Mit dem Kopf durch die Wand

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Schon nach kurzer zeit bereute ich meinen überstürzten Aufbruch, aller an mir schrie danach nach Tortuga zurück zu segeln, aber mein Stolz hielt mich davon ab. Ich hatte feststellen müssen, das sich in dem dingi nicht mehr befand als zwei Flaschen Rum und eine Dose Kautabak, nichts wovon ich lange leben würde. Das zweite Ärgernis an meiner Reise war, dass ich keinen Hut in meiner Kammer liegen gelassen hatte. Für viele wären das nicht weiter schlimm gewesen, aber mich traf dieser Verlust gewaltig. Der Hut war ein Erbstück, welches mir sehr viel bedeutete. 

Betrübt ließ ich mich auf die kleine Bank im inneren des Bootes fallen. Mein Lage schien von Minute zu Minute schlechter zu werden. Mit klammen Fingern griff ich mir die Tabak dose und begann auf ihrem Inhalt herum zu kauen. Immer mehr bereute ich meinen überstürzten Aufbruch. Mir Kahm ein Satz meines Vaters in den Kopf, "mit dem Kopf durch die wand, meine Amina, irgendwie Kahm dieser Satz mir momentan sehr passend vor, etwas getröstet, von was wusste ich auch nicht so genau, schrie ich meiner nichtexistenten Crew Befehle zu, um mich dann mit dem rum auf der Bank einzurichten. 

Ich hatte bereits die halbe Flasche gelehrt, als mir einfiel das ich das kostbare trinken nicht verschwenden sollte, mit einem missmutigen Brummen verkorkte ich die Flasche und begann angestrengt in den feuchten Nebel zu starren. Wann würde ich wohl Land erreichen? Würde ich überhaupt Land erreichen? Oder würde die See mein nasses Grab werden? Ich wusste es nicht. 

Von dieser Erkenntnis nicht unbedingt erfreut entschloss ich mich dazu den Winden mein Schicksal zu überlassen, so Kahm es das ich schlief als mein Schiff Stunden später "Land" erreichen sollte. 

Hopeless (Fortsetzung von Mindless)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt