28. Kapitel

161 51 3
                                    

In den nächsten Tagen passierte nichts.
Am Wochenende war ich bei meiner Freundin und half ihr ein bisschen auf dem Gestüt. Mein Bruder rief mich an und ich half ihm noch bei einem schwierigen Kunden. Eigentlich war ich am Samstag früh mit Chris zum Joggen verabredet aber leider kam er nicht. Auch am Freitag ließ er sich beim Proben nicht blicken. Tina war immer noch in der Firma und machte die gleiche Arbeit. Die Tourpläne hat Andreas mir übergeben. Ich sollte mir noch jemanden ins Boot holen. Meine Wahl viel auf Andrea. Ich mochte Andrea sie war witzig und klug. Auf sie konnte ich mich verlassen. Was bei Chris nicht der Fall war.
Ich ging dann am Samstag mit Thomas Joggen. Proben tat ich am Freitag alleine. Ich wusste das Chris in der Werkstatt war, aber er schien kein Interesse mehr an der Illusion zu haben. Also ließ ich es bleiben auf ihn zu warten. Thomas holte mich wie jeden Tag wieder spät Abends aus der Firma ab. Er nahm meine Tasche und legte seine Hand auf meinen Rücken. Die dann doch etwas zu tief rutschte. Er flüsterte mir nur ins Ohr. Vertrau mir Chris schaut gerade her. Ich musste leicht lächeln und ließ meine Augen leuchten. Ich schielte kurz über meine Schulter und sah das Chris auch das Gebäude verlassen hatte. Er schaute Thomas wütend an.

Am Montag morgen wartete bereits Andrea auf mich. Wir hatten uns für 7 Uhr verabredet. Heute stand das letzte Gespräch an für die Tour. Und wir hofften das alles gut ginge. Und ich den Kartenverkauf wieder frei geben konnte. Aber bevor das passiert mussten wir erst noch die Kartenbesitzer anrufen oder schreiben ob sie mit den Ersatzterminen zufrieden wären oder lieber ihr Geld zurück haben möchten.
Wir kamen schneller voran als wir gedacht hatten. Die Mails an die Kartenbesitzer waren alle verschickt. Und ein paar Antworten hatten wir auch schon. Wenn es weiter so gut lief. Konnte ich bereits für Freitag den Kartenverkauf wieder frei geben. Chris Probte heute wieder nicht mit mir. Nun ja nach 2 Stunden gab ich auf und zog mich um. Und ging wieder in mein Büro. Ich schaute in meinen Terminkalender und sah das wir nächste Woche ein Meeting hatten für London.

Heute machte ich pünktlich Feierabend. Raven wartete auf mich. Ich wollte mit ihm Springen üben. Ich war in letzter Zeit am überlegen ob ich mich wieder für ein Tunier anmelden sollte. Da Chris kein Interesse mehr für meine Illusion zeigte.

Ich war Abends wieder zu Hause und machte mir eine Kleinigkeit zu essen. Auf meiner Terrasse war es heute sehr angenehm. Ich setzt mich mit meinem Abendbrot und einem Glas Wein auf den Stuhl. Und machte Videotelefonie mit meiner Mama. Ich erzählte ihr von Chris.

Ach kleine Träumerin der kriegt sich schon wieder ein. Du hast ihm eine Frage gestellt und er war überrumpelt. Und im Büro hat er gemerkt das du nicht sauer sondern Eifersüchtig warst. Er will dich Testen.
Dann soll er mich nicht zu lange Testen. Weil sonst habe ich meine Kündigung geschrieben. Ach lass doch erstmal Gras über die Sache wachsen Nicki.

Das reden mit meiner Mama tat mir gut. Wir Quatschten noch 2 Stunden ehe wir uns verabschiedeten.
Ich ging wieder rein und wollte noch etwas Sauber machen. Und Wäsche wollte ich auch noch waschen. Ich fing erstmal mit der Wäsche an. In meiner kleinen Waschküche tat ich die Wäsche in die Waschmaschine. Ich hatte auch eine Boxershorts von Chris mit dabei eine Rote. Er stand echt auf Farben. Mir blieb jetzt ein bißchen Zeit um sauber zu machen. Nicht gerade eins meiner Lieblingsbeschäftigungen aber was sein muss muss sein. Wenn ich Thomas ganz lieb Frage ob er dann auch Rassen für mich Mähte? Andreas wollte ich nicht Fragen. Er hat es mir zwar schon ein paar mal Angeboten. Aber er hat selber Haus und Hof.

Ich war gerade im Obergeschoss mit Staubwischen fertig da piepte auch schon meine Waschmaschine. Ich hing die Wäsche draußen auf hinterm Haus bei meiner Terrasse.
Heute soll es ja nicht Regnen.

Die nächsten Arbeitstage verliefen ganz gut. Ich hatte viel zu tun. Weil die Jungs am Freitag nach Braunschweig fahren. Am Mittwoch wurden bereits die LKWs beladen. Und für Donnerstag fertig gemacht.
Ich schaute aus dem Fenster und sah dem Treiben auf dem Betriebshof zu. Mich sprach plötzlich jemand an und ich erschrak. Es war Chris der sich leise in mein Büro geschlichen hatte.
Ich stellte mich an meinen Schreibtisch.

Nicki ich werde Tina mit nach Braunschweig nehmen. Du hast am Wochenende frei.
Was...du willst Tina mitnehmen die, die die ganze Tour ruiniert hat?
Nicht dein Ernst Bro das du die mit nehmen willst. Sagte Andreas der in der Tür stand.
Doch sie bekommt noch eine Chance von mir.
Nicht dein Ernst Chris. Sagte Thomas
Tina ist ein Sicherheitsrisiko. Sagte Thomas aufgebracht.
Tina kommt mit. Sagte Chris energisch.
Naja dann kann ich ja Kündigen. Dann habt ihr beide ja eine neue Assistentin.
Du kündigst nicht. Wenn dann nehme ich dich als meine Assistentin. Andreas wurde wütend
Nein tut mir leid mit Tina arbeite ich nicht zusammen.
Ach ja und noch was. Ich wollte euch nur sagen das der Kartenverkauf wieder läuft. Ich mache jetzt Feierabend. Viel Spaß mit Tina am Wochenende.

Ich verließ die Firma stieg in mein Auto und fuhr los. Mir liefen die Tränen meinen Wangen runter. Und ich bin schon wieder auf einen Mann reingefallen. Mein Weg führte mich zu Mini Maus. Meine Hoffnung war das sie da war. Aber Carola sagte mir das sie weggefahren sind. Marvin war auch mit dabei. Nun ja dann blieb mir nur noch Raven. Ich ging auf die Koppel um ihn zu holen. Mein Handy vibrierte ständig, Thomas rief an und auch Andreas und ein paar anrufe von Chris hatte ich auch drauf. Jede menge Nachrichten von allen dreien. Letztendlich drückte ich Chris weg und machte mein Handy aus. Morgen würde ich den beiden mein Kündigung Mailen. Ich nahm Raven mit zum Stall um ihn zu striegeln und dann wollte ich mit ihm ausreiten.
Ich wusste das es leichtsinnig war alleine auszureiten aber ich war wütend und pfiff auf meine Sicherheit. Bei meinem Ausritt passierte nichts.

Als ich wieder zu Hause ankam fand ich einen wütenden Thomas vor meiner Haustür. Er fing gleich an zu toben wie Leichtsinnig ich doch war und so weiter. Ich hörte ihm gar nicht zu und schloss meine Haustür auf. Und schmiss sie vor Thomas Nase wieder zu. Und sagte er solle doch bitte gehen. Ich brauche keinen Schutz es wäre doch eh alles egal.
Ich ging in meine Küche und machte mir einen Aperol Spritz. Ich wollte heute einfach meine Ruhe haben.

Am nächsten Tag ging ich frühs gleich Joggen. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Wahr hin und hergerissen ob ich die Kündigung abschicken sollte oder nicht. Ich machte mein Handy wieder an. Und es explodierte vor Nachrichten und Anrufen. Doch es waren nur zwei anrufe und eine Nachricht von Chris. Der Rest war alles Andreas und Thomas. Damit stand fest das ich die Kündigung heute per Mail wegschicken werde.
Und ich tat es. Ein Knopfdruck und sie war weg. Es wurde Mittag und ich bekam eine WhatsApp von Andreas.

Deine Kündigung lehne ich ab. Genauso wie Chris deine Kündigung ablehnt. In deinem Vertrag steht drin das du dich für 5 Jahre verpflichtet hast unsere Assistentin zu sein. Tut uns Leid aber deine Kündigung ist damit hinfällig.

Das darf doch nicht wahr sein. So eine Verdammte Scheiße. Jetzt musste ich Tina wirklich noch 5 Jahre ertragen. Ich musste mir dringend was einfallen lassen.

Ich rief Sofie und Marie an ob sie morgen mit mir Tanzen gehen wollten. Ich musst dampf ablassen. Und für einen One Night Stand wäre ich durchaus zu haben.

Sofie antwortete sofort mit ja. Und Marie schrieb 3 Stunden später mit einem Smiley.
🥳🍹
Anscheinend musst auch sie dampf ablassen.

In Herford gingen wir ins Kulturwerk dort konnten wir ganz gut tanzen. Die Tänzer die die DJ's begleiteten, hatten gedacht sie könnten mir noch was Zeigen. Doch ich hatte sie eines besseren belehrt.

Leider ging ich an den Abend alleine nach Hause. Ich hatte mein Handy angelassen aus Sicherheitsgründen. Ich wusste das Thomas eine App auf mein Handy geladen hatte um meinen Standort abzufragen. Und es hatte auch an dem Abend nicht lange gedauert bis ich eine Nachricht bekam.

Nicki geh verdammt nochmal nach Hause. Es ist zu gefährlich.

Ich ignorierte die Nachricht. Auch Chris schrieb mir. Auch diese Nachricht ignorierte ich. Dafür stellte ich jede Menge Bilder in den Status.
Die sich Thomas und Chris ansahen.
An der Bar war ein echt netter gut aussehender Kerl. Blaue Augen, dunkelblonde Haare, Groß ein paar Muskeln und ein schönes lächeln. Wir unterhielten uns. Na gut ich gebe zu wir haben hemmungslos geflirtet. Ich hatte irgendwie das Gefühl das ich ihn kannte. Das wir uns schon einmal begegnet waren. Er stellte sich als Ben Sieber vor. Der Name sagte mir irgendwas. Aber ich konnte ihn im Moment nicht zuordnen.

Ich ging leicht betrunken in mein Bett ohne mich auszuziehen und abzuschminken. Ich schlief auch fast gleich ein.

Neuanfang mit Hindernissen Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt