In einer fernen Zukunft, in einem Bostoner Café...
Es war einer dieser typischen verregneten Herbsttage hier in Boston und ich entschied mich dazu, so wie gefühlt jeder, mich zur Mittagszeit vor dem tobenden Wetter in eines der Cafés zu retten.
Ein kleines Glöckchen über der Tür bimmelte sanft, als ich das Café betrat. Sofort stieg mir der altbekannte Duft von Kaffee in die Nase.
Ich mochte noch nie so richtig den Geschmack von dem dunklen Gebräu, den Tee und vor allem die Schokoladentorte, die sie hier so gut machten, dafür aber umso mehr.Aus irgendeinem Grund bestellte ich mir heute zwei Stücke Torte, ehe ich den überfüllten Raum nach einem freien Plätzchen durchsuchte.
Ich schlängelte mich an den Menschen vorbei und steuerte einen Tisch an, wo schon eine hübsche junge Frau saß.
»Ist hier noch frei?«, fragte ich mit einem freundlichen Lächeln und deutete auf den weißen Stuhl ihr gegenüber.
Sie schaute von ihrem Buch, in welches sie gerade las, auf, wobei ich feststellen musste, dass die Sitzgarnitur, auf welcher sie gerade saß, den selben warmen Braunton hatte, wie ihre Augen.»Sicher«, antwortete sie freundlich und lächelte mich an. »Zusammen zu speisen ist sowieso viel schöner.« Sie nahm ihr Buch vom Tisch, knickte in die Seite, wo sie eben aufhörte, ein kleines Eselsohr rein und verstaute es anschließend in einer am Boden stehenden Tasche.
»Guten Appetit«, sagte sie beiläufig und deutete auf meine zwei Stücke Torte.
»Wissen Sie was, wenn Sie mögen, können Sie auch eins haben. Ich habe mich gerade umentschieden und schaffe glaub ich doch nur eins.«
»Ach nein, ich will Ihnen nichts wegessen. Sie haben immerhin dafür bezahlt.«
»Nein, nein! Ist schon okay!« Ich schob den Teller mit dem größeren Stück Torte zu ihr rüber. »Es wäre mir wirklich eine Freude.«
Sie lächelte noch viel freundlicher als vorhin.
»Nun dann.« Sie nahm eine Gabel in die Hand und schob sich ein Stück in den Mund.
»Mh - Schokoladentorte. Die hier ist meine allerliebste. Dankeschön!«
Ich verzog eine liebevolle Miene. »Es ist auch meine allerliebste.«»Wissen Sie, was einfach unglaublich ist?«, fragte sie plötzlich ganz amüsiert und legte ihre Gabel nieder, um sich den schokoladenverschmierten Mund mit einer Serviette abzutupfen.
»Ich bestelle mir jedes einzige Mal diese Torte und ausgerechnet heute entschied ich mich mein Muster zu durchbrechen und bestellte etwas anderes. Und was passiert dann?!« Eine diabolische Pause entstand, in der sie ihre Gabel wieder in die Hand nahm und sie für einen Moment dort verweilen ließ, um ihre Erzählung fortzuführen.
»Ausgerechnet an diesem Tag, wo ich mich gegen die Torte entschied, stapft ein Wildfremder in mein überfülltes Lieblingscafé und bietet mir ein Stück von der Torte an, auf die ich eigentlich schon seit Tagen Appetit verspüre!« Sie schob sich erneut ein Stück Torte in den Mund und ich musste wieder lächeln. Es wirkte nämlich so, als ob sie es während ihrer Erzählung kaum erwarten konnte, endlich weiter zu essen.
»Es ist so, als ob mir mein Schicksal sagen will, dass ich diesen Kuchen essen muss - sonst sterbe ich!« Sie lachte laut. »Sind Sie mein Schutzengel?«
Ich lachte ebenfalls.
»Also eigentlich bin ich einfach nur Aaron, aber wenn Sie mögen, können Sie einfach A sagen.« Ich reichte ihr meine Hand über den Tisch, welche sie gleich ergriff und erfreut schüttelte.
»Angenehm, Aaron, ich meine, A. Ich bin Ruby, aber alle nennen mich nur Ru ...«
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A never ending love story
RomanceDies ist mein Beitrag für den ONC 2024:) Als Charlie die umwerfende Ally in ihrem Bostoner Lieblingscafé kennenlernte, war er sofort überzeugt von der hübschen Brünette. Er muss sie haben, da war er sich sicher! Und auch Ally ist überzeugt von Charl...