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Die kaputze tief in mein Gesicht gezogen laufe ich durch die Stadt. Der Weg ist mir so vertraut und doch so fremd. An der  Bushaltestelle angekommen, setze mich auf die Bank und beobachte die Menschen. Eine Mutter mit zwei Kindern läuft an mir vorbei. Das eine Kind quengelt das andere sitzt im Kinderwagen und schläft seelenruhig.
Dann kommt ein Mann vorbei. Er scheint betrunken zu sein. Und auch er geht vorbei. Der Bus kommt, ich steige ein. Ich setze mich in die letzte Reihe und gucke aus dem Fenster. Ich sehe die Stadt an mir vorbei ziehen. Die dreckigen Straßen, die obdachlosen die in der Eiseskälte des Winters schlafen und die Hochhäuser in denen Menschen leben die die Miete kaum bezahlen können. Dann lasse ich die Innenstadt hinter mir und zum Vorschein kommen Einfamilienhäuser. Dort scheint alles perfekt zu sein. Scheinbar perfekte häuser, scheinbar perfekte Familien. Das komplette Gegenteil von der Innenstadt.
Meine Haltestelle kommt und ich steige aus. Denn mitten in dieser perfekten Gegend wohne ich. Und ich weiß, das das Leben hier nicht perfekt ist, ganz im Gegenteil.

Mein Vater ist geschäftsführer einer großen Firma. Meine Mutter arbeitet in einem schicken und teurem Restaurant. An Geld fehlt es uns also nicht. Doch ich und meine Schwester wurden nie richtig geliebt. Das war das bis vor ein paar Jahren nie richtig bewusst gewesen, bis ich bei jener Freundin war. Ihre Familie war das komplette Gegenteil. Nicht viel Geld, aber liebevoll.

Ich schließe leise die Tür auf und gehe rein, versuche so leise wie möglich in mein Zimmer zu gehen.  Doch als ich das Licht anmache sitzt da schon meine Mutter. Ihre Haare sehen genauso makellos wie am Morgen aus. "Na auf dies  Erklärung bin ich jetzt mal gespannt. Obwohl du musst mir gar nichts erzählen. Ich weiß so du warst. Du warst feiern. Du warst in der Bar, hast getrunken und hast Drogen genommen. "  sagt sie streng "nein Mama. Wirklich nicht. Ich nehm keine Drogen, und ich war nicht in der Bar ich-" "LÜGE" unterbricht sie mich, " ich weiß es, streite es nicht ab. Als Strafe hast du Hausarrest. Einen monat" ich weiß, ich habe verloren und gehe ohne ein Kommentar in mein Zimmer.
Ich war in der Bar, ja. Doch ich habe dort gearbeitet. Denn ich will hier endlich weg. Selbst die dreckigste Wohnung in dem dreckigstem Viertel der Stadt ist besser als dieses Haus.

Verschlafen wache ich am nächsten Morgen auf. Bei dem vlick auf mein handy erschrecke ich: 7:55. Der Unterricht beginnt um 8 Uhr. Ich Falle  zurück in mein Bett "scheiße" Murmel ich und stehe dann doch wieder auf. Schnell mache ich mich fertig und stehe auch schon 8:10 vor der Schule. Ich gehe durch die leeren gänge bis ich vor meinem Klassenzimmer oe. Ich klopfe und gehe rein. Herr Schröder stand vor der Klasse und ging gerade die namensliste durch. Ihm ist es relativ egal ob man zu spät kommz oder nicht, trotzdem geht er jede Stunde  diese bescheuerte liste durch. Entspannt gehe  ich durch die klasse und setzte mich auf meinen platz.
"na war es gestern wieder nh bisschen spät kim? " fragt Leon neben mir. Er ist  mein bester Freund seid kindertagen. "mhm hab Hausarrest. Meine mum hat mich erwischt " antworte ich und bekomme einen mitleidigen Blick zurück. Leon weiß wie es mir geht, er hat so ziemlich die gleiche Situation mit dem Unterschied, dass seinen Eltern alles egal ist.

Nach der Schule gehe ich den kurzen Weg nachhause alleine. Leon arbeitet immer direkt nach der Schule, was bei mir leider nicht geht. Meine Eltern haben meißt Pause wenn ich nachhause komme und sind daher immer zuhause awenn ich komme. Nur heute nicht.  Verwundet, doch froh das sie nicht da sind gehe ich in mein Zimmer und erledige die Hausaufgaben. Als die Tür aufgeht erschrecke ich mich, doch es ist nur die putzfrau die meine Eltern engagiert haben, um das Haus nicht selbst putzen zu müssen. "kimbaly deine Eltern haben heute leider keine Zeit für die Pause, ich sorgen in der Zeit aber für divh. Am Hausarrest hat sich nix geändert. Ich bleibe bis morgen " sie macht mir nichts aus,also ist mir das so ziemlich egal. Ab 19 Uhr schläft sie und 19:30uhr schleichen ich mich einfach raus

Ich komme pünktlich an der Bar an, und mache Mich fertig. Hautenge Cocktailkleider sind zwar nicht das, was bei mir zuhause im Kleiderschrank liegt, aber hier muss ich sie tragen, das makeup ist auffällig und man kann mich kaum von den tanzenden unterscheiden. Der einzige Unterschied ist, daß ich hinter der bar stehe und weder Alkohol trinke noch drogen nehme.
Ich nehme eine Bestellung von einer Frau an, die an einem der Tische neben der Tanzfläche sitzt. Ich bringe ihr das bestellte, und als ich wieder zurück an den thresen will, berühren mich zwei starke Hände an der hüfte. Die Person lenkt mich zum hinterausgang, sein Griff ist so fest, das ich ihm nicht entkommen kann.

827 Wörter

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