Chapter 1

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Louis' PoV.

Wie an jedem langweiligen Wochentag steige ich aus meinem schwarzen Wagen und schlage die Fahrertür zu. Mit müdem Blick sehe ich auf das riesige Schulgebäude und fahre mir mit meiner Hand durch meine etwas längeren braunen Haare.Ich schlendere um mein Auto herum und öffne die Beifahrertür.Schnell ziehe ich meine Tasche vom Sitz und schlage auch diese Türe wieder zu.Ich sperre den Wagen zu und lass meine Schlüssel in meine Tasche gleiten. Langsam setze ich mich in Bewegung und gehe Richtung Schule.Ich bin 18 Jahre alt und gehe auf die Hall Cross School. Dies ist mein drittes Jahr.Da ich furchtbar gerne singe, mache ich bei der Theater AG mit, beziehungsweise machen wir nur Musicals. Selbst spiele ich Klavier, aber das tut nichts zur Sache.Bevor ich beim Haupteingang ankomme, öffnet sich die schwere Türe und ein Junge tritt hinaus. Nein, nicht nur ein Junge. Er ist der Mädchenschwarm auf dieser mächtig großen Schule.Ich nenne ihn Herzensbrecher, aber darüber kann man sich streiten. Alle Mädchen fallen immer wieder auf ihn rein, dabei weiß ich nicht mal warum.Harry Styles. Wir gehen in dieselbe Klasse, doch habe noch nie ein Wort mit ihm gewechselt, wenn ich es nicht musste.Mich soll's nicht stören. Bei ihm halte ich mich eher zurück, sonst verliere ich noch meinen Ruf, der nicht einmal so schlecht ist, wenn ich etwas Falsches sage. Er ist auf der Schule ziemlich mächtig. Nein. Sein Vater bezahlt nur mehr Geld, als man sollte, damit hat Harry schon sicher die Schule bestanden. Ein Wunder, dass er überhaupt freiwillig geht. Vielleicht irre ich mich auch nur. Schweigend gehe ich an ihm vorbei, wie ich es immer mache. Er ignoriert mich ebenfalls gekonnt. Wir hatten nie einen Streit oder so etwas. Unsere Interessen gehen sehr weit auseinander, das ist alles. Ich gehe in das Gebäude und den mir nur allbekannten Weg in meine Klasse. Es ist noch keiner da, doch das ist nichts Neues. Oft fahre ich früher in die Schule, um alleine zu sein. Viele nennen mich verrückt, doch das macht mir nichts aus. Manchmal halte ich es nicht zu Hause aus. Meine Geschwister können ziemlich nerven, aber ich habe sie trotzdem lieb. Ich stöpsle meine Kopfhörer in die Ohren und schalte Neverland von Abstract ein.Meine Tasche stelle ich auf meinen Platz und ich gehe zu unserer Klassencouch.Diese haben wir schon seit unserem ersten Jahr und sie ist unheimlich gemütlich.Ich schließe meine Augen und verschränke meine Arme vor meiner Brust.

„Du hast jetzt Spanisch, oder?", fragt mich Kathy, meine beste Freundin.„Ja", meine ich und beiße an meinem Apfel ab. „Ich hab Latein", murrt sie und ich muss lachen. „Du hast es dir ausgesucht, nicht ich", schmunzle ich. „Ich brauch Latein für mein zukünftiges Medizin Studium und das weißt du", sagt Kathy und verdreht lachend ihre Augen.„Dann jammer nicht rum und geh. Es beginnt gleich die Stunde", grinse ich und sie nickt. Kathy verschwindet in der anderen Richtung und ich hole mein Spanisch Buch aus meinem Spind. Schnell esse ich meinen Apfel fertig und schmeiße den Rest in den Müll, der in meiner Klasse steht, in der ich meinen Spanisch Kurs habe.Mit gemütlichem Schritt gehe ich nach hinten an den Tisch, an dem ich immer sitze. Ich lege mein Buch darauf, hole einen Bleistift und einen Block aus meiner Tasche und lege diese auch auf den Tisch. Meine zweitliebste Beschäftigung nach singen ist zeichnen.Ich nehme den Stift in meine Hand und schlage den Block auf eine freie Seite. Da ich in meinen Gedanken versunken zeichne, bemerke ich nicht, dass die Stunde beginnt und der Professor in die Klasse tritt. Erst als dieser etwas laut wurde, hebe ich meinen Kopf.Er spricht energisch mit Harry, der an seinem Platz sitzt. Wie lange sitzt er schon hier? „...Mr. Styles. Das verstößt gewaltig gegen die Schulregeln, nein, gegen die Menschenrechte. Nach der Stunde gehst du zum Direktor und erhältst deine gerechte Strafe", sagt de Prof und ich sehe verwirrt zwischen ihm und Harry her. Wobei ich nur Harrys braunen Lockenschopf von hinten sehe. Was hat er denn gemacht? Was hab ich verpasst? „Aber ich.." - „Kein Aber. Das kannst du dann mit dem Direktor bereden." Seufzend fährt sich Harry durch seine Haare und nickt langsam.Er lehnt sich zurück und verschränkt seine Arme vor seine Brust. Das war das erste Mal, dass jemand mit Harry so redet. Bestimmt holt er sich Hilfe bei seinem Vater. Wie immer.







Human // l.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt