Jana und Liz - Teil 6: Was macht sie mit mir?

Schmucklose Schönheit

Also über sie, Jana Pandora, wie Annabelle, ihre Nichte, sie nennt, oder „The Suburbian Barbarian", ihr Kampfname als Amateurboxerin, als sie noch im Ring stand. Aber das ist schon eine ganze Weile her, sagt sie.

Doch man erkennt die Kampfsportlerin noch an ihr: Die festen Beine, zwischen denen ich so gerne liege, der flache Bauch, den ich so oft küsse, die breiten Schultern, an denen ich so gut schlafen kann, ihre schönen Augen, ihre Lippen, an denen ich hänge, egal was sie sagt, und ihre Hände, ach diese Hände!

Eins achtundsiebzig ist sie groß, elf Zentimeter grösser als ich. Wenn wir Bachata oder Salsa tanzen, schmiege ich mich eng an ihren Oberschenkel und ihr Muskel dort tippt immer genau auf meine Klit. Das weiß sie und drückt meinen Po fest an sich, damit ich es noch intensiver spüre. Es ist ihr egal, wenn andere sehen, was das mit mir macht. Und mir auch.

Sie trägt selten Kleider. Ich glaube, sie hat überhaupt nur drei: Ein kleines schwarzes, ein kleines beiges und das lange chinesische aus roter Seide, mit dem Schlitz an der Seite bis zur Hüfte. Hosen hat sie mehr. Einige Jeans, zwei aus schwarzem glatten und eine aus braunem rauem Leder, an der Schenkelnaht zu schnüren, und eine aus Schlangenlederimitat. Auch in Chinos oder Cargos sieht sie scharf aus, mit ihrem strammen Po.

Dazu meist Lederjacken. Die schwarze Motorradjacke mit den Nieten auf den Schultern, die dunkelblaue, die weinrote, im Sommer auch mal einen Blazer in grau oder blau. Und darunter immer in Weiß. Meist Blusen, im Sommer T-Shirts oder Tank-Tops, damit alle ihr Tattoo sehen können, das vom linken Handgelenk bis zur Schulter hochgeht. Ein blauer, sich um den Arm windender Stacheldraht mit vier roten Rosen.

Sonst kein Schmuck, kein Piercing, nicht mal einen Ring. All das braucht sie nicht. Sie ist makellos schön, obwohl sie das selbst immer bestreitet und dann auf die kleine Narbe an der Nase verweist, ein böses Andenken an ihrem letzten Titelkampf. Offene Nasenbeinfraktur, mit chirurgischer Korrektur. Und das ihr, die nichts so sehr hasst, wie Schönheits-OPs!