Ich sitze,
sitze in einem Raum voller Menschen,
Menschen, die ich kenne,
Menschen, von denen Andere behaupten würden, dass ich sie kenne.
Menschen mir so nah,
doch ihre Seelen so weit.
Sie sind ungreifbar, unbekannt, unantastbar
- ich aus ihrem Leben längst verbannt.
Menschen.
Ich kann ihnen in die Augen sehen,
ihre Stimmen verstehen -
aber kann ich sie auch spüren?
Weiß ich, wer da wirklich sitzt
oder ob es bloß Fassade ist?
Um mich herum so viele Menschen.
Habe das Gefühl sie niemals zu verstehen
und den wahren Menschen gar nicht erst zu sehen.
Hier ist alles so falsch, so vorgespielt, unehrlich.
Ich sitze,
sitze in einem Raum voller Menschen
und weiß nicht wohin.
Ich weiß nicht zu wem ich gehöre -
wohin soll ich gehen?
Und ich verlasse den Raum,
denn dieser Raum ist voller Menschen,
Menschen, die ich nicht kenne -
werde es nie verstehen.
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Glimmernacht
Poetryeine Sammlung der dunkelsten Nächte, geleitet durch kleinste Funken voller Hoffnung