»𝐕𝐨𝐧 𝐒𝐭𝐢𝐦𝐦𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐆𝐞𝐬𝐭𝐚𝐥𝐭𝐞𝐧« ˢᵒᵖᵉ

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Ich saß auf dem abgenutzten Sofa in Yoongis Studio und beobachtete ihn, wie er unruhig auf- und ablief. Seine Bewegungen waren unruhig, fast schon hektisch, und ich konnte den Anflug von Panik in seinen Augen sehen, obwohl er versuchte, sie zu verbergen. Seine dunklen Haare fielen ihm in wirren Strähnen ins Gesicht, während er sich immer wieder die Schläfen rieb und unverständliche Worte murmelte.

"Yoongi, ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt, als er sich plötzlich auf das kleine Piano zu bewegte, das in einer Ecke des Raumes stand. Er ließ sich auf den Hocker fallen, fiel dabei beinahe hinunter, und begann hastig, eine Melodie zu spielen. Doch der Klang, der aus dem Instrument kam, war alles andere als Yoongis übliche meisterhafte Komposition. Es war schlampig, unsauber, als würden die Töne um die Vorherrschaft kämpfen, und ich konnte sehen, wie seine Hände zitterten, als sie über die schwarzen und weißen Tasten huschten.

"Yoongi, hör auf", bat ich sanft, während ich zu ihm ging und meine Hand auf seine zitternde Schulter legte. Er zuckte zusammen, als hätte er nicht bemerkt, dass ich da war, und seine Augen wirkten glasig, als er mich ansah.

"Ich muss üben, Hoseok", murmelte er, seine Stimme klang brüchig, fast verzweifelt. "Das Konzert ist in zwei Tagen und ich... ich kann es einfach nicht mehr richtig."

Ich spürte, wie mein Herz schwer wurde, als ich die Verzweiflung in Yoongis Stimme hörte. Er war normalerweise so selbstbewusst, so sicher in seiner Kunst. Aber jetzt sah ich, wie er langsam unter dem Druck zerbrach, den Erfolg und Perfektionismus auf ihn ausübten. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben, um ihn nicht noch mehr zu verunsichern.

"Es wird alles gut, Yoongi", versuchte ich zu beruhigen, obwohl ich nicht wusste, ob ich das wirklich glaubte. "Vielleicht solltest du eine Pause machen und etwas essen. Du hast seit gestern Abend nichts mehr gegessen."

Yoongi starrte mich einen Moment ungläubig an, seine Augen weiteten sich kurz und er schien sich auf einen Punkt hinter zu fixieren, doch, als ich mich umdrehte, war dort nichts. Nur die vertrauten Regale voller Notenblätter, Bücher und ein paar Erinnerungsstücke, die den Raum schmückten.

"Yoongi?" fragte ich vorsichtig und drehte mich wieder zu ihm um. Er blinzelte ein paar Mal schnell, als würde er aus einem Traum erwachen, und dann sah er mich an, als hätte er mich endlich wieder erkannt.

"Da... da war jemand", flüsterte er, seine Stimme voller Unsicherheit und Angst. "Ich habe jemanden gesehen, Hoseok."

Ein Schauer lief mir über den Rücken. Das war nicht das erste Mal, dass Yoongi solche Dinge sagte, aber bisher hatte ich es immer auf Stress und Übermüdung geschoben. Doch dieses Mal war es anders. Die Angst in seinen Augen war echt, und sie schnürte mir das Herz zu.

"Hier ist niemand außer uns, Yoongi", sagte ich beruhigend und legte eine Hand an seine Wange, zwang ihn, mich anzusehen. "Du bist müde und überarbeitet. Bitte, mach eine Pause. Lass uns etwas essen und dann kannst du dich ausruhen."

»𝐎𝐧𝐞𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬« ᵇᵃᶰᵍᵗᵃᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt