6. Kapitel

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Es war kurz vor 5 Uhr

Nicole wälzte sich in ihrem Bett hin und her. Sie konnte nicht mehr schlafen. Ich war zu nervös. Warum war ich eigentlich so nervös? Heute werde ich doch nur meinen Arbeitsvertrag unterschreiben. Doch sie freute sich auch Chris wieder zu sehen. Das musste sie sich eingestehen.
Sie blieb noch eine halbe Stunde im Bett. Und gab es dann auf mit dem schlafen. Schlafen wird ja eh überbewertet.
Als Nicole aufgestanden war ging sie zu ihrem begehbaren Kleiderschrank. Sie suchte sich ein paar bequeme Klamotten raus. Eine Legging und ein lässiges T-Shirt. Ich werde mir auch gleich noch die Klamotten für nachher raussuchen.
Was soll ich nur anziehen. Mein Kleiderschrank ist voll und trotzdem nichts zum anziehen. Lässig oder schick? Das war hier die Frage.
Ihr viel plötzlich ein schöner Hosenrock ins Auge weis mit zarten roten fast rosa Blümchen und dazu ein weißes Spitzentop. Und ein dünner kurzer Cardigan passend zu ihrem Rock. Und dazu noch weiße Ballerinas.
Es war fast halb sieben. Draußen zwitscherten schon die Vögel. Und die Sonne war aufgegangen. Nicole entschied sich eine Runde Joggen zu gehen.
Sie joggte einen Feldweg entlang. Neben dem Feld war ein Fels mit Bäumen. Sie war nicht weit von Martina entfernt. Plötzlich hatte sie wieder dieses grauenhafte und beängstigende Gefühl im Nacken. Sie schaute sich wieder um und da sah sie ihn. Einen Mann mit schwarzer Jacke und Kapuze.
Nicole ergriff die Planke Panik, sie drehte sich um und rannte zurück. Sie hörte Schritte hinter sich. Als sie sich umdrehte sah sie ihn. Den Mann in der schwarzen Jacke. Sie rannte wie der Teufel. Als sie sich wieder umdrehte war er weg. Und Nicole prallte an eine harte Brust. Und verlor das Gleichgewicht. Doch sie viel nicht. Zwei starke Arme hielten sie fest. Und Nicole schaute in zwei braune Augen eine breite Nasse und einem gepflegten Bart. Sein Körper war aus Stahl. Feste Bauchmuskeln, mehr als nur starke Arme, und breite Schultern. Er war wie ein Schrank. Aber es war nicht Chris. Ein fremder Mann, der eigentlich nicht ihr Fall war aber ihr Sicherheit vermittelte. Er fragte sie plötzlich:
Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie sind gerannt als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter Ihnen her. Er hatte eine schöne tiefe Stimme.
Es war jemand hinter mir her, ob er der Teufel war kann ich nicht sagen. Er hatte eine schwarze Jacke an und eine Kapuze auf. Ich konnte nicht sehen wer er war.
Ich habe ihn auch gesehen. Als er mich sah ist er abgetaucht sagte der Fremde.
Mein Name ist Thomas. Stellte er sich vor und lächelte Nicole an. Er zeigte schöne gerade weiße Zähne. Und hielt ihr die Hand hin.
Nicole nahm die Hand und sagte: ich heiße Nicole aber alle sagen Nicki zu mir. Auf Nicole höre ich nicht. Und auch sie lächelte ihn an.
Er sieht ja echt süß aus. Dachte sie sich. Aber er war ebend nicht Chris.
Soll ich Sie nach Hause begleiten? Fragte Thomas.
Wie wäre es wenn wir DU zu einander sagen? Und ja, ich würde mich sicherer fühlen wenn Du mich nach Hause begleitest. Sagte Nicole
Und Du wäre super.
Vor der Einfahrt verabschiedet Nicole sich von Thomas.
Darf ich dich was fragen Nicki?
Ja klar darfst du.
Könnte ich deine Handynummer bekommen?
Ich würde dich gerne zum Essen Einladen.
Warum willst du mich zum Essen Einladen? Thomas ließ ein kehliges männliches Lachen hören.
Weil ich dich sehr nett finde und du sehr attraktiv bist. Und ich dich noch näher kennenlernen möchte.
Nicole musste über sich selber lachen. Und gab ihm ihre Handynummer und Thomas gab ihr seine.
Ich werde dir schreiben. Sagte Thomas.

Als Nicole im Haus war lehnte sie sich an die Eingangstür um erstmal tief durchzuatmen und ihr rasendes Herz wieder zu beruhigen. Nach ein paar Minuten schaute sie auf die Uhr. Sie hatte noch jede Menge Zeit es war gerade mal 9 Uhr und sie sollte erst um 14 Uhr bei Ehrlich Entertainment sein.
Nicole ging hoch ins Bad und Duschte sich erstmal. Sie war nass geschwitzt vom Joggen. Und dieser Mann in der schwarzen Jacke ging ihr nicht mehr aus dem Sinn. Und dann schlich sich plötzlich Thomas in ihre Gedanken. Er war echt heiß und sexy. Und verdammt gut gebaut. Nicoles Hand glitt zu ihrem Bauch. Dort spürte sie die Narbe, sie war zwar sehr gut verheilt doch durch die 2 Notoperationen war sie zu sehr zu sehen. Wenn sie mal mit ihrer Familie im Urlaub war oder mit ihrer Schwester und Mama in die Therme ging selbst da zeigte sie ihre Narbe nicht. Sie war nicht quer sondern längs. Sie ging vom Unterleib bis hoch zum Bauchnabel.
Sie drehte das Wasser zu und ging aus der Dusche. Jetzt fühlte sie sich gleich viel besser.
Ihr Magen knurrte laut.
Oh ich habe ja noch gar kein Frühstück gemacht. Unten in der Küche angekommen nahm sie sich die Packung Müsli und musste lächeln. Als sie sich daran erinnerte wie sie das Müsli bekommen hatte.
Chris war schon ein Typ für sich. Er war charmant, chaotisch, sehr liebenswürdig und das schönste war er brachte sie zum Lachen.
Nun ja nur gab es da ein Problem, Chris war ihr Chef und sie hatte sich seit Lukas geschworen nie wieder etwas mit ihrem Chef anzufangen nie nie wieder egal wie lieb, süß und attraktiv und ihr Typ war. Sie würde nie wieder in ihrem leben so einen Fehler begehen.
Ich schaltete den Kaffeeautomaten ein und drückte auf dem Knopf für einen Latte Macchiato und holte eine Schüssel aus dem Schrank. Es war eine mit Micky Mouse ich stehe voll auf Micky und Mini ich finde die beiden einfach toll. Und jetzt muss ich nur noch die Schublade mit dem Besteck finden. Ah ha da ist sie ja. Die Zeit scheint heute gar nicht zu vergehen. Frühstücken werde ich heute draußen auf meiner schönen Terrasse. Und noch etwas Arbeiten. Mal sehen was mir mein nerviger Bruder alles geschickt hat. Verdammt mein Handy Klingelt und ich habe die Hände voll. Wie immer musste ich alles mit einmal nehmen. Meine Mutter schimpfte immer wenn ich das tat. Sie sagte dann: Nicki lauf doch bitte zweimal. Und ich antwortete ihr: Mutti du weist doch jeder Gang macht schlank, aber jeder zweite geht in die Breite. Also laufe ich doch lieber nur einmal. Ihr Mama schüttelt den Kopf und lachte.
Und wen man an seine Mama denkt ruft sie auch schon an.
Nicki ging dran.

Hallo Mama schön das du anrufst ich habe gerade an dich gedacht. Das muss wohl Gedankenübertragung gewesen sein.
Hallo meine kleine Träumerin. Wie geht es dir? Und hast du mir was zu sagen?  
Sie fand es immer toll wie ihre Mama mit der Tür ins Haus viel. Einfach super.
Ja Mama mir geht es gut. Und von was sprichst du da?
Dann schau mal ins Internet du und dein Chef ihr seid gerade Gesprächsthema Nummer Eins.
Was wieso?
Man hat euch nicht nur im Supermarkt gesehen sondern auch noch in Rossmann. Auf dem Bild sieht es so aus als ob Ihr Händchen haltet.
Was? Wir halten kein Händchen. Er hat mich nur an der Hand zurückgezogen um mir was zusagen.
Nicoles Stimme ging mehrere Oktaven höher und sie wurde leicht Hysterisch.
Es steht drinne das ihr ein paar seid und die Fans sind in heller Aufruhr.
Wir sind nicht zusammen er ist mein Chef. Ich werde diesen Fehler nie wieder machen.
Ok kleine Träumerin. Und wenn wäre es doch auch nicht schlimm. Nicht alle Männer sind wie Lukas.
Ja ich weiß Mama. Aber es fällt mir immer noch schwer einem Mann zu Vertrauen.
Versuch es doch einfach Nicki. Chris ist lieb und so wie es auf dem Foto aussieht, mag er dich sehr.
Nein Mama er ist mein Chef. Das geht einfach nicht. Niemals.
Nickis Mama seufzte am anderen Ende der Leitung.
Hey kleine Träumerin wann kommst du nach Hause?
Ich werde am Donnerstag heim fahren. Und ein paar Tage bleiben. Willst du nicht mit mir dann nach Bünde zurückfahren? Du könntest ein paar Wochen bleiben und bei Martina solange wohnen. Marvin würde sich sehr freuen seine Lieblings Omilein wieder zu sehen. Du glaubst gar nicht wie groß er geworden ist. Mark und Martina freuen sich auch schon.
Meine Mama war nicht Marvins Oma. Aber Martinas Eltern waren nicht gerade gut zu ihr. Deswegen waren meine Eltern für Martina Ersatz Eltern.
Ok meine kleine ich überlege es mir.
Pass auf Mama ich rufe dich am Mittwoch nochmal an und sage dir wann ich am Donnerstag los fahre.
Mach's gut meine kleine Träumerin. Ich habe dich lieb.
Mach's gut Mama. Ich habe dich auch lieb.

Nicki legte auf und sah das sie eine Nachricht von Thomas hatte.

Hallo Nicki, wie versprochen melde ich mich bei dir. Hübsches Profil Foto. Du sieht echt sehr hübsch aus auf dem Foto.
Ich wollte dich Fragen ob wir am Mittwoch zusammen zu Abend essen wollen in Herford? Ich kenne da einen sehr guten Italiener.
Soll ich für 19 Uhr einen Tisch bestellen?

Nicki überlegte. Warum eigentlich nicht. Ich hatte schon lange kein Date mehr gehabt.

Nicki schrieb:
Hallo Thomas ich würde gerne mit dir am Mittwoch ausgehen.

Aber jetzt musste sie sich an die Arbeit machen. Sie klappte ihren Laptop auf und lass erstmal Nils E-Mails. Ein großer Kunde von ihr hatte ein neues Produkt hergestellt und will es jetzt groß vermarkten. Und dafür soll sie das Design und das Marketing machen.
Nicki musste jetzt erstmal sehen wenn sie im Team haben wollte und wie sie am besten dieses Produkt vermarktet und welche Zielgruppe angesprochen werden soll.
Wieder eine jede Menge Arbeit.
Sie rief Nils an und sagte ihm das sie es machte. Aber solche großen Projekte bräuchte er ihr nicht mehr zu geben. Sie würde es eh nicht mehr schaffen.

Nicki fing das Projekt an und machte auch gleich ein Meeting. Um ihre Mitarbeiter einzuteilen.
Ihr Handy klingelt. Es war der Wecker. Sie musste sich jetzt fertig machen. Nils wünschte ihr viel Erfolg und legte auf.
Gott sei dank habe ich mir schon die Sachen rausgelegt die ich heute anziehe.
Sie öffnete ihren Pferde Schwanz. Durch die Wärme und die Luftfeuchtigkeit hatte sie noch mehr locken bekommen. Sie überlegte sich die Locken zu glätten aber das würde zu lange dauern. Sie schminkte sich dezent.
Und ging wieder runter.
Haustür noch abschließen und schon geht es los.

Neuanfang mit Hindernissen Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt