Alleine

22 4 3
                                    

"Toni?" Fragte ich mit Tränen in den Augen.  Aus ihrem und annas Zimmer kam keine Antwort. Verzweifelt stieß ich die Tür auf und blickte mich in dem Raum um. Doch es war nicht wie erwartet niemand da, sondern Antonia und ihre Freundin saßen die deke bis ans Kinn hochgezogen im Bett. Sie kicherten, annas Wangen waren gerötet und Tonis Haare sahen aus wie nach einem Orkan. Beide wirkten sie schon jetzt recht angetrunken. 

Seltsam eigentlich war es garnicht  Tonis Art sich schon am Morgen  zu betrinken... „Können wir Kurtz reden?" Fragte ich sie möglichst gefasst. Sie kicherte "grad bissle blöd, süße, komm nachher wieder." Damit machte sie eine Geste zur Tür und gab mir so zu verstehen das ich das Weite suchen sollte. Verärgert drehte ich mich um. Sie war Immer für mich da gewesen, aber nun hatte sie mich einfach abserviert. Ich fühlte mich auf einmal sehr allein und klein. "Dann halt nicht." Fauchte ich, sie sah weder meine zur Faust geballte rechte, noch die Tränen die mir unaufhaltsam aus den Augen quollen. 

Durch den feuchten Sprüh regen, der seit ein paar Tagen über Tortuga hing, stapfte ich zu Jack an den Kai. Er saß mit einem der Trunkenbolden auf der Mauer und redete über irgendetwas, was sich verdächtig nach der körbchengröße einer einheimischen anhörte. Als er mich erblickte stand er kurtzerhand auf und verschwand im Dunst.  

Jetzt weinte ich wirklich, alles machte mich fertig. Ich hatte mich noch nie so ausgestoßen gefühlt wie heute. Und  ich tat was ich immer getanen hatte, ich verschwand auf einem der kleinen einmaster und segelte davon. 


Hopeless (Fortsetzung von Mindless)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt