Teil14

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Jax

Nachdem Riley weg war, verbrachten die Jungs und ich noch etwas Zeit mit Pokern. Es war eine gute und ausgelassene Runde, die wir unter Freunden verbrachten und stichelten uns immer wieder gegenseitig. Chibs zog sich gerade den Gewinn aus der letzten Runde zu sich als wir ein  dumpfes Geräusch hörten.

„Habt ihr das auch gehört?", fragte ich die anderen, welche sich ebenfalls nicht ganz sicher waren, ob sie das Geräusch richtig zu ordnen konnten. Nachdem wir das Geräusch jedoch zwei weitere Male hörten, waren wir uns sicher, dass es von draußen kommen musste. Wir rannten raus, um zu sehen, was dort vor sich ging und sahen, dass in der Garage noch Licht brannte. „Ist das Riley?", fragte Tig verwundert, während man sah, dass sie langsam in weiter in die Werkstatt rein ging.

„Jackie, sie hat eine Waffe.", zog Chibs seine eigene, ebenso der Rest von uns. „Riley?", gingen wir auf sie zu und hielten unsere Waffen bereit, falls etwas vorfallen sollte. Sie drehte sich leicht mit dem Oberkörper zu und man erkannte sofort, das sie geweint hatte, was mich schon in Alarmbereitschaft versetzten ließ. Doch was mich noch mehr beunruhigte, war die Tatsache, das mein Stiefvater vor sich hin röchelnd auf dem Boden, an die Werkbank hinter ihm lehnte und sein Shirt sich immer dunkler färbte.

Riley

„Riley, legt die Waffe weg.", rief mir Tig zu, doch ich drehte mich nur wieder zu Clay und ging, die anderen ignorierend weiter auf ihn zu, während sie alle ihre Waffe auf mich gerichtet hatten. „Bleib stehen. Wir wollen dir nicht weh tun.", rief mir nun Jax zu. „Dafür ist es bereits zu spät.", erwiderte ich nur trocken. „Zu spät für was, Riley? Rede mit uns, wir finden einen Weg damit umzugehen, aber dafür musst du die Waffe weglegen.", versuchte er immer weiter auf mich einzureden.

„Es gibt nichts mehr zu sagen.", richtete ich emotionslos die Waffe auf Clays Kopf. „Riley... bitte, lass... es mich dir erklären...", sah er mich bittend an, doch ich wollte es nicht hören. Der Schmerz, den dieser Mann in meiner Familie verursacht hatte, war einfach zu groß. Ich entsicherte wieder die Waffe und hatte den Abzug schon halb durchgedrückt, als ich einen stechenden Schmerz in meiner rechten Schulter und meinem linken unteren Rücken spürte.

The Silent KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt