich kleinlaut hinzu und er lachte sein bellendes Lachen. Ich fuhr mir mit der Hand über den Hals.

Er war merkwürdig verkrustet. Skeptisch und mit fast zusammen gekniffenen Augen, sah ich Remus an. Dann mit diesem leidenden Gesichtsausdruck (Ich denke wir wissen alle welchen in meine) versuchte er zu erklären: „Rose, als wir vor drei Tagen von den Todessern angegriffen wurden, war da auch Fenrir Greyback und er ist...er ist ein Werwolf. Er hat auch mich gebissen." Er sah aus als würde er am liebsten losheulen. „Er hat mich gebissen?", fragte ich weiter nach. „Nun...jein, er hat dich nicht wirklich gebissen. Wir konnten ihn noch rechtzeitig von dir abbringen, aber trotzdem ist noch ein wenig von seinem Gift in deinem Körper, es war zu spät um noch etwas dagegen unternehmen zu können. Du wirst dich bei Vollmond zwar nicht komplett verwandeln, aber trotz alledem ein paar wölfische Eigenschaften aufweisen.", schloss er dann. Ich war erlichtert. Geschockt, weil ich nun nicht mehr komplett menschlich war, aber auch erleichtert, weil ich kein kompletter Werwolf war.

Ich war trotzdem völlig verwirrt und verängstigt, über das was auf mich zukommen würde. Ich war den Tränen nahe. Sirius kam näher, setzte sich auf den Rand meines Bettes und nahm mich fest in die Arme. Wärme überkam mich, Geborgenheit. Ich fühlte mich sicher. Außerdem roch er wirklich gut. Es war mit nichts zu vergleichen, er roch einfach...nach Sirius. Aber doch, ein Geruch stach unter dem anderen hervor. Es roch nach..nassem Hund. Wieso roch Sirius nach nassem Hund? -_-

Langsam löste ich mich von ihm, sah ihn untersuchend an.
„Rose?"
„Nichts, alles super. Wann komm ich hier eigentlich wieder raus?"
„Ich denke die Ärzte werden dich noch eine Nacht zur Überwachung hierlassen.", sagte Remus. Ich nickte.
„Ich werde bei dir bleiben.", meldete sich Sirius lächelnd zu Wort. „Remus hat leider zu tun." Er zwinkerte. Ich grinste. „Aber wie-" Plötzlich betrat eine Krankenschwester den Raum. Gerade als ich meinen Blick auf die Tür gerichtet hatte, verwandelte sich Sirius neben mir, in einen...Hund!

Mir klappte der Mund auf. Plötzlich wurde mir alles klar. Sirius war ein Animagus, genau wie ich. Er war es gewesen den ich nach dem Tod meiner Eltern im Wald getroffen hatte...er war es gewesen den ich am Waldrand sah als ich gebissen wurde. Er war die ganze Zeit da gewesen...wie ein Wachhund. Dies war ein wirklich schöner Gedanke...er war die ganze Zeit für mich da gewesen! Ich blickte ihn an. Er schien zu wissen, woran ich dachte, denn er nickte. Bei einem Hund sah das regelrecht beschissen aus und ich musste mir einen Kicheranfall unterdrücken. Er lies ein leises Winseln von sich hören - eindeutig ein Lachanfall! Ich musste das ja wissen, so als Hund.

„Ah Miss Gotham, Sie sind aufgewacht. Wie geht es Ihnen? Fühlen sie sich einigermaßen okay? Wenn der Hals ein wenig schmerzt, hat dies nichts weiter zu bedeuten, das vergeht mit der Zeit. Aber wenn Sie erlauben, würde ich ihn mir mal ganz kurz ansehen. Ich nickte nur und sie trat auf mich zu während Remus mir zunickte und sich aus dem Staub machte. Mir huschte ein Grinsen übers Gesicht.

Die Krankenschwester war fertig mit ihren Untersuchungen und nickte. „Soweit ist alles gut. Ich würde Sie trotzdem gerne noch eine Nacht zur Überwachung hier lassen.", sagte sie freundlich. Sie verlies das Krankenzimmer und Sirius verwandelte sich wieder zurück.

Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du warst die ganze Zeit da..."
Er kam ein Stück näher.
„Aber natürlich, ich kann dich doch nicht alleine lassen!"
Er setzte sein charmantes Gesicht auf und zwinkerte mir zu. Oh Gott, ich glaube ich verliere den Verstand. Sein Gesicht war nur noch eine Handbreit von meinem entfernt. „Danke...", brachte ich nur noch heraus bevor er seine Lippen sanft auf meine Stirn legte und mir mit der Hand über die Wange strich. Ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare. Ich vergaß alles um mich herum...sah nur ihn.
Schließlich, viel zu schnell, löste er sich wieder von mir. Er lächelte sein schönstes Lächeln und ich lächelte zurück...

„Love Me!" - An Animagi StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt